Politics | LGBT
„Es war meine Idee“
Foto: Privat
Der langjährige Vorsitzende der Homosexuellen-Vereinigung Centaurus Arcigay, Andreas Unterkircher, wechselt von den Grünen zur SVP. In Zukunft wird er im SVP-Sozialausschuss der Gemeinde Bozen mitarbeiten. „Es war meine Idee und ich habe von mehreren Mitgliedern des Ausschusses Unterstützung erhalten“, sagt Unterkircher.
Ich hatte die Befürchtung, dass es auch Kritik gibt.
Mit seiner neuen Aufgabe tretet Unterkircher aus dem Vorstand von Centaurus Arcigay zurück und gibt dort auch sein Amt als Vizepräsident ab. „Ich bin zurückgetreten, weil es das Vereinsstatut vorschreibt. Das finde ich richtig, da ich nicht gleichzeitig im Vorstand sein und eine Rolle in einer politischen Partei bekleiden kann.“
Minderheitenschutz ausweiten
Nun will er die Tradition des Minderheitenschutzes in der SVP auch auf andere Minderheiten wie die LGBT-Community ausweiten. Die Zeiten hätten sich geändert: „Inzwischen haben sich auch in der SVP Menschen geoutet, zum Beispiel der ehemalige Bürgermeister von St. Christina in Gröden, Moritz Demetz.“
Ich pflege gute Beziehungen zu den Grünen und möchte die zwischenparteiliche Zusammenarbeit fördern.
„Meine Schwerpunkte werden die Rechte der Bürger:innen, Arbeitnehmer:innen und der Minderheiten, insbesondere LGBT-Personen, sein“, so Unterkircher. In den nächsten Tagen wird der Bozner SVP-Sozialausschuss zum ersten Mal mit Andreas Unterkircher zusammentreffen, er sei schon sehr gespannt. Ein erstes gutes Zeichen sind für ihn die positiven Rückmeldungen nach seiner Bekanntmachung auf Facebook. „Ich hatte die Befürchtung, dass es auch Kritik gibt.“
Die Meraner Vizebürgermeisterin Katharina Zeller (SVP) begrüßt den Beitritt von Unterkircher. Es freue sie besonders, dass „so tolle Menschen wie Andreas Unterkircher, den wir alle als unermüdlichen Verfechter der Rechte der LGBTIQ+ Community kennen, entscheiden ‚meiner‘ Partei, der Südtiroler Volkspartei, beizutreten.“
Unterkircher hatte in der Vergangenheit für die Grünen auf Gemeinde- und Landesebene kandidiert, allerdings habe er seit mehreren Jahren keinen Mitgliedsausweis der Grünen mehr. Er betont, dass er weiterhin gute Beziehungen zu dieser Partei pflege und die „zwischenparteiliche“ Zusammenarbeit fördern möchte.
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Aha, die SVP auf Vorwahl
Aha, die SVP auf Vorwahl-shopping...
Bravo A. U. ! Bravo
Bravo A. U. ! Bravo Sozialausschuss!
Herr Unterkircher hat sich
Herr Unterkircher hat sich also als SVP-Mitglied geoutet. Die politische Orientierung ist eine rein persönliche Entscheidung, die zu akzeptieren ist, weil sie zu den Grundrechten der Menschen zählt.
Ein guter Mann,leider jetzt
Ein guter Mann,leider jetzt in der falschen Partei SVP,schade!
wenn man politisch alles
wenn man politisch alles auskosten will.. muss man natürlich zur SVP.. moralisch von vorteil ist es natürlich.. wenn man bei den grünen damit anfängt.. ob es auch hält.. ist äußerst fraglich.. konnte man ja auch über ein halbes jahrhundert feststellen..
Andreas Unterkircher, viel
Andreas Unterkircher, viel Erfolg bei der politischen Mitgestaltung!