Politics | Ökologische Landwirtschaft in Südtirol

Bioland Südtirol stellte 4 Grundsatzfragen an alle Parteien

Bioland Südtirol stellte 4 Grundsatzfragen zur Ökologischen Landwirtschaft an alle zur Landtagswahl 2013 antretenden Parteien. Der Hintergrund: Der ökologische Landbau hat sich in Südtirol in den letzten 20 Jahren betriebs- und flächenmäßig kontinuierlich positiv entwickelt und stellt heute eine wichtige Chance für die Zukunft unseres Landes, besonders für den ländlichen Raum, dar. Im Vergleich mit unseren Nachbarländern zeigt sich allerdings auch, dass der Ökologische Landbau in Südtirol bisher eher stiefmütterlich behandelt wurde und noch einiges an Nachholbedarf besteht (siehe Tabelle).
Wir hoffen, dass alle Politiker, die nach der Landtagswahl Verantwortung übernehmen, die wichtigsten Grundlagen des Ökologischen Landbaus kennen und sich für die Stärkung des Biolandbaus in Südtirol einsetzen werden.
Wir haben im Folgenden die Antworten der Parteien aufgelistet, in der Reihenfolge, wie sie zeitlich bei uns angekommen sind.
Alle anderen Parteien haben auf unser Schreiben nicht geantwortet.
Note: This article is a community contribution and does not necessarily reflect the opinion of the salto.bz editorial team.

1. Stellenwert des Ökologischen Landbaus

Der Hintergrund: Wir stehen in der Landwirtschaft vor großen Herausforderungen. Lebenswichtige Ressourcen wie Boden und Wasser sind in ihrer nachhaltigen Verfügbarkeit gefährdet. Endliche Ressourcen (fossile Energieträger, Phosphorvorräte) gehen zur Neige und verlangen ersetzt zu werden. Die Gesellschaft ist aufgefordert, Lösungen zu entwickeln, mit denen das Recht auf Nahrung, Klima- und Umweltschutz, wirtschaftliche Entwicklung und soziale Gerechtigkeit gesichert werden.

Die Frage: Welche Rolle messen Sie dem Ökologischen Landbau mit Blick auf die gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit bei? Wie wollen Sie die Entwicklung der biologischen Landwirtschaft fördern?

Die Antworten:

Süd-Tiroler Freiheit:

Wir befinden uns in einem Zeitalter, in welchem vehement auf die Nachhaltigkeit geachtet werden muss, um die endlichen Ressourcen nicht zu vergeuden. Man muss dem Ökologischen Landbau einen hohen Stellenwert in Zukunft anrechnen, da die Landwirte auch die Möglichkeit besitzen erneuerbare Energie zu erzeugen, sei es im Bereich von Biomasse, Photovoltaik oder sonstigem. Auch die Lebensmittelproduktion besitzt einen hohen Wert, da dort besonders auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz geachtet wird, und somit auch auf eine lebenswerte Zukunft.

Fördern kann man den Ökologischen Anbau durch Subventionen, aber auch durch Garantien, z.B., dass die öffentliche Hand für die Ausspeisung in Schulen, Mensen etc. biologischen Produkten den Vorrang gibt. Somit führt man schon Kinder und Jugendliche früh an ökologische Produkte heran und sie lernen diese Produkte kennen und auch schätzen. Es sollten auch Sensibilisierungs-Kampagnen durchgeführt werden, um der breiten Masse die Ökologische Landwirtschaft nahe zu bringen.

