Zwei Tote bei Zugunglück in Brixen
Update: Zwei Tote, drei Schwerverletzte und eine bis auf weiteres gesperrte Brennerbahnhlinie: Das ist die verheerende Bilanz eines Arbeitsunfalls in Brixen in der Nacht auf Mittwoch. Kurz vor Mitternacht geriet ein Gleisbauzug auf der Höhe von Vahrn in Bewegung und rollte unkontrolliert in Richtung Birxen. Auf der Höhe des Krankenhauses prallte er dann auf einen dort stehenden Bauzug, bei dem Arbeiter am Werk waren und fing Feuer.
Die genaue Unfalldynamik wird derzeit noch von Carabinieri und Polizei ermittelt. Wie der Kommandant der Freiweilligen Feuerwehr Brixen Herbert Überegger im RAI Morgentelefon berichtete, dürfte zumindest einer der toten Arbeiter von den Maschinen erdrückt worden sein. Die drei schwer verletzten Arbeiter wurden in der Nacht in die Krankenhäuser von Brixen und Bozen gebracht. Die Bergung der Opfer gestaltet sich laut dem Feuerwehrkommandanten schwierig, weil der Unfallort nur schwer über eine Böschung zugänglich ist. Auch für die Beseitigung der schweren Schäden müsse nun zuerst einmal eine Straße gebaut werden. Laut den Berichten werden die Gleiskörper derzeit von rund acht ineinander verkeilten Waggons blockiert. Auch eine Oberleitung sei durch einen umgestürzten Ständer unterbrochen.
Einsatzkräfte der Feuerwehren Brixen und Vahrn, der Berufsfeuerwehr sowie des Roten und Weißen Kreuzes waren bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz. Danach wurde mit den Wiederherstellungsarbeiten der Gleise begonnen. Wie lange der Zugverkehr auf der Brennerlinie unterbrochen bleibt, ist laut derzeitigem Stand noch ungewiss.