Alleingang ist beschlossene Sache
Die Süd-Tiroler Freiheit wird mit einem eigenen Bürgermeister-Kandidaten zur Gemeinderatswahl in Bozen antreten. Der Ortssprecher und STF-Toponomastikexperte Cristian Kollmann ist der große Favorit, den die Partei auf der für heute (24. März) Abend anberaumten Sitzung aller Voraussicht nach offiziell ins Rennen schicken wird. "Die Kandidatenliste steht, und das Programm ist in groben Zügen festgelegt. Was wir noch festlegen müssen, sind die Listenreihung und die Details des Wahlprogramms", heißt es aus dem Bozner STF-Büro. Die Überlegungen der STF zu einer gemeinsamen Kandidatur mit Freiheitlichen und BürgerUnion sind damit vom Tisch.
Ziel des Dreierbündnisses sollte es sein, den Wählern in Bozen eine "patriotische Alternative" anzubieten. "Unser Hauptanliegen ist die Volkstumspolitik, und gerade dieses Thema ist im letzten Wahlkampf völlig untergegangen. Das Potenzial an patriotischen Wählern in Bozen ist nicht zu unterschätzen, und dieses gilt es anzusprechen", hatte der 45jährige Kollmann im Dezember erklärt. Nach der Verabschiedung des neuen Wahlgesetzes im Februar, das in Bozen eine Drei-Prozent-Hürde für Einzellisten einführt, war bei Freiheitlichen und BürgerUnion offenbar der Ofen aus. Der Landtagsabgeordnete und Obmann der Freiheitlichen Walter Blaas erklärte: „Eine Drei-Prozent-Hürde kann auch von einem Dreier-Bündnis nicht genommen werden." Mittlerweile hätten ihm schon "einige interessierte Personen zu verstehen gegeben", dass sie "ohne eine reale Chance auf Erfolg" ihren Namen für eine Kandidatur nicht hergeben wollten.
"Wir hatten mit Freiheitlichen und BürgerUnion weitere Gespräche vereinbart, mussten dann aber aus den Medien erfahren, dass aus der gemeinsamen Kandidatur nichts wird", sagt Barbara Klotz, stellvertretende Sprecherin der STF-Frauengruppe. Die Vorbereitungen auf die Bozner Gemeinderatswahl laufen bei der STF seit Weihnachten. Cristian Kollmann habe "zahlreiche Einzelgespräche geführt", so dass man nun eine "attraktive Liste" vorstellen könne, die in Bezug auf Alter, Geschlecht und Stadtviertel-Zugehörigkeit gut durchmischt sei, berichtet Klotz. Zehn Kandidaten werden für die STF zur Wahl antreten. "Diese Zahl war die Schallmauer, die wir durchbrechen wollten." Am 5. April will die Partei ihre Kandidaten bei einer Pressekonferenz auf dem Rathausplatz in Bozen vorstellen.
Super! Jetzt wird der
Super! Jetzt wird der Wahlkampf in Bozen interessant, wenn es endlich auf deutscher Seite auch eine wirkliche Alternative gibt. Jetzt zahlt es sich aus, wieder wählen zu gehen.
In reply to Super! Jetzt wird der by Roman Brugger
Mal schauen wer näher an die
Mal schauen wer näher an die 3% kommt: Casapound oder STF...
In reply to Mal schauen wer näher an die by Martin B.
Casapound hat das Problem,
Casapound hat das Problem, dass es extreme Rechte auch auf anderen italienischen Listen (bis hin zu ganz links) gibt, die Konkurrenz ist also groß. Der STF sollte hingegen zugute kommen, dass die SVP in Bozen alle bisher mindestens pro forma hochgehaltenen Werte über Bord geworfen hat. Ihr Bürgermeisterkandidat ist die Beliebigkeit in Person. Wozu soll man eine solche Partei noch wählen?
In reply to Casapound hat das Problem, by Hartmuth Staffler
"die SVP in Bozen alle bisher
"die SVP in Bozen alle bisher mindestens pro forma hochgehaltenen Werte über Bord geworfen hat": was hat sich gegenüber der Wahl im Vorjahr so dramatisch geändert? Da wär ich jetzt schon neugierig.