Schubladen-Denken
In den Anfangszeiten des demokratischen Widerstandes in Südtirol, wo meist abtrünnige SVP-Exponenten nach neuen Wegen suchten und Parteien gründeten, SPS, SFP, auch PDU. Unabhängige? Soll das eine SVP akzeptieren. Wer sollte ihn Südtirol denn unabhängig sein. Schublade Nr. 1 Etichette "UNZUFRIEDENE" auf, alle hinein und zu. Das Problem war gelöst. Würde aus heutiger Sicht noch sagen: Recht hat sie gehabt die SVP. Wer in einem Paradies unzufrieden ist, verdient sich das Fegefeuer, wenn nicht die Hölle. Die aufkeimende Opposition wurde überhaupt geschickt unterdrückt und es hat schon Bürgerinitiativen und die neuen Medien gebraucht, um da ein bisschen freien Raum zu schaffen für Proteste und Widerstand.
Schublade 2. Anfang der Achziger. Kreditsperre, Verteuerung, Krise. Protest, Alarm der Betriebe, schon damals, rührige Verbände, die sich für ihre Mitglieder stark machen. Ergebnis der ganzen Aktion: Die unverschuldet Verschuldeten werden geboren. Aus dem Boden gestampft. Unternehmer ja, aber keine richtigen. Unternehmer ohne Unternehmerrisiko. Jenes Risiko, das eigentlich den Ertrag für das investierte Kapital erst rechtfertigt. Soweit waren die Unternehmer in Südtirol nicht. Sie hingen am Euter der Landesverwaltung oder Partei und waren es gewohnt, ohne große Mühe und Eigeninitiative ernährt und gemästet zu werden. Und in dieser Krisensituation eben extra belohnt, mit Sonderbeiträgen, um die erhöhte Zinsbelastung der Banken abzufedern. Kassiert und vergessen. Schublade Nr. 2, trägt die Etichette "UNVERSCHULDET VERSCHULDETE"
Schublade 3. Im Herbst 2013 Durnwalder ist abgetreten, der SEL-Skandal beim Abklingen, da platzt die Widmann-Bombe, er war abgeschlüpft bei der Zusammensetzung der neuen Landesregierung, ein unerfahrener Spritzer hatte sie zusammengestellt. Eigentlich hätte er in die Schublande Nr 3 gehört und die Sache wäre erledigt gewesen. Nein, dort kommen die WUTBÜRGER hinein, die nichts anderes zu tun haben, als am schönsten Vormittag am Magnagoplatz zu demonstrieren und die Fäuste zu erheben. Der Rentenskandal war jene Kleinigkeit, der die Bürger zum Kochen gebracht hat, lächerlich, banal, keine normalen Bürger, die ihr Steuergeld verteidigen, nein Wutbürger. Und dies in einem Paradies. Eine Beleidigung für Petrus, alle Blasengel, Schutzengel und Erzengel. Hinein in die Schublade und abgehakt. Die Altpolitiker wehren sich und bleiben hart, die aktiven Politker gehen in Pension und man sieht und hört nichts mehr von ihnen, aber die Wutbürger sind in der Schublade und müssen dort ausharren, bis die Wut vergeht.
Nun haben wir wieder Skandale, sogar in Krisenzeiten, wo die Bürger auf ihre Bewegungsfreiheit verzichten müssen, ihre Arbeit verlieren und vieles mehr. Anstatt dass den Haushalten unbürokratisch zehn Schutzmasken zugeschickt worden wären, um die Vorschriften befolgen zu können, haben wir gleich drei Skandale, handfeste Bereicherungen zu Lasten des Steuerzahlers. Die Leute melden sich zu Wort auf den neuen Medien, wo sonst? In der Parteizentrale der SVP etwa oder bei der LEGA? Bei der Opposition, die nicht existiert? Bei Casapound oder bei der Biancofiore? Nein, die Leute sind friedlich und nutzen die Kommentare in den neuen Medien, um ihren Unmut kundzutun.
Das bleibt nicht unbeobachtet. Schublade Nr. 4. Ein ganzes Volk, WÜTENDER MENSCHEN. Die FF, Verena Pliger, ich lache. Von sdf über RAI zur FF. Als Aufpasserin, als Schubladen - Dame sozusagen. Das kann die Macht, das muss man ihr einfach zugestehen. Posten zu besetzen, strategisch und behutsam. Die richtige Frau, im richtigen Moment auf dem richtigen Platz ..... um die richtige Schublade zu füllen. Und niemandem ist es für gutes Geld zu blöd.
Ich sage nur: Wartet, bis euch der ganze Schrank auf den Kopf fällt.
Sehr geehrter (ist in diesem
Sehr geehrter (ist in diesem Fall nur eine Floskel) Herr Felderer,
Um hier einen Kommentar zu hinterlassen, wird man gebeten, die „Netiquette“ einzuhalten... was Ihnen persönlich offensichtlich fremd ist!
