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“Antworten auf Fragen der Zeit”

Die Stiftung Universität Innsbruck und mit ihr Vorständin Sabina Kasslatter Mur dürfen sich über 350.000 Euro vom Land Südtirol freuen.
Sabina Kasslatter Mur
Foto: Universität Innsbruck

Sie freue sich riesig über die Nachricht, gesteht Sabina Kasslatter Mur, “denn Bildung ist wertvoll und Forschung und Wissenschaft bringen die Gesellschaft weiter”. Vor einer Woche hat die Landesregierung beschlossen, sich mit 350.000 Euro finanziell an der Stiftung Universität Innsbruck zu beteiligen, in der Kasslatter Mur als Vorständin wirkt. Es ist eine Art Geburtstagsgeschenk. Aber eigentlich viel mehr, sagt die ehemalige Landesrätin.

 

Auftrag Aufstockung

 

Die Stiftung Universität Innsbruck wurde am 8. August 2018 gegründet. Der Anlass: das 2019 anstehende 350. Gründungsjahr der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Der Zweck: Wissenschaft, Forschung, Lehre, Aus- und Weiterbildung fördern. “Die Stiftung strebt keinen Gewinn an, sondern verfolgt einzig und allein gemeinnützige und mildtätige Zwecke. Die Tätigkeiten werden aus den Erträgen des gestifteten Vermögens finanziert und sind für die Universität und die jungen Menschen, die dort studieren, bestimmt”, erklärt Sabina Kasslatter Mur im Gespräch mit salto.bz. Rektor Tilmann Märk habe sie in den Vorstand der Stiftung berufen, berichtet die 56-Jährige, die ihrer ehemaligen Uni nach dem Ende ihrer politischen Karriere tief verbunden geblieben ist und den dort angesiedelten “Förderkreis 1669 – Wissenschaft Gesellschaft” als Ehrensenatorin der Uni Innsbruck koordiniert.

Im Jubiläumsjahr 2019 ist die wesentliche Aufgabe des Vorstandes, in dem neben Kasslatter Mur auch Rektor Märk sitzt, das Kapital der jungen Stiftung aufzustocken. Die Bundesländer Tirol und Vorarlberg sowie die Stadt Innsbruck zählen zu den ersten Stiftern. Auch Private sollen sich künftig an der Stiftung beteiligen.
Am heurigen 18. Juni – just am Geburtstag von Kasslatter Mur – hat Märk beim Land Südtirol um einen Zustiftungs-Beitrag angesucht.

 

“Die Stärkung der Universität Innsbruck hat offensichtliche positive Auswirkungen auch auf das Land Südtirol, seine Studierenden und Bevölkerung. Es liegt daher im strategischen Interesse des Landes Südtirol, zu den ersten Stifterinnen und Stiftern der ‘Stiftung Universität Innsbruck’ zu gehören und ihr mit einem einmaligen Zustiftungs-Beitrag in der Höhe von 350.000 Euro beizutreten.”

Mit dieser Begründung hat die Landesregierung dem Beitritt des Landes zur Stiftung vergangenen Woche zugestimmt.

 

Mittel für die Zukunft

 

"Die Universität Innsbruck ist seit jeher ein wichtiger Bezugspunkt für die universitäre Ausbildung vieler Südtirolerinnen und Südtiroler. Die nun genehmigten 1.000 Euro pro Jahr für 350 Jahre Aktivität, sind gut eingesetzt”, ist Landeshauptmann Arno Kompatscher überzeugt. “Sie haben einen Mehrwert, nicht nur für die aktiven und ehemaligen Studierenden, sondern auch für unser Land als Ganzes.” Derzeit sind rund 3.300 Studierende aus Südtirol an der Universität Innsbruck inskribiert, hinzu kommen weitere Südtiroler, die an der Universität forschen und lehren.

Mit Genugtuung nimmt Sabina Kasslatter Mur den Beschluss zur Kenntnis. Auch Rektor Märk ist erfreut. “Die Universität will ihre Spitzenposition in Österreich halten und international ausbauen. Die Stiftung verbreitert unsere finanzielle Grundlage und eröffnet neue Handlungsspielräume”, erklärt er. Kasslatter Mur ergänzt: “Die Universität ist ein Hort des Wissens und muss Antworten auf die Fragen der Zeit liefern. Mit dieser Stiftung kann sie schneller und flexibler auf die Bedürfnisse der Gesellschaft reagieren und Zukunftsthemen angehen.” Sie hofft nun, dass es weitere Zustifter aus Südtirol gibt – “als Zeichen der Wertschätzung, der Verbundenheit und Erinnerung, die tausende Südtiroler mit der Uni Innsbruck verbindet”. Die Stiftung Sparkasse habe bereits einen Beitrag in Aussicht gestellt.