Grüne:

Für uns spielt der ökologische Landbau eine zentrale Rolle im Spannungsfeld gesunder Ernährung, Umweltschutz, Wettbewerbsfähigkeit ländlicher Räume und sanftem Tourismus. Nur eine umweltfreundliche Landwirtschaft kann all diesen Anforderungen gerecht werden. Sie erzeugt gesunde Lebensmittel ohne problematische Rückstände, ohne massive Abdrift zum Schaden der AnwohnerInnen, mit Rücksicht auf Tiere und Pflanzen. Sie schafft gleichzeitig erhöhte Wertschöpfung und (nicht nur) touristischen Mehrwert für die Region.
Konkret wollen wir die Entwicklung der Biolandwirtschaft mit folgenden Maßnahmen fördern (auch in unserem Programm nachzulesen):

  • Vergabe aller Fördermittel an messbare ökologische Kriterien knüpfen

  • Fördermittelberatung statt reiner Kontrolle, die LandwirtInnen sollen lernen umweltfreundlich zu wirtschaften

  • Extensivierungsprogramm für sensible Gebiete: keine unmittelbare Bio-Förderung, geht jedoch in diese Richtung

  • Intensivierung und Fokussierung der landwirtschaftlichen Forschung auf u.a. ökologische Produktionsweisen

  • Einrichtung von Bioregionen

SVP:

Der ökologische Landbau ist ein guter – wenn nicht gar der beste – Weg zur Bewältigung der im Vorspann angesprochenen Herausforderungen. Allerdings wäre es verkehrt anzunehmen, dass ökologischer Landbau der einzig richtige Weg ist. Insbesondere der integrierte Anbau ist in vieler Hinsicht ebenso Erfolg versprechend. Der ökologische Landbau verzeichnet in Südtirol seit Jahren eine positive Tendenz und ist in einigen Bereichen, wie z.B. im Obstbau, bereits sehr gut entwickelt. Dennoch bietet der ökologische Landbau noch große Chancen, auch da die gesellschaftliche Präferenz für diese Produktionsmethode hoch ist und weiter zunimmt. Ökologischer Landbau ist für viele Konsumenteneine Frage der Überzeugung. Überzeugung ist aber auch eine grundlegende Voraussetzung für die Produzenten. Deshalb ist es mitunter problematisch, ökologischen Landbau „nur“ mit finanziellen Beihilfen zu fördern. Besonders im Ökolandbau richten „Trittbrettfahrer“ großen Schaden an, da Glaubwürdigkeit der Kern des Sektors ist. Aufgabe der Politik ist es, die Rahmenbedingungen (sowohl auf Ebene der Bestimmungen als auch auf Ebene der Förderungen) für den Ökolandbau zu schaffen, verbindliche, allgemeine Ziele für z.B. Umweltqualität oder Gesundheit zu definieren und deren Erreichung zu kontrollieren. Mit welcher Produktionsmethode diese Ziele aber schlussendlich erreicht werden, ist eher nachrangig. Auf jeden Fall sollte die gesellschaftliche Diskussion über diese allgemeinen Ziele verstärkt werden.

 

2. Ausbildungsoffensive für den Ökologischen Landbau

Der Hintergrund: Heute wird an den landwirtschaftlichen Schulen der Ökologische Landbau lediglich als Zusatzinformation zum herkömmlichen Lehrplan vermittelt. Auch an allgemeinbildenden Schulen hängt es vom Interesse und Einsatz des jeweiligen Lehrpersonals ab, ob dem Ökologischen Landbau Raum zur Diskussion eingeräumt wird. Die von der Gesellschaft gewünschte Weiterentwicklung der ökologischen Landwirtschaft wird jedoch nur dann umzusetzen sein, wenn es im Bereich der Lehre und Ausbildung entsprechende Angebote in Südtirol gibt. Das gleiche gilt für die schulpflichtigen Kinder der heutigen Biobauern, die kein adequates Angebot für eine ökologische landwirtschaftliche Ausbildung in Südtirol finden.

Die Frage: Welchen Stellenwert räumen Sie dem Ökologischen Landbau in Zukunft an den landwirtschaftlichen Schulen in Südtirol ein? Was konkret wollen Sie tun?

