Politics | Wohnungsmarkt

Die Freiheitlichen und die Altbauwohnungen

Langsam gewinnen die Freiheitlichen wieder an Land, wollen Sachpolitik betreiben. Aber sie greifen einmal mehr in die unterste Schublade.

Europawahlen stehen an, da bedient man gerne Klientel, die sich abtrünnig gezeigt hat, in den letzten Monaten. Dass eine Diskussion um leer stehende Wohnungen in Südtirol ausgelöst wurde, das freut die Freiheitlichen. Auch dass weder Gemeinden noch Land genaue Auskunft darüber geben könne, wie viele leerstehende Wohnungen es in Südtirol wirklich gibt.

Verhöhnte Altbauwohnungs-besitzer
"Verpuffen" dürfe sie jetzt allerdings nicht wieder. Die Anfrage der Freiheitlichen. Nicht so schnell und vor allem nicht, weil "zu befürchten ist, dass von der Politik daraus teilweise die falschen Schlüsse gezogen und die falschen Maßnahmen getroffen werden." Denn eines ist für Pius Leitner klar:  Durch "eine höhere Besteuerung allein wird kein ‚Anreiz’ für die Vermietung geschaffen." Für "kleinere und neue Zweitwohnungen" mag das zutreffen, "nicht aber für größere Altbauwohnungen." Da ist sie also, die Klientel, die den "Aufruf der Landesregierung, entweder zu vermieten oder zu verkaufen, regelrecht als Hohn", empfindet. So bewertet es der Freiheitliche Abgeordnete.

Die Erbschätze
Denn Geerbtes sei mit persönlichen Geschichten und Emotionen verwoben, weis Leitner. "Wer kauft oder mietet in diesen Zeiten schon eine große Altbauwohnung?" Auch wenn unter dem Landesmietzins angeboten wird, sei es derzeit nahezu unmöglich über 110  m² große Wohnungen zu vermieten. 

Ausländer möchten, aber...
Und dann die Schublade. "Wie uns Bürger immer wieder berichten, kommen entsprechende Nachfragen fast ausnahmslos von Ausländern, die nicht für jeden privaten Vermieter auch die ‚geeigneten Mieter’ sind. Oder will die Landesregierung unsere Leute dazu verpflichten?" Pius Leitner möchte auf jeden Fall Gerechtigkeit. Für die Altbaubesitzer oder für die Wohnungsbesitzer? Für die ausländischen Mieter oder für die einheimischen Mieter?