Starkes Team
Im Zuge des Masterstudiums an der Freien Universität Bozen hat Verena Bonetti ein sechsmonatiges Praktikum bei Oberalp-Salewa absolviert. Die Arbeit gefiel ihr so gut, dass sie gleich im Unternehmen geblieben ist und ihr Studium parallel dazu beendete. „Das war zwar eine stressige Zeit, aber dank der Unterstützung durch meine Chefin habe ich es geschafft“, erzählt Bonetti. Im März schloss sie ihren Master in Entrepreneurship und Innovation erfolgreich ab und kann sich nun ganz ihrer Arbeit als Junior Product Manager für Salewa-Bekleidung widmen.
„In unserem Team sind wir zu viert – zwei Senior Product Manager, eine Praktikantin und ich. Gemeinsam kümmern wir uns um mehrere Kollektionen im Jahr. Um zu entscheiden, welche Produkte auf den Markt kommen, müssen wir vieles beachten: die letzten Jahre analysieren, mit dem Topmanagement die Unternehmensziele abstimmen, die Erfahrungen des Verkaufs berücksichtigen. Die größte Herausforderung besteht immer darin, einen Kompromiss zwischen Preis und Leistung zu finden. Da gilt es z.B. zu klären, wie viele Farben wir uns leisten können“, erklärt Bonetti in perfektem Deutsch. Die gebürtige Trientnerin ist zum Bachelorstudium „Economics and Management“ nach Bozen kommen – weil sie die kleine Uni und die Mehrsprachigkeit des Studiums überzeugten.
Unternehmenssprache Englisch
Die Sprachkenntnisse kann sie nun täglich nutzen. „Mit der Produktentwicklung in Montebelluna spreche ich italienisch, hier in Bozen mit dem Management deutsch. Die Unternehmenssprache ist Englisch. Für den Austausch ist es aber wichtig, alle Sprachen zu verstehen, und auch die beiden Kulturen zu kennen. Nur mit dem Südtiroler Dialekt hab ich noch so meine Probleme.“ Ihre Englisch-Kenntnisse hat Verena bei einem Auslandssemester in Kanada perfektioniert: „Nach dem Praktikum hatte ich schon das Semester in Kanada geplant. Meine Chefin hat mir damals gesagt, danach kommst du aber wieder zu uns zurück. Und so habe ich es gemacht“, lacht Verena.
Besonders gut gefällt ihr die Arbeit im Team, wo auch die Entscheidungen getroffen werden. „Wir arbeiten mit Designern, Produktentwicklern, dem Marketing, dem Verkauf, dem Einkauf, eigentlich mit allen Abteilungen des Unternehmens, zusammen. Durch meinen Master konnte ich dafür viel lernen und auch gleich in die Praxis umsetzen.“ Hilfreich war ihr dabei ihr Engagement beim Sportclub der Uni Bozen, wo sie u.a. gemeinsam mit Studienkollegen die Snowdays organisierte. „Die gesamte Verantwortung lag bei uns. Das konnte nur gut gehen, wenn das Team perfekt miteinander arbeitete.“
Kleinstadt bedeutet Lebensqualität
Gelernt hat sie dabei auch, auf ungeplante Dinge zu reagieren, denn die passieren immer wieder. „Wir haben genau festgelegte Prozesse, aber wenn z.B. eine Fabrik eines Lieferanten ausfällt, müssen wir gemeinsam eine Lösung finden.“ Im April war sie selbst in Asien, um die Lieferanten persönlich kennenzulernen, die Preise zu verhandeln und sich ein Bild von den Fabriken zu machen. Nach einigen Tagen in Hong Kong schätzt sie umso mehr das Leben in der Kleinstadt Bozen: „In zehn Minuten bei der Arbeit zu sein, ist Lebensqualität. Die Berge sind nah – für Hochtouren im Sommer, zum Skifahren bzw. Tourengehen im Winter.“ Viel ihrer Freizeit widmet sie ihrem Einsatz als Freiwillige beim Weißen Kreuz. „Ach ja, und Volleyball spiele ich auch noch“, fügt sie schmunzelnd hinzu.