Die Antworten:

Süd-Tiroler Freiheit:

Der Ökologische Anbau sollte den gleichen Stellenwert in der Schule bekommen, wie jener des Konventionellen Anbaus. Es sollte jedem frei stehen, welche Bewirtschaftungsmethode er für richtig hält und auch die entsprechende Ausbildung dafür erhalten. Da der Ökologische Anbau einen zunehmenden Stellenwert bekommt, muss darauf geachtet werden, dass die Jugend eine ausreichende Ausbildung in diesem Bereich bekommt. Er sollte in den Lehrprogrammen der landwirtschaftlichen Schulen verankert werden. Aber vor allem sollten die Lehrpersonen für dieses Thema geschult werden, auch außerhalb der landwirtschaftlichen Schulen, und sich auch zunehmend zu diesem Thema fortbilden.

Grüne:

In den Bildungseinrichtungen wird der Grundstein für spätere Spezialisierungen gelegt. Wir machen uns daher entschieden für den Ausbau theoretischer und praktischer Grundlagen des Ökolandbaus, besonders in den landwirtschaftlichen Fachschulen, stark. Ein eigenes Schulfach zu Grundlagen und Formen des ökologischen Landbaus wäre ein erster Schritt. Außerdem fordern wir eine verstärkte Vermittlung von Umweltschutz-Themen und den Risiken der AnwenderInnen im konventionellen Pflanzenschutz.

SVP:

Der ökologische Anbau gibt viele richtige und erfolgversprechende Antworten auf drängende Fragen in der Südtiroler Landwirtschaft. Gleichzeitig bleiben aber auch einige entscheidende Fragen unbeantwortet. Wir halten es für wichtig, dem ökologischen Anbau breiten Raum in der Ausbildung und der öffentlichen Diskussion einzuräumen, erachten es aber als ebenso wesentlich, die Grenzen der ökologischen Produktionsmethoden zu diskutieren, in Frage zu stellen und laufend durch Forschung und Entwicklung zu verschieben. Die Fachschulen für Landwirtschaft haben den Auftrag, unsere landwirtschaftlichen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger auf die Ausübung einer landwirtschaftlichen Tätigkeit bzw. die zukünftige Führung eines Bauernhofes vorzubereiten, indem das dafür erforderliche Wissen vermittelt und die praktische Anwendung gelehrt wird. Schon allein aufgrund der Südtiroler Qualitätsstrategie ist der Imperativ – mit mehreren Ausrufezeichen – der einer naturnahen Produktion. Dies gilt für die gesamte Verarbeitungskette von der landwirtschaftlichen Primärproduktion bis zu jenem Punkt, an dem die Konsumenten ihr Südtiroler Qualitätsprodukt in Händen halten. Der Begriff der naturnahen Produktion ist in diesem Zusammenhang nicht exklusiv auf den ökologischen Anbau zu münzen, zumal auch über integrierte Anbauformen Naturnähe garantiert werden kann. An den Südtiroler Fachschulen für Land- und Hauswirtschaftlicher Berufsbildung sollen die Kompetenzen sowohl im konventionellen, als auch im integrierten und im ökologischen Landbau vermittelt werden. Dies soll, je nach Nachfrage, an mindestens einem Standort für die Berglandwirtschaft, sowie an einem Standort für den Obst- und Weinbau geschehen. Damit wäre garantiert, dass alle Bauern und Bäuerinnen in Südtirol, die ihren Hof nach den Prinzipien des ökologischen Landbaus ausrichten wollen, an den Südtiroler Fachschulen für Land- und Hauswirtschaftlicher Berufsbildung eine Ausbildung erhalten, die sie dazu befähigt.

Weitere Ausbildungsschritte, die z.B. aufgrund mangelnder Nachfrage in Südtirol nicht angeboten werden können, müssen in Zusammenarbeit mit dem benachbarten Ausland etabliert werden, damit für Südtirols Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter exzellente Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten garantiert sind. Entsprechende Kooperationsvereinbarungen sind, sofern nicht bereits in Ausarbeitung oder vorhanden, verstärkt anzustreben.

 

3. Biologische Lebensmittel in öffentlichen Mensen

Der Hintergrund: In regelmäßigen Abständen wird die Diskussion über die Verwendung von biologischen Lebensmitteln in Südtirol geführt. Der Wunsch, in der öffentlichen Ausspeisung vermehrt auf regionale und biologische Lebensmittel zu setzen, ist groß. Oft scheitert die Umsetzung am Willen der Durchführenden oder an den entsprechenden Ausschreibungskriterien.

