Politics | Wahlbeteiligung

Spannende Zweikämpfe

Dort wo es wirklich um etwas geht, ist die Wahlbeteiligung deutlich gestiegen. Etwa in den Städten Bozen und Meran. Ein Überblick.
Gemeinderatswahlen
Foto: web
Um genau einen Prozentpunkt ist die Wahlbeteiligung landesweit im Vergleich zu den Gemeinderatswahlen 2015 zurückgegangen. Von 66,4% auf 65,4%.
Ausgerechnet in den Städten Bozen und Meran, macht sich aber ein deutlicher Gegentrend bemerkbar. Dort wo es absehbar zu Stichwahlen kommt, sind deutlich mehr Menschen zu den Urnen gegangen als vor fünf Jahren.
 

Die Städte

 
In Bozen hat die Wahlbeteiligung um über 4 Prozentpunkte zugenommen. 2016 waren 56,2 Prozent der Wählerinnen und Wähler zur Urne gegangen, 2020 waren es 60,6 Prozent. Auch in Meran stieg die Beteiligung von 56,4% (2015) auf 57,3 Prozent. Leichte Zunahmen sind auch in Bruneck (1,6%) und Leifers (+1,5%) zu verzeichnen. Nur in Brixen ist die Beteiligung im Vergleich zu 2015 um 1,9 Prozent gesunken.
 

Die Dörfer

 
Am Deutlichsten hat die Wahlbeteiligung in zwei Gemeinden abgenommen, wo es vor der Wahl zu Konflikten gekommen war. In Barbian war anonym aufgerufen worden, nicht zur Wahl zu gehen. Eine Aktion gegen den amtierenden Bürgermeister Erich Mur mit Folgen. Die Wahlbeteiligung ging im Vergleich zu den letzten Gemeinderatswahlen um 15,2 Prozentpunkte zurück.
Auch in Mals wo Bürgermeister Ulrich Veith seinen Abschied nimmt und die SVP tief gespalten ist, gingen um 14,2 Prozent weniger Wählerinnen und Wähler zu Wahl. Deutlich zurückgegangen ist die Wahlbeteiligung auch in Villanders (- 12,1%), Moos im Passeier (- 11,8%), Aldein (- 11,7%), Dorf Tirol (- 10,2 %) in Tiers und Truden (jeweils - 10%) und in Karneid (-9,7%)
 

Die Zunahmen

 
Am deutlichstem zugenommen hat die Wahlbeteiligung hingegen in Andrian wo 16,5 Prozent mehr Bürger und Bürgerinnen zu Wahl gegangen sind, als vor 5 Jahren. Deutliche Zunahmen gab es auch in Lüsen (+ 7,6%), in Prags (+ 6,1%), in St. Martin in Thurn (+ 4,6%), in Pfatten (+ 4,3%), in Naturns (+ 4,3%), in Gargazon (+ 4,2 %), in Welsberg und Rodeneck (+ 4%), sowie in Pfalzen (+ 3,4%).