Wer kennt die Euregio?
70 Prozent der Bevölkerung können mit dem Begriff Europaregion etwas anfangen. Ist das viel oder immer noch zu wenig? Beim Euregio-Vorstand, der sich am Mittwoch in Rovereto traf, hat dieses Ergebnis einer im November 2015 durchgeführten repräsentativen Bevölkerungsbefragung Freude hervorgerufen. „Die Europaregion wird von der Bevölkerung immer stärker wahrgenommen", unterstrich Euregio-Präsident Ugo Rossi, "und gewinnt somit zunehmend an Bedeutung."
Neben dem Bekanntheitsgrad hat das sogenannte Euregio-Monitoring, das Christian Traweger und Günther Pallaver von der Universität Innsbruck durchgeführt haben, weitere interessante Daten zutage gebracht. Beispielsweise, dass besonders auf Gemeindeebene der Wille und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit groß sind. So gäbe es derzeit in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino bereits 52 Kooperationsprojekte von Gemeinden. Mehr als 90 Prozent der „euregionalen Bevölkerung“, wie sie in einer Aussendung genannt wird, sei darüber hinaus der Meinung, dass eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit wichtig sei und dass die Europaregion in konkreten Projekten Geltung und Ausdruck finden soll. Besonderes Augenmerk sollte dabei den Bereichen Mobilität, Wirtschaft, Bildung und Jugend gewidmet werden.
Um den Bekanntheitsgrad der Euregio weiter zu steigern, empfehlen die Professoren Traweger und Pallaver einen Ausbau der Kommunikation. Dabei seien auch die sozialen Medien zu nutzen, über die besonders junge Menschen erreicht werden könnten.