Regen, Regen, Regen. Den Sommer haben sich die Hoteliers wohl anders vorgestellt. Doch Abhilfe aus Venetien naht. Dort gibt es ab sofort die Möglichkeit, seinen Urlaub gegen Schlechtwetter versichern zu lassen. Zahlt man einen Euro am Tag mehr und es wird eine gewisse Regenmenge überschritten, schläft man in der Nacht dann gratis. Die Gastleute erhoffen sich davon mehr Buchungen im Voraus.

Auch in Südtirol waren die Hotels in den Wochen vor Ferragosto problematisch. Nikolaus Stoll vom HGV wünscht sich „für die vorwiegend deutschen Urlauber im September schöneres Wetter“. „Zurzeit sind viele Italiener hier. Jedoch sind nur die Gebuchten angereist und es ist nicht viel nachgekommen wie in anderen Jahren“, sagt Stoll. Normalerweise flüchten viele Italiener vor der Hitze in die Berge. Durch die diesjährigen gemäßigten Temperaturen sei dieser Effekt aber weitgehend ausgeblieben.

Schon eher im nächsten Jahr

HGV-Verbandssekretär Helmut Rainer erinnert sich zurück ins Jahr 1997: „Damals hatte der Direktor des Tourismusvereins von Schlanders eine ähnliche Idee. Bei Schlechtwetter sollte den Urlaubern der Urlaub bezahlt werden. Es war ein Werbegag, der medial sehr gut aufgenommen wurde.“ Schlanders ist bekannt für seine vielen Sonnentage. „Man sagt, da scheint die Sonne öfter als in anderen Teilen des Landes. Ob das auch stimmt, bleibt dahingestellt“, schmunzelt Rainer. Ein Problem war, den Regentag als solchen zu definieren. „Muss es acht Stunden durchregnen oder reicht’s wenn’s nur einen Spritzer macht“, fragt Rainer.

Ob das Konzept auch heute noch für Südtirol von Interesse sein könnte, bezweifelt er „Mit einem Ausnahmesommer wie diesem kann ich mir nicht vorstellen, dass sich das jemanden trauen könnte. Schon eher im nächsten Jahr!“