Economy | Krise

Kompatscher und Stocker bei Würth

Die Gewerkschaften kommen erst kommende Woche dran, heute wurde einmal die Politik empfangen: Landeshauptmann Arno Kompatscher und Arbeitslandesrätin Martha Stocker auf Krisenmission bei der Würth in Neumarkt.

UPDATE: Krisentreffen von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Arbeitslandesrätin Martha Stocker mit der Spitze der krisengeschüttelten Italien-Tochter des Befestigungsspezialisten Würth. Bereits um 9 Uhr trafen die beiden am Donnerstag mit Geschäftsführer Nicola Piazza und weiteren Mitgliedern der Würth-Führung zusammen. Das Ergebnis? „Die Firmenleitung hat ein klares Bekenntnis zum Standort Neumarkt abgegeben“, erklärte Landeshauptmann Kompatscher im Anschluss. Sie sei bereit konstruktiv mit den Gewerkschaften zu verhandeln. Und: „Es muss alles dafür getan werden, um so wenige Mitarbeiter wie möglich zu entlassen“, so Kompatscher.

Dies wird auch das vorrangige Ziel der Verhandlungen sein, die am 27. Oktober zwischen Gewerkschaften und Unternehmensleitung beginnen. Das Unternehmen hat bekanntlich die Überstellung von 120 Mitarbeitern in die Mobilität beantragt. Rund 60 davon sollen den Sitz in Neumarkt mit seinen insgesamt 539 MitarbeiterInnen betreffen, bestätigte die Firmenleitung den Mitgliedern der Landesregierung. Hoffnung habe das Treffen jedoch hinsichtlich Zukunftsperspektiven gegeben, unterstrich Arbeitslandesrätin Martha Stocker. Denn die vorliegenden Geschäftszahlen würden auf Stabilität und sogar ein leichtes Wachstum hinweisen.

Was die nun betroffenen Arbeitsplätze betrifft, machte Kompatscher einmal mehr klar, dass das Land nicht direkt auf Unternehmerseite eingreifen wird. „Wir sind nicht in der Planwirtschaft, werden aber sehr wohl positive Rahmenbedingungen für alle Unternehmen schaffen und werden die betroffenen Mitarbeiter begleiten“, versicherte er. Ersteres solle vor allem durch die Senkung der IRAP und mögliche Spielräume bei der IMU angestrebt werden. Entlassene Beschäftigte will die Politik laut Martha Stocker mit Abfederungsmaßnahmen, Umschulungen und Weiterbildungen, aber auch einer aktiven Kommunikation mit anderen Unternehmen so gut wie möglich begleiten.