Culture | Salto Afternoon

Sommerlicher Preisregen

Die Künstlerinnen Gabriela Oberkofler, Ingrid Hora und der Regisseur Andreas Pichler wurden im Juli für ihre Arbeit gewürdigt. Jeweils mit 10.000 Euro.
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Foto: Bildquelle: Gabriela Oberkofler

Beck-Preis

Der in Jenesien aufgewachsenen Künstlerin Gabriela Oberkofler wird 2018 der Gerlinde-Beck-Preis zuerkannt. Die Verleihung findet am 30. Juli im Landratsamt Enzkreis statt. Der Gerlinde-Beck-Preis für Skulptur wird von der Gerlinde-Beck-Stiftung seit 2009 in unregelmäßigen Abständen verliehen.
Oberkofler ist nach Manuela Tirler, Axel Anklam und Anne Römpp die vierte Preisträgerin der mit 10.000 Euro dotierten Auszeichnung. Der Preis setzt einen Wunsch der Namenspatronin um, junge Künstlerinnen und Künstler zu fördern.

Auch wenn ich die unterschiedlichsten Impulse für meine künstlerische Arbeit bekomme, so beginne ich mit Bildern aus meiner Vergangenheit und mixe sie mit gegenwärtigen Eindrücken, um etwas Neues entstehen zu lassen. 
(Gabriela Oberkofler)

Gabriela Oberkofler ist in erster Linie als Zeichnerin bekannt, verfügt aber auch über ein installatives, mediales und objektbezogenes Werk. Es verwundert kaum, dass sie dabei sowohl die Gattungsgrenzen als auch die sozialen Grenzen, sprich: die zwischen Natur und Kunst oder genauer Natur und Gesellschaft übersteigt.

Flora-Preis

Bereits Anfangs des Monats wurde der Künstlerin Ingrid Hora der Paul-Flora-Preis überreicht. Der Preis - 2014 ging er an Gabriela Oberkofler - wird seit 2010 in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora abwechselnd in Tirol und Südtirol vergeben.
Ingrid Hora ist im Passeiertal aufgewachsen, studierte Architektur an der Technischen Universität in Wien und machte 2001/2002 ihr Diplom sowie ihren Master am Bartlett University College in London. Zwei Jahre später absolvierte sie einen weiteren Master am Royal College of Arts in London. Hora lebt und arbeitet zurzeit in Berlin.

Ein besonderes Merkmal ihrer Arbeiten ist, ihr Spiel mit Doppeldeutigkeiten, so die Jurybegründung: "Hora geht von einem Thema aus und schafft darum herum einen Kosmos." Dabei wählt Hora vielfältige künstlerische Techniken, etwa Zeichnungen, Fotografie, Video und Skulptur. Arbeiten von ihr waren bis vor kurzem im Rahmen der Gruppenausstellung Same same but different bei KunstMeran ausgestellt.

Umwelt- und Nachhaltigkeitspreis

Der Film Das System Milch gehört zu den großen Gewinnern des NaturVision Filmfestivals in Ludwigsburg. Bei der Preisverleihung am Wochenende erhielt der Film von Andreas Pichler den mit 10 000 Euro dotierten Deutschen Umwelt- und Nachhaltigkeitspreis sowie den mit 2000 Euro dotierten Preis der Jugendjury.

Laut den Juroren macht Pichlers Film deutlich, „wie Landwirtschaft zum Big Business verkommt.“

Drei Filme von Andreas Pichler, der bei der Preisverleihung nicht anwesend war, sind heute ab 21 Uhr im Rahmen der Veranstaltung Filmfeschtl im UFO in Bruneck zu sehen: Mirabella / Sindelfingen, Europe for sale und Die Akte Pasolini.  

5 Filme von Andreas Pichler sind ab heute im UFO in Bruneck zu sehen. U.a. Die Akte Pasolini / Quelle: Gebrueder Beetz Filmproduktion

Am Donnerstag folgt die Kinodoku Das Venedig Prinzip und am Samstag der eben ausgezeichnete Film Das System Milch. An diesem Abend wird es ab 20 Uhr auch ein Gespräch mit Andreas Pichler geben. Abgerundet wird das Feschtl mit einem Konzert von Self Fulfilling Prophecy.