Culture | Tanz

Monkey Mind

Italienische Erstaufführung von „Monkey Mind", ein Stück der Argentinierin Lisi Estaras.
monkey
Foto: Tanz Bozen

Der Abend des Bozner Tanzfestivals beginnt am 23. Juli mit einer der faszinierendsten Tänzerinnen der italienischen zeitgenössischen Tanzszene: Annamaria Ajmone zeigt um 20.00 Uhr im Kapuzinergarten „Trigger“ (Eintritt € 5). Der englische Begriff „Trigger“ bedeutet Abzug und Auslöser. Für Annamaria Ajmone ist Trigger eine beliebig veränderbare und flexible Einzelperformance, die je nach Aufführungsort unterschiedlich ist. Steht der Ort fest, zeichnet Ajmone gemeinsam mit dem Publikum die Geometrie dieses Ortes über ihren Tanz neu. Das Publikum ist Teil der Aktion. Für eine bestimmte Zeit wird nun also der Ort der Performance zu einem Zufluchtsort, einem Grenzübergang; zur Höhle eines Körpers, der im ständigen Hören sein Inneres und Äußeres erweitert.

Dann geht es im Studiotheater weiter (21.00 Uhr, Eintritt € 22): Auf dem Programm steht die italienische Erstaufführung des Stücks „Monkey Mind“ (ein angelsächsischer Ausdruck, der aus dem Buddhismus stammt und "unruhiger Geist" bedeutet). In der Meditation wird der Begriff „Monkey Mind“ daher für einen Geist verwendet, der es nicht schafft, ruhig und konzentriert zu sein. Lisi Estaras illustriert dieses Prinzip eindrucksvoll mit ihrer Choreografie. Die fünf Tänzer – drei von ihnen haben das Down-Syndrom – bewegen sich mal als Gruppe, dann wieder als Individuen über die Tanzfläche. Sie treten, boxen, springen, drehen sich und stellen in ihren Bewegungen die Frage in den Raum, ob Nähe und Verbindung überhaupt möglich sind.

Bozen, Stadttheater
Di 23.7. 20 Uhr