Nachdem Shanti Powa Mitte Jänner einen ersten Teil ihres Gigs im Treibhaus in Innsbruck veröffentlicht hatten, mit Ausschnitten der Songs „Whatever They Do“, „One Day“ und „All Gone“, ist letztes Wochenende mit „Formula“ Teil 2 erschienen. Die Bozner Reggae-Band hatte letztes Jahr in dieser Location gespielt und den Auftritt mit zwei Kameraleuten mitgeschnitten.

Es sind gleich mehrere Dinge, die positiv auffallen: Die Band ist gut aufeinander eingespielt, zeigt sich zwar etwas verhalten aber konzentriert, und Shanti Powa wissen besonders bei „Formula“  zu überzeugen. Der Song, eine Single von 2020, ist angenehm „weich“ gemischt und die Stimme von Berise und die Backingvocals verschmelzen wunderbar ineinander. Das zeigt, dass die Band nicht nur fit ist, sondern auch die Arrangements mit viel Fingerspitzengefühl angeht. „Formula“ ist ein Reggae-Song, aber die Rockelemente sind unüberhörbar.

Der zweite Punkt, der bei diesem Video-Clip sehr positiv auffällt, ist das Editing. Der, wie gesagt, mit nur zwei Kameraleuten – Thomas Schäfer und Meike Hollnaicher – und zwei Fix-Kameras mitgeschnittene Song, fließt gut dahin und ist mit sehr solidem Bildmaterial ausgestattet. Aber es ist vor allem der Schnitt von Thomas Schäfer, der „Formula“ zu einem sehr guten Live-Video macht: Keine „Abkürzungen“, keine Synchronisierungsschlampereien, keine unnötige Hektik, keinerlei Schnittbilder, die irgendwie etwas verdecken wollen. Und: Nahezu alle Musiker – und das sind immerhin zehn – kommen irgendwann ins Bild. So sollten Live-Clips sein: Gutes Audio, gutes Bildmaterial, guter Schnitt. Und die Band sollte gezeigt werden wie sie ist, bzw. wie sie zum Zeitpunkt der Aufnahmen war.

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