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Foto: (c) Oswald Stimpfl
Hiking | Ausflug der Woche

Auf dem Poststeig nach Waidbruck

An den sonnigen Hängen zwischen Waidbruck, am Eingang des Tales, und dem Hauptort St. Ulrichen Gröden klettern die Weinreben den Berg hoch.

Länge: 16,1 km

Gehzeit: 5 h

Höhenmeter: 240 (Anstieg), 1.300 (Abstieg)

Anfahrt: Mit Bus Linie 350 von Bozen nach St. Ulrich. Rückfahrt von Waidbruck nach Bozen mit Bahn der Bus, Fahrpläne unter suedtriolmobil.info


In alter Zeit verlief hier einmal der vielbegangene Weg nach Gröden, der Bote brachte die Post ins Tal, sodass die hangquerende Strecke "Poststeig" genannt wird. Besonders im Herbst freuen sich Wanderer auf diesem einfachen, aber langem Weg, über die herbstlichen Farben der Laubbäume vor dem Hintergrund der Dolomitengipfel. Die guten Verbindungen der öffentlichen Verkehrsmittel erleichtern diese Streckenwanderung.

Von St. Ulrich folgen wird der Bahnhofstraße, biegen gegenüber vom Altersheim, nach der Autoschule, neben dem Haus „Margit“ auf einen Fußweg ab, wir folgen den Schildern „Poststeig“ mit der Markierung P, dann geht es durch die Streda Nevel westwärts zum Dorf hinaus. Bei den letzten Häusern verengt sich der Weg zu einem Steig, es geht durch felsdurchsetzten Wald oberhalb des Weilers Pontives auf St. Peter in Lajen zu. Auf einer weiten Wiesenrodung liegt der Pedrutscherhof (Tel. 338 6263881), eine gute Einkehrmöglichkeit, aber es ist noch zu früh, wir wandern weiter, unser Etappenziel ist das Dorf St. Peter, dessen Kirchturm mit der roten Zwiebelhaube uns bereits zuwinkt. Bis hierher von St. Ulrich 2 h 20’.

Nach der Einkehr im Gasthaus Hotel Überbacher ziehen wir weiter, der Steig verläuft einmal unter, dann über der Autostraße, dann kurz und steil über einen Bachgraben und nun über Wiesen, durchsetzt mit Kirschbäumen und Hecken an den Wegrändern, die jetzt im Herbst in schönsten Farben leuchten, nach Lajen. Von dort steigen wir, der Markierung 35 folgend, ins Lajener Ried ab, wo uns mehrere Buschenschänken zur Rast einladen, bevor es wieder begab nach Waidbruck geht. Am Bahnhof angelangt, bleibt uns für die Rückfahrt die Wahl zwischen Bus und Bahn.

 

Der Vogelweiderhof

 

Unser Weg geht an einem Bauernhof vorbei, eine Marmortafel und erklärende Schriften erinnern daran, dass man hier, am Vogelweiderhof bei Lajen, den Geburtsort Walthers von der Vogelweide ausgemacht zu haben glaubte. Im letzten Drittel des 19. Jh. strömten Germanisten aus allen deutschen Ländern zu Waltherstudien nach Lajen bei Klausen und zu diesem Bauernhof. Dem Dichterfürsten wurde an zentraler Stelle in Bozen ein Denkmal errichtet, der Platz heißt Walther von der Vogelweide-Platz. Die Theorie, dass Walther ein Tiroler sei, konnte von der Wissenschaft nicht erhärtet werden, was aber der Waltherverehrung keinen Abbruch tut.

 

Einkehrmöglichkeiten

 

Hotel Überbacher

Das Dorfgasthaus, der Kirchenwirt. Feine regionale und italienische Küche. Mo Ruhetag. St. Peter 6, 39040 Lajen, Tel. 0471 655639 www.ueberbacher.com

 

Café' Bistro Am Platzl

Auf dem Dorfplatz Nr. 7 in Lajen gibt's gute Kuchen und einfache Pizzas. Tel. 0471 655517

 

Törggelehöfe im Lajener Ried

 

Wie Perlen an einer Schnur steht ein schöner Törggelehof nach dem anderen:

Buchfelder      0471 655841

Buchner          0471 655829

Putzer             0471 655785

Pedratsch       0471 654020

Oberfinser      0471 654398

Unterfinser     0471 654385