Die Frage: Wie möchten Sie die Verwendung von biologischen Lebensmitteln in der öffentlichen Ausspeisung (Kindergärten, Schulen, Mensen, Altersheimen) unterstützen?

Die Antworten:

Süd-Tiroler Freiheit:

Gerade in Zeiten großer Lebensmittelskandale ist es wichtiger denn je Wert auf regionale Produkte zu legen. Nicht nur, aber am meisten, profitieren unsere Jüngsten von gesunder biologischer/regionaler Nahrung. Da diese genau nach unseren hohen Standards kontrolliert werden können und man einfach weiß wo und wie dieses Produkt erzeugt wurde. Unterstützen kann man dies, indem man Betriebe, welche für die öffentliche Speisung zuständig sind, Fördermittel für den Einkauf von regionalen Produkten bereitstellt. Somit fördert man indirekt die heimische Wirtschaft, bringt regionale/biologische Produkte dem Volk näher und hat auch gleichzeitig eine gesunde Ernährung bereitgestellt. Man kann auch einen gewissen Prozentsatz festlegen, welcher den Einzelhandel verpflichtet regionale/biologische Produkte anzubieten. Auch den Tourismus sollte man fördern, wenn er auf regionale/biologische Produkte zurückgreift.

Grüne:

Öffentliche Ausspeisungen müssen mit gutem Beispiel voran gehen. Vor allem Kinder und Jugendliche können dort für eine gesunde und regionale Ernährung sensibilisiert werden. Biologische und regionale Lebensmittel (in dieser Reihenfolge) müssen daher (soweit verfügbar) in allen öffentlichen Mensen PFLICHT werden. Dies wäre nicht nur eine starke Förderung der heimischen ökologischen Landwirtschaft, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge.

SVP:

Grundsätzlich entscheidet die Institution, die den Mensadienst anbietet, über den Ankauf von Lebensmitteln für die Ausspeisung. Von der Südtiroler Landesregierung werden ja seit Jahren Anstrengungen unternommen, um den Einkauf von regionalen und qualitativ hochwertigen Produkten, sowie Produkten aus dem ökologischen Anbau zu fördern. Dieser Weg muss weiter konsequent beschritten werden, indem die Ausschreibungskriterien laufend angepasst werden, um Produkten aus regionaler Produktion und dabei insbesondere aus dem ökologischen Anbau einen Vorrang einzuräumen. In diesem Zusammenhang gilt es auch mehr Kommunikationsarbeit zu betreiben. Wenn regionale und ökologisch produzierte Produkte zum Einsatz kommen, soll dies klar und positiv kommuniziert werden, damit auch die entsprechende Sensibilität der Südtiroler Bürgerinnen und Bürgern gestärkt wird.

 

4. Abdrift von Pflanzenschutzmitteln verhindern

Der Hintergrund: Der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln ruft nicht nur immer größere Bedenken über deren Gefährlichkeit für die Gesundheit der Bevölkerung hervor, sondern verursacht auch erhebliche finanzielle Schäden in den angrenzenden, ökologisch bewirtschafteten Flächen.

Die Frage: Wie werden Sie an die Problematik der Abdrift von Pflanzenschutzmitteln heran gehen, welche Lösungsvorschläge für Bevölkerung und Biobauern haben Sie?

Die Antworten:

Süd-Tiroler Freiheit:

Die Abdrift-Debatte fordert neue Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und der ökologisch bewirtschafteten Flächen. Es wäre sinnvoll für Sprühgeräte Vorrichtungen für eine verminderte Abdrift zu entwickeln, da es auch sinnvoll für den Benutzer selbst ist, um Kosten zu reduzieren. Denn jeder Liter Pflanzenschutzmittel, der sein Ziel verfehlt, ist verschwendet und nützt niemandem, sondern schadet eher. Darum liegt es auch bei den Maschinenentwicklern, auch im Interesse ihrer Wettbewerbsfähigkeit, so gut wie möglich ihre Maschinen diesbezüglich zu entwickeln und zu präzisieren.

