Sports | HCB Foxes
„Powerplay und Unterzahlspiel geübt“
Foto: HCB/Vanna Antonello
Bevor uns die Nachricht erreichte, dass der HCB ohne einen Chef-Trainer Klagenfurt in Empfang nimmt haben wir mit Daniel Frank über Probleme und Chancen der Mannschaft gesprochen. Die Füchse haben in dieser Saison noch kein offizielles Spiel gewonnen und stehen somit im Mittelpunkt der Kritik in der ICEHL und nicht nur dort. Die Statistiken bislang sind dramatisch, nur acht erzielte Tore auf 261 Torschüsse und 33 Gegentore in sieben Spielen (zwischen CHL und ICEHL). Das heißt, dass nur knapp drei Prozent der Torschüsse verwertet werden konnten. Auch der schwedische Tormann Niklas Svedberg steht daher stark unter Kritik, und das nicht ohne Grund, da er leider pro Spiel mindestens ein vermeidbares Tor kassiert hat. Gegen Villach sah es zuletzt sehr unglücklich aus für den erfahrenen Schweden, als er plötzlich am Eis lag und der gegnerische Stürmer einfach ins freie Tor schießen konnte. Die Verteidigung steht auch sehr schlecht da: bei auffällig vielen Tore steht ein Gegner vor dem Tor frei. Im Sturm sieht es nicht besser aus. Mit nur acht Toren in den sieben bisherigen offiziellen Spielen, steht auch die Offensive in der Kritik der Presse und Fans. Die Füchse, aktuell Tabellenletzte mit null Punkten in drei Spielen, erwartet mit der Begegnung mit dem KAC (auch noch mit null Punkten; heute 19.45 Uhr) in der Sparkasse Arena und mit Asiago (ebenfalls Tabellenletzter; Sonntag 17.30 Uhr) im Pala Hodegart ein wichtiges Wochenende. Bevor der Verein in den nächsten Tagen einen neuen Head-Coach und Ersatz für Niklas Sundblad bekannt gibt, werden vorübergehend Coach Fabio Armani und Alexander Egger die Mannschaft auf ihrer Suche nach einem Weg aus dem Tabellenkeller betreuen.
Im Interview mit Kapitän Daniel Frank haben wir versucht, die größten Probleme zu analysieren und seine Meinung über diesen Saisonstart zu erfahren.
salto.bz: Kapitän Daniel Frank, ein schwerer Saisonstart, hatten Sie sich den so erwartet?
Daniel Frank: Nein, sicher haben wir uns als Mannschaft so einen Fehlstart nicht erwartet, vor allem nach der harten Arbeit in der Preseason. Wir sind eigentlich sehr positiv und voller Vertrauen hineingestartet, aber wir müssen jetzt Vieles verbessern.
Wie ist zurzeit das Klima in der Umkleide?
Die Laune ist natürlich nicht bestens, einige Spieler sind frustriert, man merkt das, unser Ziel ist jetzt zusammenzuhalten und als Mannschaft aus dieser Krise herauskommen. Wir “pushen” uns gegenseitig, um das Vertrauen in unsere Stärken nicht zu verlieren.
Wird es in den nächsten Spielen einen Systemwechsel geben?
Ich glaube, solange wir nur ein Tor pro Spiel machen, kann das System auch nicht viel dafür. Aber es gibt kleine Änderungen, um bessere Möglichkeiten herauszuspielen können.
Was versucht die Mannschaft, zusammen mit dem Coachingstaff im Training zu verbessern?
In den letzten Tagen haben wir vor allem die beiden Special Teams, also Powerplay und Unterzahlspiel geübt, denn wir müssen uns bei diesen beiden absolut verbessern. Natürlich versuchen wir täglich schusssicherer zu werden und auch, den Spielaufbau müssen wir taktisch besser angehen.
Was kann man in der Verteidigung verbessern?
Wir haben in den letzten Tagen das Spiel in Villach analysiert und haben festgestellt, dass wir die meisten Tore direkt vom Slot kassiert haben, weil wir die Gegner nicht gedeckt haben. Als Mannschaft müssen wir deshalb besser stehen und uns gegenseitig helfen alle gegnerischen Spieler vom Slot fernzuhalten. Wir müssen auch während der Druckphasen der Gegner kompakter hinten stehen und alles “zusperren“.
Was sind für Sie die gelungenen Dinge, auf die ihr als Mannschaft jetzt aufbauen könnt?
Das Spiel in Mannheim hat sicherlich unsere wahre Kraft gezeigt und ist für uns auch wichtig als Ausgangspunkt für unsere zukünftige Verbesserung auf dem Eis. Wir konnten im ersten CHL-Spiel zeigen, dass das Potential dieser Mannschaft vorhanden ist und dass wir zusammenhalten werden. Ich denke, dass wir auch in diesen ersten drei Spielen in der ICEHL nicht allzu schlecht gespielt haben. Es fehlt uns vor allem die Ausdauer über die kompletten 60 Minuten. Wenn wir es schaffen, 60 Minuten lang einen guten Rhythmus zu halten, kommen die Siege zu 100%.
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