Grüne legen Route bis Herbst fest
Nach dem Abschluss der Vorwahlen, bei dem die ersten sechs Listenplätze bestimmt wurden, ging es nun bei der Landesversammlung vor allem um das weitere Procedere. Um den Bozner Überhang an der Spitze auszugleichen, soll die Kandidatenliste mit möglichst repräsentativen Personen aus allen Bezirken vervollständigt werden. Die Grüne Liste wird dabei aus vier Teilen bestehen: Zuerst die sechs Spitzenplätze, dann die beiden Plätze des Bündnispartners SEL sowie jene der Kandidaten unter 35 Jahren. Im vierten Block der Liste werden schließlich alle weiteren Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge angeführt.
Was die Namen betrifft, gibt es neben den sechs Spitzenkandidaten Brigitte Foppa, Hans Heiss, Riccardo Dello Sbarba, Evelyn Gruber-Fischnaller, Patrizia Trincanato und Tobe Planer sowie Lorenzo Sola für die Liste SEL bereits 14 weitere Aspirantinnen und Aspiranten auf eine Kandidatur. Denn die Mehrheit der nicht gewählten Vorwahl-Kandidaten hat bereits die Bereitschaft angekündigt, für die Landtagswahlen im Oktober zu kandidieren. Frei sind derzeit also noch 13 der 35 Listenplätze. Sie sollen bis 7. September gefüllt werden.
Ihr Wahlprogramm wollen die Grünen dagegen schon im Sommer auf Basis der 10x10 Workshops ausarbeiten. Spitzenkandidaten Brigitte Foppa versprach auf der Landesversammlung einen positiven, menschennahen und ideenreichen Wahlkampf. Wie schon während der Vorwahlen soll dabei die Teamleistung und die Einbeziehung der Bürger im Vordergrund stehen, wünschte sich Foppa. Hans Heiss wies in seinem Statement auf die Notwendigkeit hin, einen möglichen Rechtsruck zu verhindern und Fremdenfeindlichkeit und Entsolidarisierung entgegenzutreten. Dies unterstrich auch Kammerabgeordneter Florian Kronbichler, der die Landesversammlung mit seinen Erfahrungen im römischen Parlament eröffnete.
Abgestimmt und einstimmig angenommen wurden auf der Landesversammlung auch mehrere Beschlussanträge, darunter zur Unterstützung des Gesetzesvorschlages „Rifiuti Zero – Gesetz zur Null-Abfall-Strategie“, zur Anti-Gewalt-Kampagne sowie zum Brennerbasistunnel.