Chronicle | Mailand

Mutmaßlicher Berlin-Attentäter tot

Innenministerium bestätigt: Der mutmaßliche Attentäter von Berlin ist Freitag Nacht in Mailand von der Polizei erschossen worden.
Anis Amri
Foto: web

Er war der derzeit meist gesuchteste Mann in Europa: Anis Amri. Der 24-jährige tunesische Staatsbürger steht unter dringendem Verdacht, für das Attentat am vergangenen Montag, 19. Dezember in Berlin verantwortlich zu sein, als ein LKW in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche raste und dabei 12 Menschen, darunter eine italienische Staatsbürgerin, tötete und dutzende schwer verletzte. Nun ist Anis Amri laut Berichten italienischer und deutscher Medien tot. Der flüchtige Mann soll am Freitag früh in Mailand von italienischen Polizeikräften erschossen worden sein. Laut ersten Meldungen, die aus der Nachrichtenagentur Ansa kommen, sei Amri gegen 3 Uhr in eine gewöhnliche Polizeikontrolle geraten und gebeten worden, seine Ausweispapiere vorzuweisen. Daraufhin habe er eine Pistole gezückt und auf die Streifenpolizisten geschossen. Diese haben das Feuer erwidert und den Mann erschossen, einer der Polizisten wurde verletzt. Inzwischen hat der italienische Innenminister Marco Minniti bestätigt, dass es sich bei dem Toten um Anis Amri handelt. Vor seinem Tod habe Amri “Allah Akbar” (Allah ist groß) gerufen.

Die Antiterroreinheit der Carabinieri Digos hat den Fall übernommen und den Erschossenen mittels digitalem Fingerabdruck identifiziert, berichtet La Repubblica. Amri war in Italien bereits als Straftäter auffällig geworden und registriert. Laut La Stampa ist im Rucksack des Getöteten ein französisches Zugticket gefunden worden. Er solle gerade aus Paris eingereist sein, meldet La Repubblica.