Environment | Klima

„Eine einmalige Chance“

Ein Offener Brief des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz sowie des Klima Clubs Südtirol zur Ernennung der Verwaltungs- und Aufsichtsrät*innen der Alperia AG.
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Foto: Alperia
Geschätzte Landesregierung,
geschätzte Mitglieder der Stadtregierungen von Bozen und Meran,
 
in wenigen Monaten ernennen Sie offiziell die sechs Mitglieder des Vorstands und die sechs Mitglieder des Aufsichtsrats der Alperia AG. Diese zwölf Personen spielen gemeinsam mit dem Management der Gesellschaft eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der durch den internationalen Vertrag 2015 in Paris beschlossenen Klimaschutzziele. Südtirol muss in den nächsten sieben Jahren seine Treibhausgase um mindestens 55 Prozent reduzieren – eine enorme Herausforderung!
 
Die Mitglieder des Verwaltungs- und des Aufsichtsrats werden unter anderen den dreijährigen Industrieplan erarbeiten und seine Umsetzung strategisch begleiten. Dieses strategische Dokument bietet eine einmalige Chance die energetische Transformation in unserem Lande rascher als bisher voranzutreiben und den von der Südtiroler Landespolitik initiierten Prozess hin zum „Klimaland Südtirol“ mit Nachdruck umzusetzen. Dazu gehören neben der massiven Investition für die energetische Sanierung von Gebäuden und der Produktionsprozesse, die Optimierung der bestehenden Großwasserkraftwerke bei gleichzeitiger Erhaltung der Artenvielfalt oder der 100-prozentige Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und den Ausbau der Infrastruktur für die Elektromobilität.
 
 
Wir sind zuversichtlich, dass Sie sich im Bewusstsein dieses historischen Moments bei der Nominierung der Verwaltungs- und Aufsichtsräte nicht allein von parteipolitischen Überlegungen leiten lassen.
 
Der Weltklimarat hat erst kürzlich die fehlende politische Führung als eines der Hauptrisiken in Europa für den Klimaschutz bezeichnet. Wir sind zuversichtlich, dass Sie sich im Bewusstsein dieses historischen Moments bei der Nominierung der Verwaltungs- und Aufsichtsräte nicht allein von parteipolitischen Überlegungen leiten lassen. Wir gehen vielmehr davon aus, dass im neuen Verwaltungs- und Aufsichtsrat die Kompetenzen in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz allen anderen Qualifikationen überwiegen werden. Denn Alperia muss im Klimaschutz noch schlagkräftiger werden. 
 
Mit freundlichen Grüßen,
Klaus-Peter Dissinger, Dachverband für Natur- und Umweltschutz
Thomas Egger, Klima Club Südtirol

 

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