Environment | Ökologie

44 neue Bodenpraktiker

In der Lichtenburg in Nals nahmen am vergangenen Wochenende 44 TeilnehmerInnen am Bodenpraktiker-Lehrgang ihre Diplome entgegen.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
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Foto: Bioland Südtirol

Der Boden als komplexes und wichtiges Thema betrifft alle Bereiche der Landwirtschaft, als Lebensgrundlage für Pflanze, Tier und Mensch. Immer mehr Bauern und Bäuerinnen sind davon überzeugt und lassen sich mit Wissensdurst und Neugierde auf das Thema Boden ein. „Wir als Veranstalter sehen, dass es eine große Begeisterung unter den Bauern gibt und dass der Wunsch da ist, Fragen zu stellen und etwas dazuzulernen,“ meint Andreas Zuegg, Obmann der Arbeitsgemeinschaft für biodynamische Wirtschaftsweise. Gemeinsam mit dem Bioland Verband Südtirol wurde der Bodenpraktiker-Lehrgang  zum dritten Mal organisiert und konnte in dieser Ausgabe von November 2019 bis Juni 2020 sogar doppelt so viele TeilnehmerInnen als in den vergangenen Jahren unterbringen.

Ich gehe jetzt in meine Anlage und schätze den Boden viel mehr, er ist mehr wert.

„Ich habe stets nach einer Weiterbildung gesucht, die länger als einen oder zwei Tage geht und uns Biobauern einen nachhaltigen und intenisven Einblick in eine Thematik gewährt,“ sagt Thomas Hafner, Wein-, Obst- und Gemüsebauer aus Terlan. Der Bodenpraktikerlehrgang habe ihm, dem erfahrenen Bioland-Pionier gezeigt, wie sich mit gezielten Maßnahmen und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen gute Ergebnisse im Bereich Boden-Pflanze-Standort erreichen lassen. Und Stefanie Höller, Bioland-Bäuerin aus Branzoll drückt es folgendermaßen aus: „Ich gehe jetzt in meine Anlage und schätze den Boden viel mehr, er ist mehr wert.“

Die Natur kennt keine Kompromisse, nur Konsequenzen

Das abschließende Lehrgangs-Modul im Juni zu Einsaaten im Obst- und Weinbau hielten Paolo Pistis, Referent für die biodynamische Landwirtschaft aus Ferrara und der Wiener Wilfried Hartl von Bio Forschung Austria: „Die TeilnehmerInnen erhalten in den sechs Ausbildungsmodulen Instrumente und Werkzeuge in die Hand, mit denen sie bereits während des Lehrgangs Erkenntnisse im Boden umsetzen können. Dazu behandeln wir ein breites Spektrum an Themen zwischen Nährstoffkreislauf, Kompostierung und Düngung, Bodenphysik und Ökosysteme, da kann jeder und jede seine Neugierde und Kenntnisse erweitern.“

Reinhard Verdorfer von Bioland Südtirol dankte den TeilnehmerInnen und den Veranstaltern für das Engagement, ebenso den Unterstützern der Südtiroler Landesverwaltung. Die Termine für den nächsten, vierten Bodenpraktiker Lehrgang stehen bereits fest, ab November 2020 geht es wieder los.