Sie sind ja ein ganz ein Gscheider! Wie man im schönsten Südtiroler Dialekt zu sagen pflegt! Sie ziehen über die Unternehmer her und haben offensichtlich keinen blassen Schimmer wie ein Unternehmen funktioniert und welche Sorgen und Ängste gerade in Zeiten wie diesen auf einen Unternehmer lasten. Und ganz billig und sozusagen aus der untersten Schublade.... um Ihre eigene Wortwahl zu verwenden... finde ich die namentliche Nennung von Frau Pliger, welche Ihre Arbeit im Gegensatz zu Ihnen, hervorragend macht. Vielleicht ist aber einfach auch nur der pure Neid der Sie plagt?! Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und bleiben Sie sorgenfrei!
In reply to Sehr geehrter (ist in diesem by Gerda Kofler
Werte Frau Kofler, keine
Werte Frau Kofler, keine Floskel, weil mir jede Frau, die ihre Meinung äußert, etwas wert ist. Bezüglich Netiquette habe ich sicher kein Problem. Es ist mein 109. Beitrag, den ich für salto schreibe, bisher ohne Beanstandung oder Verwarnung. Da haben Sie schon größere Probleme damit. Denn mir zu unterstellen, ich hätte keine Ahnung, wie ein Unternehmen funktioniert, ist schon ein starkes Stück. Vierzig Jahre Bank sollten eigentlich genügen, um da Einblick zu haben. Übrigens habe ich bloß die Wortwahl von Frau Pliger kritisiert, nicht ihre Arbeit. Und meine Arbeit habe ich bis zu meiner Pensionierung stets mit Perfektion und Verantwortung erledigt. Wen sollte ich schon beneiden, Frau Kofler? Bevor Sie von unterster Schublade reden, schauen Sie sich um und lernen, über Ihren Betrieb hinauszudenken. Gerade Ihr Betrieb hat nun wirklich keine Probleme. War zwanzig Jahre in Bozen, ich kenne ihn gut. Erst erkundigen, dann erst reden, ist besser, Frau Kofler. Auch für den Ruf des Betriebes.
Eine Frage hätte ich an den
Eine Frage hätte ich an den Beitrag Schreiber, bevor uns der ganze Schrank auf den Kopf fällt,müsste wohl aus der Schublade Nr. 5 jemand heraus kriechen. Wer oder welche Partei sollte es sein, der/die dann Alles richtig macht??
In reply to Eine Frage hätte ich an den by Georg Markart
Georg Markart, Ihr Kommentar
Georg Markart, Ihr Kommentar für mich total am Thema vorbei. Wer soll in der Schublade 5 sein? Nicht jeder und jede lässt sich in eine Schublade sperren. Und wo habe ich eine Partei erwähnt, die alles falsch macht oder alles richtig machen sollte? Lesen, verstehen und dann kommentieren, Herr Markart !!
Gefällt mir Herr Sebastian
Der Text gefällt mir einfach gut, Sebastian Felderer -> besonders der Satz "Bei der Opposition, die nicht existiert?"...
In reply to Gefällt mir Herr Sebastian by Elisabeth Garber
Danke Elisabeth, wenigstens
Danke Elisabeth, wenigstens jemand, der mich versteht. Ja wir haben den Regenbogen schon da in Südtirol, gelb, grün, blau. Aber außer ein paar Gedankenblitzen kommt nicht viel ins Firmament. Aufgehende Sonne jedenfalls habe ich keine erlebt. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt.
Herr Felderer ,ich will mich
Herr Felderer ,ich will mich hier auf keine Polemik einlassen, ich habe nochmals ihren Beitrag durchgelesen und gesehen,daß sie öfters Parteien und auch deren Politiker genannt haben, also habe ich nicht falsch gelesen,sondern vielleicht falsch verstanden.
In reply to Herr Felderer ,ich will mich by Georg Markart
Herr Markart, wen soll ich
Herr Markart, wen soll ich denn anprangern für die Misstände in unserem Land, die Kirche oder Klöster? Oder gar die Ehrenamtlichen, die ohne Vergütung mehr leisten für das Land, als alle Parteien zusammen. Ist es etwa verboten, Parteien zu kritisieren? Wo leben Sie Herr Markart? Gehen Sie Ihren Weg und lassen Sie mich in Ruhe. Ich brauche Sie bestimmt nicht.
In reply to Herr Markart, wen soll ich by Sebastian Felderer
Jetzt muß ich doch antworten
Jetzt muß ich doch antworten,was ich gar nicht wollte,da sie ja geschrieben haben ich soll sie in Ruhe lassen. Habe ich sie etwa belästigt oder beleidigt? Akzeptieren sie nur Lobes-Worte und glauben nur ihr Weg ist der richtige?
Für mich ist das Thema abgeschlossen!!!!!!
summa summarum vitae:
summa summarum vitae:
Wutschreiber