Chronicle | Fall Rainer

Peter Paul und Pegida

Lebenszeichen aus Linz von Peter Paul Rainer. Dort hat ihn der Grüne Nationalratsabgeordnete Karl Öllinger auf einer Pegida-Demo erspäht.

Im Juni 2013 war er wegen guter Führung aus der Haft entlassen worden. Seitdem lebt der ehemalige Chefideologe und Bildungsoffizier des Südtiroler Schützenbundes Peter Paul Rainer in Oberösterreich. Und erwärmt sich offenbar für die Ideen der Pegida-Bewegung. Laut dem österreichischen Nationalratsabgeordneten Karl Öllinger trat Peter Paul Rainer im Februar bei einer Kundgebung der Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes in Linz wieder öffentlich auf. Seine Message soll er dabei auf einer Styroportafel mit sich getragen haben: „Offene Diskussion statt Denkverbote“.

„Es ist schon erschütternd, dass der ehemalige Bildungsoffizier des Südtiroler Schützenbundes und Ideologe der Südtiroler Freiheitlichen nach seiner Entlassung aus der Haft sich jetzt der Pegida-Bewegung anschließt“, wird Öllinger von der Tiroler Tageszeitung zitiert. Er bezeichnet die islamkritische Pegida-Bewegung als sehr weit rechts stehend.

Peter Paul Rainer war 1997 wegen des Mords am früheren freiheitlichen Landtagsabgeordneten Christian Waldner zu 20 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Nach einem anfänglichen Geständnis bestreitet er bis heute die Tat begangen zu haben.