Die Anwender von nicht ökologisch konformen Pflanzenschutzmitteln müssen natürliche Barrieren errichten, um der Abdrift entgegen zu wirken, da es nicht sein kann, dass Gewässer, Gärten oder Privathäuser usw. mit diesen Mitteln in Berührung kommen.

Man sollte auch biotechnologische Maßnahmen ergreifen, um eine Reduzierung der Pflanzenschutzmittel zu erzielen, des Weiteren sollte man auch biotechnologischen Pflanzenschutzmitteln den Vorrang geben und diese eventuell vergünstigen, um deren Einsatz zu fördern.

Ebenfalls muss auch auf die Wettersituation geachtet werden, d.h. bei ungünstigen Wetterbedingungen (z.B. Wind) sollte nicht unbedingt das Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden.

Die Bevölkerung muss aber auch Verständnis dafür aufbringen, dass jeder Landwirt ein Recht darauf hat seine Felder so gut wie möglich zu schützen. Dazu gehört nun mal die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln. Der Landwirt behandelt seine Felder nicht aus Spaß, sondern um seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen, bzw. konkurrenzfähig zu bleiben. An die Landwirtschaft in Südtirol sind sehr viele Arbeitsstellen geknüpft, welche vom Erfolg der Bauern profitieren. Also ist der Schutz der Pflanzen, folglich der Erfolg der Landwirte, auch für die soziale Landschaft Südtirols bedeutungsvoll. Die weitere Diskussion zu diesem Thema sollte vor allem sachlich und nicht auf emotionaler Basis erfolgen, denn man muss Kompromisse finden, nach der Devise: „Leben und leben lassen“.

Grüne:

Die Freiheit eines Menschen endet, wo die Freiheit des/der Nächsten beginnt! Eine Schädigung von AnwohnerInnen - Menschen, Tieren wie Pflanzen - muss mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verhindert werden. Die Forderungen aus unserem Programm dazu:

  • Umweltschonende Ausbringung: sobald die positive Wirkung neuer Techniken erwiesen ist, muss die Umrüstung verpflichtend werden. Diese ist öffentlich zu fördern.

  • Hecken und ökologische Ausgleichsflächen sollen für Obstbauflächen nach festzulegenden Kriterien systematisch angelegt werden.

  • Intensive Schulungen zur sparsamen und Abdrift-mindernden Ausbringung. Hier bieten sich vor allem best practice Modelle zur anschaulichen Vermittlung an.

  • Innovative Kulturformen wir pilzwiderstandsfähige Reben und schorfresistente Apfelsorten sollen in Zusammenarbeit mit ausgewählten AnbauerInnen systematisch getestet und stark gefördert werden.

  • Risikopläne und Kontrollen: mittels systematischer Kontrollen von Grenzwerten und Ausbringungstechnik sollen Risikopläne für Problemzonen erarbeitet werden, wo dann verstärkt Maßnahmen gesetzt werden können.

SVP:

Aus technischer Sicht ist relativ klar, welche Möglichkeiten (Sprühtechnik, Grenzabstände etc.) zur Verminderung bzw. Vermeidung der Abdrift vorhanden sind. Hier gilt es, die heutigen Grenzen durch Forschung und Entwicklung, sowie gezielte Beratung weiter zu verschieben, um noch bessere Lösungen zu finden. Oft entstehen Konflikte durch unsachgemäße Anwendung oder veraltete Methoden und Geräte. Hier braucht es dringend bessere Aufklärung, aber auch Vorschriften und Kontrolle. Konfliktfälle lassen sich dadurch sicher stark begrenzen, aber sicher nicht ganz ausschließen. Schlussendlich braucht es verantwortungsvolles Handeln jedes einzelnen Akteurs. Und an diese Verantwortung immer wieder zu erinnern und diese auch klar einzufordern ist eine Aufgabe der politischen Vertreter ebenso wie aller betroffenen Bauern und Bürger.