Aus zwei mach eins
Mit dem Zug fahren und Angebote nutzen. Die Südtiroler Landesregierung will Familien "umfassend entlasten" und legt den "Südtirol Pass family" und den Familienpass zu einer Chipkarte zusammen.
Der Familienpass ist als Vorteilskarte für Familien mit minderjährigen Kindern konzipiert und soll sowohl öffentliche Leistungen günstiger zugänglich machen und auch bei privaten Anbietern Ermäßigung bringen. Keine neue Chipkarte, fordert Familienlandesrätin Waltraud Deeg, sondern zusammenlegen. "Wir werden den schon bestehenden 'Südtirol Pass family' auch als Familienpass nutzen", so Deeg, die die Umsetzung gemeinsam mit Mobilitätslandesrat Florian Mussner vorantreiben wird.
Anrecht auf den "Südtirol Pass family" haben alle Eltern minderjähriger Kinder, bereits heute nutzen ihn nicht weniger als 39.239 Väter und Mütter. "Für sie können wir die Leistungen des Familienpasses freischalten, es braucht weder einen Antrag, noch müssen wir eine weitere Karte ausstellen oder aktivieren", erklärt die Landesrätin. Und auch das Verfallsdatum ist ein automatisches: Sobald das jüngste der Kinder volljährig wird, verfallen Vorteilskarte und Öffi-Familientarif.
Wie wäre es mit einer Bildungskarte nach Deutschem Vorbild? Kinder, deren Eltern Empfänger von den Leistungen Arbeitslosengeld II, Wohngeld, Kinderzuschlag, Sozialhilfe und Asylbewerberleistungen sind haben Anrecht auf eine sogenannte Bildungskarte. Mehr lesen Sie hier.
Auch für frisch gebackene Eltern liegt die Lösung schon auf dem Tisch. Sie können ihren Südtirol-Pass in einen mit Familientarif (samt integriertem Familienpass) umwandeln.
Nun gilt es nur noch Gespräche zuführen. "Mit Gemeinden und Bezirksgemeinschaften, die schon eine Familienvorteilskarte anbieten", so die Landesrätin. Überzeugunsarbeit ist angesagt, der landesweite Familienpass soll so viele Vergünstigungen wie möglich bringen. Auch private "Vorteilsgeber" will Deeg ansprechen. Familien aktiv unterstützen, lautet die Devise.