Hilfe nach Hochwasser

Die Verwüstung in Mosambik trägt einen Namen: “Idai” heißt der Zyklon, der vor knapp zwei Wochen über das südostafrikanische Land hinweggefegt ist. Der Sturm und die damit einhergehenden Regenfälle haben riesige Schäden angerichtet: 1,8 Millionen Menschen sind von den Auswirkungen des Sturms und dem darauffolgenden Hochwasser betroffen, allein 900.000 davon sind Kinder. Die Zahl der Todesopfer steigt täglich an, vermehrt machen sich auch Krankheiten wie Cholera und Malaria breit.
Die Südtiroler Caritas arbeitet seit Langem mit der Nicht-Regierungsorganisation EsMaBaMa in Mosambik zusammen. Nach “Idai” hat sie 20.000 Euro für die Nothilfe zur Verfügung gestellt – und bittet nun die Südtiroler Bevölkerung um Spenden.
“Die Menschen in Mosambik haben durch die enormen Wassermassen ihre Häuser sowie ihre Lebensgrundlage verloren. Die großflächigen Überschwemmungen haben Felder unter Wasser gesetzt, ganze Binnenmeere haben die Ernte vernichtet. Tausende Menschen harren in den überschwemmten Gebieten im Zentrum Mosambiks auf den Dächern ihrer beschädigten Häuser oder auf Bäumen aus”, heißt es in der Caritas-Aussendung mit dem Spendenaufruf.
Fabrizio Graglia, Direktor der Organisation EsMaBaMa ist vor Ort, in Beira. Die zweitgrößte Stadt in Mosambik mit über 500.000 Einwohnern wurde von “Idai” besonders schwer getroffen. Die Situation dort sei dramatisch, so Graglia: “90 Prozent der Häuser in Beira sind zerstört. Alle landwirtschaftlichen Anbaugebiete wurden zerstört und damit die Nahrung für die nächsten Monate. Die Menschen leiden an Hunger und sind verzweifelt. Wenn sie jemanden kommen sehen, laufen sie verzweifelt schreiend daher und flehen um Wasser und Nahrung.” Aus Beira werden mittlerweile auch erste Fälle von Cholera gemeldet und auch die Anzahl der Malaria-Erkrankungen steigt an. “Hilfe ist deshalb dringend gefragt”, appelliert die Südtiroler Caritas an die hiesige Bevölkerung.