Chronicle | Mobilität

Die Öffis in der Hand

Die Info-App und -Webseite des öffentlichen Nahverkehrs erscheinen in neuem Kleid. Eine wesentliche Neuerung: Echtzeitinformationen. Weitere Dienste sollen folgen.
suedtirolmobil.info
Foto: suedtirolmobil.info

Für den zuständigen Landesrat ist es ein “Meilenstein in der öffentlichen Mobilität”, der der Einführung des Südtirol Pass im Jahr 2012 gleichkommt. “Damit starten wir und in die digitale Ära und stellen den Fahrgästen ab sofort eine umfassende und digitale Information bereit”, freut sich Daniel Alfreider. Worüber? Die neue Webseite und die neue App, die seit heute in Betrieb sind und – so das Versprechen – alle Infos zu den Öffis in Südtirol “einfach, übersichtlich und nutzerfreundlich” präsentieren.

Die App “südtirolmobil” ersetzt die bisherige “Südtirol2Go” und kann im App Store bzw. Google Play kostenlos heruntergeladen werden. Auch die Seite suedtirolmobil.info wurde komplett neu gestaltet. Eine wesentliche Neuerung ist, dass nun auch Echtzeitinformationen angezeigt werden, die z.B. über etwaige Verspätungen informieren.

 

“Bald folgen sollen neue Funktionen wie Push-Meldungen und Ticketkauf via App”, erklärt Joachim Dejaco, Generaldirektor der STA. Die Südtiroler Transportstrukturen AG betreut im Auftrag des Landes die Fahrgastinformation. Künftig werde es zudem möglich sein, Webseite und App mit weiteren Informationen – etwa zum Car- oder Bikesharing – zu füttern.

Neben dem öffentlichen Verkehrsnetz mit Regional-, Stadt-, Citybussen sowie Zügen und Seilbahnen, können die Fahrgäste ab sofort auch eine adressgenaue Auskunft samt Wegbeschreibung – Fußwege inklusive – zur nächsten Bushaltestelle bzw. zum nächsten Bahnhof abfragen.

 

Alle Informationen über die öffentlichen Verkehrsmittel können auch auf einer Südtirolkarte mit einem Klick abgerufen werden. In Zusammenarbeit mit dem NOI Techpark werden auch so genannte points of interest, also Museen, Gastlokale, Events usw. angezeigt. Außerdem wurden die neue Webseite und die App so konzipiert, dass sie auch für Menschen mit Beeinträchtigung gut nutzbar sind. Texte, Fotos und Kartenansichten wurden gemeinsam mit der Sozialgenossenschaft independent-L auf ihre Barrierefreiheit hin geprüft. “Damit sind die Online-Dienste schlussendlich für alle Nutzer leichter zugänglich und besser verständlich, vor allem auch für Senioren”, meint Günther Ennemoser von independent-L.

Finanziert werden Webseite und App über den Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung, und zwar über den strategischen Bereich nachhaltige Mobilität.