Economy | Universität

Neues Forschungsprogramm für Wasserstoff

Alperia investiert an der Freien Universität Bozen in eine Professur für die Forschung zu grünem Wasserstoff. Das soll den ökologischen Wandel beschleunigen.
Arzkarstausee
Foto: Alperia/Facebook
  • Dank einer von Alperia finanzierten Professur wird die Forschung im Bereich grüner Wasserstoff an der Freien Universität Bozen weiter ausgebaut. Über das Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit der unibz wird in den kommenden drei Jahren unter Leitung von Professor Massimiliano Renzi das gemeinsame Forschungsprogramm „Innovative Wasserstofftechnologien als Element des ökologischen Wandels“ laufen.   

    Wasserstoff stellt eine konkrete Option für saubere Energie dar und wird als vielversprechender Energieträger für nachhaltige Energiesysteme gehandelt. Sein Einsatz ist allerdings immer noch sehr energie- und kostenintensiv. Das gilt auch für die umweltfreundlichste Wasserstoff-Variante, den sogenannten grünen Wasserstoff, der mit erneuerbaren Energiequellen produziert wird und sich für Südtirol mit seinem großen Wasserkraftreservoir anbietet. Um das große Potenzial dieses Energieträgers immer besser nutzen zu können, ist Forschung in diesem Bereich zentral. Das bestehende Know-how in den Laboren der Fakultät für Ingenieurwesen der Freien Universität Bozen kann nun durch eine Zusammenarbeit mit Südtirols führendem Energiedienstleister Alperia ausgeweitet werden.  

  • Massimiliano Renzi: „Unsere Forschung reicht von der Produktion über die Speicherung und Verteilung bis hin zur konkreten Verwendung von Wasserstoff.“ Foto: unibz
  • Die Finanzierung des Lehrstuhls soll nächste Schritte im Bereich innovativer Wasserstofftechnologien ermöglichen. Durch die enge Kooperation der Universität mit Alperia über das Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit der unibz wird ein konkreter Beitrag zur Erreichung von Südtirols Nachhaltigkeitsstrategie erbracht. „Das Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit kann sein multidisziplinäres Portfolio durch die ingenieurwissenschaftliche Expertise von Professor Renzi um den Bereich grüne Technologien erweitern, die eine Schlüsselrolle für die Dekarbonisierung spielen”, sagt die Leiterin des Kompetenzzentrums, Professorin Elisabeth Gsottbauer.   

    Geplant ist die Errichtung eines weiteren Labors der Forschungsgruppe Energy Resources and Energy Efficiency (ERE2) am NOI Techpark, in dem gezielt an Wasserstofftechnologien und ihrem Einsatz im Bereich Energiesysteme und Mobilität gearbeitet wird. Dabei soll auch das Wasserstoffzentrum H2 in Bozen Süd miteinbezogen werden. „Unsere Forschung reicht von der Produktion über die Speicherung und Verteilung bis hin zur konkreten Verwendung von Wasserstoff“, erklärt Renzi.  

    In mehreren europäischen Projekten arbeite man dabei mit internationalen Partnern zusammen; doch auch auf lokaler Ebene wird beispielsweise im Rahmen eines vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) finanzierten Projektes gemeinsam mit Eurac Research am Zukunftstreibstoff Wasserstoff geforscht. „Angesicht der Bedeutung von  Fernwärme in Südtirol wollen wir auch prüfen, inwiefern Wasserstoff zur Dekarbonisierung der Produktion und Verteilung von Wärme beitragen kann“, so Renzi. Die Finanzierung des Lehrstuhls ist für die kommenden drei Jahre vorgesehen – mit Option auf Verlängerung.

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Josef Fulterer Wed, 03/26/2025 - 21:25

Läuft das ähnlich wie bei den Wasserstoff-Bussen, die das Dreifache kosten + mit aus Oberitalien heran-gekarrten Wasserstoff betankt werden, weil "die damals mit-gebaute eigene Wasserstoff-Produktions-Anlage zu teuer produziert???"

Wed, 03/26/2025 - 21:25 Permalink