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„Ganz unerwartet“

Günther Steiner, der ehemalige Teamchef von Haas, wird Formel 1 TV-Experte für RTL. Für Steiner kam das Angebot überraschend, wie er gegenüber SALTO berichtet.
Steiner Formel 1
Foto: PlanetF1
  • Günther Steiner, seit 2014 und bis zum Januar dieses Jahres Teamchef des Rennstalls Haas F1 Team, wird in Zukunft als Formel 1-Experte für den deutschen TV-Sender RTL fungieren, wie der Sender auf seiner Website mitteilt. Der gebürtige Meraner wird bei den sieben Rennwochenenden, die RTL dieses Jahr übertragen wird, zum Einsatz kommen, sein Debüt hat er zum Saisonauftakt am 1. und 2. März in Bahrain.

    „Das Wichtigste ist, dass es den Zuschauern gefällt und nicht mir.

    Diese neue Rolle kam „ganz unerwartet" zustande wie er gegenüber SALTO verrät: „RTL hat mich letztes Wochenende kontaktiert. Sie kennen mich ja bereits. Ich habe schon mit ihnen zusammengearbeitet. Ich erhielt jetzt eine WhatsApp-Nachricht und dann gab es ein Gespräch. Wir sind rasch übereingekommen.“ RTL brauche einen Experten und er zeige sich bereit, so Steiner. „Ich versuche, einen bestmöglichen Job zu machen. Es ist nicht mein Beruf, aber RTL wollte mich als Kommentator, weil ich ziemlich direkt und ehrlich bin. Ich hoffe, für Spaß zu sorgen. Dadurch, dass ich schon lange dabei bin, wird es hoffentlich nicht allzu schwierig. Das Wichtigste ist, dass es den Zuschauern gefällt und nicht mir.

  • Günther Steiner: „Die Anordnung wird sich aber nicht grob von den letzten Jahren unterscheiden.“ Foto: upi

    Welche Teams sieht Steiner diese Saison stark? „Noch sehr schwierig zu sagen, das Testen ist noch im Gang.“ Aber Ferrari und Red Bull würden sich bis jetzt am besten zeigen. Die Wahrheit könne man aber erst nächsten Donnerstag beim ersten Qualifying erfahren. Die starken Teams seien ein wenig klarer, aber das Mittelfeld und das hintere Feld seien schwer einzuschätzen: „Jeder fährt andere Gewichte und ein anderes Programm beim Testen. Die Anordnung wird sich aber nicht grob von den letzten Jahren unterscheiden, glaube ich.“

    Mit den jüngsten Ereignissen und der Einleitung einer unabhängigen Untersuchung um den Vorwurf von „unangemessenen Verhaltens“ des Teamchefs von Red Bull, Christian Horner könnte man sich bei Red Bull aber eine gewisse Unruhe erwarten. Steiner glaubt allerdings nicht, dass das große Auswirkungen auf die Leistungen haben wird:„Helfen wird es natürlich nicht, aber Red Bull ist so gut aufgestellt, ein so großes Team, sodass ich nicht sagen würde, dass das negative Folgen auf der Rennstrecke haben wird. Sie werden darüber hinwegkommen.“ Red Bull und Ferrari seien somit im Moment vor Saisonauftakt am besten aufgestellt. Sein Ex-Team Haas sei schwerer einzuschätzen, im Mittelfeld gehe es drunter und drüber zu, es werde im Testing mit verdeckten Karten gespielt und somit kaum beantwortbar. Steiner erwartet sich eine spannende unterhaltsame Formel 1-Saison und ein Ferrari-Team, das um den Weltmeistertitel mktkämpfen kann.