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Lass es uns gemeinsam machen

Zum vierten Mal laufen die olympischen Jugendwinterspiele über die Bühne. In Südkorea misst sich der Nachwuchs im Kampf um Medaillen. Wie läuft es bisher für Italien?
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Foto: OIS/Joe Toth
  • Camilla Vanni holt Gold im Super-G: Die 17-jährige, gebürtige Römerin gewinnt vor der Österreicherin Eva Schachner und der Schweizerin Shaienne Zehnder. Foto: OIS/IOC

    In Gangwon (Südkorea) werden seit 19. Januar die vierten olympischen Jugendwinterspiele ausgetragen, es sind die siebten Jugendwinterspielen insgesamt. Für Italien waren die ersten paar Tage äußerst erfolgreich: sieben Goldmedaillen, und jeweils zwei Silber- und Bronzemedaillen stehen nach den Disziplinen des ersten Wochenendes zu Buche und damit führen (Stand: Dienstag 10.00 Uhr) die jungen Italienerinnen und Italiener den Medaillenspiegel des Turniers an: Camilla Vanni (im Super-G), Manuel Weissensteiner & Philipp Brunner (im Doppelsitzer-Rennrodeln), Alexandra Oberstolz & Katharina Sofie Kofler (ebenfalls im Doppelsitzer-Rennrodeln), Leon Haselrieder (Rennrodeln), Giorgia Collomb (Riesentorlauf), Carlotta Gautero (Biathlon 6km-Sprint) und die Team-Staffel in Rennrodeln brachten die Goldmedaillen ein.

  • Manuel Weissensteiner in Aktion: Zusammen mit Rennrodelpartner Philipp Brunner holte er Gold im Doppelsitzer Foto: International Luge Federation

    Der 15-jährige Manuel Weissensteiner ist übrigens Sohn der erfolgreichen Bozner Renn- und Bobrodlerin Gerda Weissensteiner, die 1994 bei den Olympischen Spielen in Lillehammer Gold im Rennrodel-Einsitzer holte und 2006 bei den Spielen in Turin Bronze im Zweierbob mit Jennifer Isacco. Wie die Mutter so der Sohn? Bei den Jugendspielen kann Manuel jedenfalls wortwörtlich zum Gold greifen. Sein Rodelpartner Philipp Brunner holte Bronze im Einzelbewerb. 

  • Giorgia Collomb holt im Riesentorlauf eine weitere Goldmedaille im alpinen Ski für Italien: Die 17-jährige aus dem Aostatal setzte sich um 11 Hunderstel gegen die Schweizerin Shaienne Zehnder durch Foto: Jonathan Nackstrand,OIS/IOC

    Die Wettbewerbe laufen noch bis zum ersten Februar, insgesamt gibt es 81 Medaillenentscheidungen. Die Veranstaltungen sind bis auf die Eröffnungsfeier kostenlos besuchbar. Die Nationen Russland und Weißrussland sind aufgrund des russisch-ukrainischen Krieges von den olympischen Spielen (und daher auch von den Jugendspielen) bis auf weiteres ausgeschlossen.

  • Die Jugendspiele

    2007 beschlossen die IOC-Mitglieder (International Olympic Committee) die Einführung einer Jugendversion der Spiele, 2010 richtete Singapur die ersten jugendlichen Sommerspiele aus, 2012 folgte Innsbruck als Austragungsort der ersten jugendlichen Winterspiele. Da der Umfang kleiner ist als bei den normalen Spielen, kommen auch kleinere Städte als Austragungsort in Frage. Es sollen – abgesehen von temporären Anlagen und möglicherweise olympischen Dörfern - keine neuen Sportstätten für das Ereignis errichtet werden, Ausbau im öffentlichen Nahverkehr ist ebenfalls nicht vorgesehem. Infrastruktur- und Wettkampfstättenkosten übernimmt die Gastgeberstadt, während das IOC Reise- und Verpflegungskosten der Teilnehmenden übernimmt. 

  • Die IV. Olympischen Jugend-Winterspiele in Gangwon (Südkorea): Sie sind die ersten Jugendwinterspiele, die außerhalb Europas stattfinden Motto: Lass es uns gemeinsam machen Foto: IOC

    Das Programm der Jugendspiele (etwa Futsal anstelle von Fußball) unterscheidet sich im Vergleich zum Programm der traditionellen Spiele teils deutlich und dient unter anderem auch als Experimentierfeld für Disziplinen. Die Jugendsommerspiele 2018 in Buenos Aires hatten beispielsweise Karate auf dem Programm, eine Disziplin, die zwei Jahre später auch bei der Sommerolympiade in Tokio 2020 eingeführt wurde. Die Jugendsommerspiele 2022 (Austragungsort: Dakar, Senegal) wurden wegen Corona abgesagt und auf 2026 verschoben. Im ewigen Medaillenspiegel der Sommerspiele führt China vor Russland und einer gemischten Mannschaft (Athletinnen und Athleten unterschiedlicher nationaler Mannschaften), bei den Winterspielen führt Russland vor Südkorea und Deutschland (Stand: 28. Januar 2020).

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