Society | Einbrüche

Heimatbund schlägt Prognosesoftware vor

Schützenhilfe in Sachen Sicherheit kommt vom Südtiroler Heimatbund. Obmann Roland Lang schlägt eine sogenannte Prognosesoftware vor, die Diebstähle vorhersagen kann.

Der Südtiroler Heimatbund bietet praktische Schützenhilfe zur Sicherheits-Diskussion, die in diesen Tagen und Wochen die Medien und die Öffentlichkeit beherrscht. Obmann Roland Lang richtet sich mit seinem Anliegen direkt an die Regierungskommissarin Elisabetta Margiacchi, um "auf die in anderen Staaten gebrauchten technischen Hilfsmittel zur Bekämpfung  der Mikrokriminalität hinzuweisen". Bei der Lösung solcher Probleme sollte man besser nach Mitteleuropa schauen, so Lang.

Er schlägt eine Prognosesoftware vor, die in Bayern und der Schweiz seit letztem Jahr angewandt wird und zahlenmäßig belegbare Erfolge liefere. So testete die Zürcher Polizei die Software namens "Precobs" (Pre Crime Observation System) ab Herbst 2013 und fand sie so erfolgreich, dass sie seit 2014 dauerhaft zum Einsatz kommt. Die Software wird dabei laufend mit allen Angaben und Erkenntnissen früherer Straftaten und Einbrüchen gefüttert. Das Programm verarbeitet und analysiert die Daten und liefert dann Erkenntnisse zum Tatort, Tatzeit, zur Art des Diebsgutes und zur Vorgehensweise der Täter. Daraus ließen sich Rückschlüsse ziehen und das voraussichtlich in nächster Zeit betroffene Gebiet eingrenzen. So kann dann diese Zone zum Beispiel mit mehr Polizeistreifen beobachtet werden, meint Roland Lang vom Heimatbund. 

Auch in Nordrheinwestfalen wird die Software zur Vorhersage von Einbrüchen und Diebstählen mittlerweile eingesetzt, obwohl sich dort SPD und Grüne längere Zeit dagegen stellten; Datenschutzbestimmungen und die Befürchtung vor einer Totalüberwachung können durchaus Zweifel an derartiger Software aufkommen lassen. 

In der Schweiz hätten sich 86 Prozent der getroffenen Prognosen bewahrheitet und in Zürich ging die Zahl der Einbruchsdiebstähle innerhalb eines halben Jahres um beinahe 40 Prozent zurück, plädiert Roland Lang für die Vorhersagesoftware.