Economy | Corona

Masken „Made in Pustertal“

Ein weiteres Unternehmen nimmt sich in Südtirol nun der Produktion von Masken an. Künftig tägliche Herstellung von mehr als 100.000 Stück möglich.
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Foto: © Sanité

Das Pustertal beherbergt seit diesem Monat eine neue Produktionsstätte für chirurgische Masken. Die im Mai gegründete Firma Sanité mit Sitz in St. Vigil startete Mitte August in Pfalzen ihren Betrieb. Hergestellt werden Einwegmasken des Typs II entsprechend der europäischen Standards für den medizinischen Sektor. Die Masken werden in erster Linie auch für diesen Bereich produziert: Krankenhäuser, Privatkliniken und Apotheken sowie Arzt- und Zahnarztpraxen sind die Hauptkunden. Verfügbar sind die Masken allerdings auch für Unternehmen und private Abnehmer, bestätigt Geschäftsführer Samuel Miano.

Dem 36-jährigen Gadertaler entsprang die Idee zur Gründung einer Produktionsfirma für Masken während der Corona-Krise angesichts des Mangels an hochwertigen Schutzmasken. Auf neuerliche Engpässe im Zuge der Covid-19-Pandemie spekuliere man aber nicht, bekräftigt er. Langfristig wolle man primär den medizinischen Markt bedienen.

 

Produziert werden die Masken mittels einer vollautomatisierten Produktionsmaschine aus Deutschland. Bei voller Auslastung können in Zukunft bis zu 110.000 Masken täglich gefertigt werden, so Miano. Das wären gut 40 Millionen Stück innerhalb eines Jahres. Preislich bewege man sich, je nach Menge, bei ca. 30 Cent pro Maske. Die Rohstoffe beziehe Sanité von europäischen Lieferanten, produziert werde jedoch ausschließlich in Südtirol.

In Zusammenarbeit mit dem Labor Tecnopolo di Mirandola arbeite man derzeit außerdem an der Entwicklung von bänderlosen Masken, die in noch unabsehbarer Zeit in Pfalzen vom Band laufen sollen, verrät Miano.