Economy | SEL Skandal und Eisackwerk GmbH

Kein Urteil für Kraftwerk St. Anton

Hellmuth Frasnelli und Karl Pichler von der Eisackwerk GmbH schütteln den Kopf: Erneut gibt es eine Vertagung zur Urteilsfindung des Wassermagistrats in Rom, mit dem das Kraftwerk St. Anton endgültig ihnen zugesprochen würde.

Heute hätte das Wassermagistrat in Rom eigentlich das Urteil zur Causa Kraftwerk St. Anton fällen sollen. Doch wird das nicht geschehen, denn Anwalt Gerhard Brandstätter wird einen Vertagungsantrag für seine Klientin SE-Hydropower einbringen. Als Begründung für die Vertagung wird die Neubewertung der SEL-Dokumente genannt, die das Landesamt für Energie in einem Schreiben erneut auf den Tisch brachte. „Wir haben den Brief erhalten und darauf bereits reagiert,“ meint Karl Pichler von der Eisackwerk GmbH, „wir haben an das Landesamt für Energie eine sogenannte „diffida“ gerichtet, also eine Abmahnung die besagt, dass die Sel aufgrund dieser, nur im Computer vorhandenen Dokumente, auf keinen Fall bei neuen Ausschreibungen dabei sein kann.“

Pichlers Kompagnon, Hellmuth Frasnelli kann nur mehr den Kopf schütteln. Dies ist bereits die zweite Vertagung vor dem Wassermagistrat, ihn halte nur das Wissen darum bei Laune, dass sein Unternehmen der eigentliche Sieger beim Wettbewerb um St. Anton war und ist. „Das sind keine Verhandlungen mehr, sondern eine Verarsche, wenn ich mir das Wort erlauben darf,“ meint er. Die SEL habe sich nicht nur in diesem Fall, sondern 11 mal auf unrechtmäßige Weise einen Wettbewerbsvorteil verschafft und zum Schaden von anderen Mitbietern wie der Edison, den Stadtwerken Brixen und in 7 Fällen der Eisackwerk GmbH abkassiert. „Die Vertagung ist ein weiterer Trick und wir verstehen nicht, was hier läuft.“ Auch Karl Pichler ist sich sicher, dass die Vertagung gerade jetzt so kurz vor den Wahlen erneute Verwirrung schaffen soll. „Die Sachlage ist klar, die Gegenseite kann sich nicht wirklich auf das Argument stützen, dass jene Unterlagen gelten sollen, die man im Computer gefunden hatte, da hat man meiner Meinung nach auch den Stromschlichter Giuseppe Caia falsch informiert, denn auch er beruft sich ja auf diese Unterlagen.“

Karl Pichler bringt noch ein schönes Beispiel an: Diese Geschichte sagt er, sei so wie der Sieg der Rodlerin Erika Lechner, die schlussendlich deswegen Olympisches Gold gewann, weil ihre beiden Mitkonkurrentinnen wegen aufgeheizter Kufen disqualifiziert wurden. „Auch da wurde das Rennen nicht nochmal gemacht, sondern die falschen Spielregeln aufgedeckt und die Siegerin gekürt.“ So will er das auch haben.

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Mon Mon Wed, 10/23/2013 - 11:24

... auf Kosten der Steuerzahler und alles nur weil ein gewisser Herr Brandstätter nicht die Größe besitzt und Niederlagen eingestehen kann!

Das zeugt meiner Meinung nach, von MAßLOSER Charakterschwäche des Herrn Brandstätter, von Stärke hingegen das Herr Frasnelli und Herr Pichler nicht aufgeben und weiter um Ihr Recht kämpfen!!

Wed, 10/23/2013 - 11:24 Permalink