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Trumpmarketing: Die Politkampagne läuft.

Donald Trump: Nun muss er die Versprechen einlösen ohne den Laden gegen die Wand zu fahren.
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Donald Trump
Foto: upi

Ein Trump ist „ein feiner Kerl“ oder eine „Trumpfkarte“, steht im Wörterbuch. Als Verb ist die Bedeutung „(über-)trumpfen“ angeführt. „To blow one‘s own trumpet“ steht weiter unten im Wörterbuch als Beispiel für die ständige Herausstreichung der eigenen Interessen und Vorzüge. Der neue Präsident der U.S.A. hat sich frühzeitig dafür entschieden, diesen Maximen beim Aufbau der eigenen unaufhaltsamen Karriere als Immobilieninvestor und Glanzfigur der von den Medien gepushten Society zu folgen. Und er tat es kompromisslos und ohne Rücksicht auf die Verluste anderer. Selbstmarketing bis ganz nach oben. Jetzt ist er Präsident. Ein unglaublicher Erfolgslauf. Wenn etwas in den U.S.A. respektiert wird, dann ist es, eben, Erfolg!

Trumpmarketing wird auch seine Rolle als Präsident prägen. Ganz anders als sein Vorgänger Obama wird Donald Trump stets das Gefühl, wenn nicht die Gewissheit vermitteln, dass er steuert, Fakten schafft und umsetzt, was er angekündigt hat. Mit der Unterstützung des Kongresses im Rücken bestehen hierfür zudem optimale politische Voraussetzungen. An jeder Entscheidung wird abzulesen sein, dass diese eine „My way-Entscheidung“ ist. Die Kampagne hat erst begonnen, verlautbarte Präsident Trump bei seiner Angelobung. Er wird also die Kampfrhetorik beibehalten: Schließlich könnte es seine Anhängerschaft nicht verstehen, wenn er jetzt auf einen politischen Normalton umschalten würde. Er hat den politischen Ausnahmezustand ausgerufen und muss jetzt diese Tonlage durchziehen, als Retter der Nation die emotional aufgeheizte Stimmung für die Fidelisierung weiterer Unterstützerinnen und Unterstützer nutzen, die Feindbilder pflegen, denen er als schwarze Schafe die Schuld an der wirtschaftlichen Misere und an der mangelnden Teilhabe am Wohlstand breiter Bevölkerungsschichten aufgeladen hatte.

Nun geht es darum, bei den politischen Weichenstellungen stets den Themen den eigenen Stempel aufzudrücken. Dies wird vom Steuersystem über die Wachstumsoffensive für das heimische Produktions- und Dienstleistungssystem bis hin zu den Handelsverträgen, vom Verteidigungsbudget über die Migrationspolitik bis zu den Bündnisstrukturen durchdekliniert. Die Handschrift des neuen Präsidenten wird von dem Anspruch getragen, Gut und Böse neu in das Weltbild der gefühlten genuinen „amerikanischen“ Bodenhaftung einzuordnen.

Präsident Trump wartet sichtlich schon darauf, zu demonstrieren, dass er ein harter Hund ist: Er ist beseelt von dem Bedürfnis, sich Respekt zu verschaffen. Als Sheriff der Nation an den Knöpfen des militärischen Machtzentrums drücken zu können, dürfte für ihn eine elektrisierende Vorstellung sein. Es scheint die Rolle, in der der Präsident Donald Trump am ähnlichsten wird und letzterer am authentischsten wirkt. Amerika wird nicht glücklich sein, das ist eine ganz andere Dimension, die allzu oft auf die U.S.A. reduziert wird. Aber die Bevölkerung in den U.S.A. wird dankbar sein. Es werden wieder einfache Schemata für Patriotismus und „amerikanischem“ Selbstwertgefühl geboten. Es wird wieder einfacher sein, das „Wir“ von denen zu trennen, die nicht dazu gehören oder zumindest nicht dazu gerechnet werden.

Was auf die U.S.A. und auf die Welt zukommt ist abzuwarten. Mit seinen Ankündigungen, ein Kontrastprogramm zum business as usual zu fahren, hat Donald Trump die Wahlen gewonnen. Nun muss er die Versprechen einlösen ohne den Laden gegen die Wand zu fahren. Die Frage ist, wie er keynesianische Investitionsprogramme, massive Steuerreduzierungen und militärische Aufrüstung mit dem angesammelten Schuldenberg auf die Reihe kriegt. Das hindert aber viele nicht daran, nach Reagan nun von Präsident Trump eine kopernikanische Wende in der Wirtschaftspolitik nach der Finanz- und Wirtschaftskrise zu erwarten. Die Hoffnung darauf ist in der Dynamik der U.S.A. als eigenständigem Wirtschaftsraum begründet: Schon wiederholt ist es gelungen, durch massive Investitionsprogramme und durch die Beschwörung der Konsumfreudigkeit, allerdings wohl auch durch die Triebkraft der Rüstungsindustrie und die Präsenz der U.S.-Wirtschaft auf internationalen Schauplätzen, das Land aus der Rezession zu bringen. Sollte dies nicht klappen, dann liegt darin die eigentliche Zäsur, für die U.S.A. und für seine Rolle im Weltwirtschaftsgefüge.

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G. M. Wed, 01/25/2017 - 16:27

Trump hatte am Dienstag das Keystone XL Projekt wiederbelebt (entsprechende Anordnungen unterzeichnet). Dies spricht für sich... Er wird vermutlich noch in viele Wespennester stechen.

Wed, 01/25/2017 - 16:27 Permalink
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Karl Trojer Wed, 01/25/2017 - 17:48

Ich vemute, dass sich schließlich der Präsident Trump, durch Verfassungswidrigkeit einzelner Trump-Handlungen, früher oder später selbst aus dem Amt hebeln wird...

Wed, 01/25/2017 - 17:48 Permalink