Society | Arbeitswelt

Wie jung ist zu jung im Job?

Er sieht jung aus, sie klingt unerfahren – obwohl beide kompetent und gut ausgebildet sind. Adultismus heißt, dass junge Menschen im Beruf benachteiligt werden. Warum das nicht nur unfair, sondern auch wirtschaftlich riskant ist.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Adultimus
Foto: Karriere Südtirol
  • Die erste Besprechung im neuen Job. Die junge Kollegin meldet sich zu Wort – doch ihre Idee wird übergangen. Wenig später schlägt ein älterer Kollege dasselbe vor. Nun gibt’s Applaus. Solche Szenen sind keine Seltenheit, sondern Alltag. Der Fachbegriff dafür: Adultismus.

    Adultismus beschreibt die altersbasierte Abwertung jüngerer Menschen – insbesondere im Berufsleben. Wer jung aussieht, wird oft weniger ernst genommen. Die Konsequenzen: wichtige Aufgaben werden nicht übertragen, Entscheidungen ohne Einbindung getroffen, Karrieren ausgebremst. Dahinter steckt nicht nur Ignoranz, sondern häufig eine veraltete Vorstellung von Autorität: Kompetenz = Lebensalter.

    Dabei ist klar: Die Arbeitswelt braucht frische Perspektiven, digitale Kompetenzen und den Mut zum Wandel – alles Stärken der jungen Generation. Wenn diese Talente durch Adultismus gebremst werden, schadet das der Innovationskraft eines Unternehmens. Laut Karriere Südtirol ist es höchste Zeit, umzudenken. Denn Altersdiskriminierung trifft eben nicht nur ältere Menschen, sondern auch junge – oft subtil, aber mit weitreichender Wirkung.

    Was können Unternehmen dagegen tun? Die Antwort liegt in einer gelebten Age Diversity, klaren Kompetenzkriterien und einer Feedbackkultur auf Augenhöhe. Besonders effektiv sind generationenübergreifende Tandemmodelle und Mentoringprogramme, bei denen das Lernen in beide Richtungen funktioniert.

    Denn: Jung zu sein bedeutet nicht, nichts zu können. Und alt zu sein nicht automatisch, alles besser zu wissen. Erst wenn in Teams Altersgrenzen keine Rolle mehr spielen, entsteht echtes Vertrauen – und damit der Nährboden für Innovation, Respekt und nachhaltigen Erfolg.

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    Karriere Südtirol