Da geht noch was
Welche Ziele verfolgt die Offene Jugendarbeit? Laut dem Handbuch der Offenen Jugendarbeit, dessen Publikation am 09.Oktober 2020 Anlass dieses Gesprächs war, sind die Ziele: Identitätsentwicklung, Kompetenzerweiterung, Gemeinschaftsfähigkeit und Gesellschaftliche Teilhabe. Maria Karnutsch (netz – Offene Jugendarbeit) und Johannes Fink (Jugendarbeiter, Jugenddienst Lana-Tisens) erklären im Podcast was hinter den theoretischen Zielbegriffen steckt und lockern das Gespräch mit konkreten Beispielen auf.
So geht es bei der Gemeinschaftsfähigkeit unter anderem darum, gemeinsam neue Kulturen und unterschiedliche Sprachen zu entdecken, damit die Angst vor dem „Fremden“ zu überwinden und in der Vielfalt den Mehrwert zu sehen. Durch gelebten Austausch soll auch das Interesse an anderen Sprachen geweckt werden. Immer wieder sprechen die beiden Gesprächspartner die Wichtigkeit von zwischenmenschlichen Fähigkeiten an.
Bei der Gesellschaftlichen Teilhabe steht die Partizipation und die Jugendpolitik im Zentrum. Maria Karnutsch und Johannes Fink berichten von ihren Erlebnissen und kommen zum Schluss, dass die meisten Jugendlichen sehr wohl Interesse an Politk und eine Meinung haben. Sie sprechen sich dafür aus, Jugendliche stärker miteinzubeziehen, mehr Sensibiliserungsarbeit zu leisten und Politik authentischer zu gestalten.
Auch über die Europäischen Jugendziele wird im Podcast gesprochen: Über Geschlechtsidentitäten, sexuelle Orientierung, Inklusion, ein grünes Europa in Zusammenhang mit „Fridays for Future“ und Müllsammelaktionen und was getan werden muss, um den ländlichen Raum für Jugendliche attraktiver zu gestalten.