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Bianca: „Hidden Box“

Wie eine eher unauffällige Pop-Ballade durch gutes Arrangement und gute Inszenierung zu einem guten Video-Clip werden kann: „Hidden Box“ von Bianca, mitgeschnitten während einer Live-Session im „Sudwerk“ von Bozen.
Screenshot aus „Hidden Box“ (Bianca)
Foto: Bianca
  • Die erste Kamera-Einstellung aktivierte irgendwie Prog-Rock-Bilder in uns, E.L.P., Yes, P.F.M. ... Bands, bei denen der Keyboarder stets zwei Keyboards gleichzeitig spielte. Bei einigen Fusion-Bands war das auch so. Das macht auch die Bozner Musikerin Bianca Giacomoni gleich zu Beginn ihres Song „Hidden Box“, der gestern als Video-Clip über ihre „Socials“ erschienen ist.

    Musikalisch ist das natürlich eine völlig falsche Fährte. Retro ja, Siebziger definitiv nicht. „Hidden Box“ ist eine etwas unauffällige Pop-Ballade, die aber durch die Inszenierung und das Arrangement spannend wird (und bleibt). Besonders schön das von Stefano Eccher gespielte Flügelhorn, das den Song abheben lässt.

    Die restliche Band – Mattia Gobbo (Schlagzeug) und Giulio Molteni (Bass) – machen ihren Job mit der angemessenen Zurückhaltung und Bianca selbst zeigt sich sowohl am Keyboard, als auch an der Stimme souverän.

    Produziert wurde diese Aufnahme – Audio wie Video – vom Bozner Drummer Andrea Polato, und „Hidden Box“ klingt nicht nur gut, sondern sieht auch gut aus, obwohl eigentlich wenig Mittel zum Einsatz kommen ... eine Camera, etwas Licht, fertig.

  • (c) Bianca

  • „Hidden Box“ ist der dritte von vier Songs, die von der Band für dieses Projekt live eingespielt wurden. Die Bühne des „Sudwerk“ in Bozen eignet sich sehr gut dafür, wie gerade dieses Video zeigt.

    Im April 2024 sind bereits die ersten zwei Songs dieser Livesession erschienen: das jazz-rockige „Bore The Moon” und die vom Piano getragene „Mulini a vento”. Trotz erhöhtem Jazzgehalt, es ist, eher ruhiger Singer/Songwriter-Pop, wie er den Mainstream der letzen zehn Jahre beherrscht hat.

    Etwas mehr Mut, wie an der Stelle mit dem Flügelhorn, würde alles etwas spannender machen.

  • Der Song wurde gut und mit viel Gefühl arrangiert: Ganz besonders schön das von Stefano Eccher gespielte Flügelhorn. Foto: Bianca