Wer sie sind, verraten sie nicht, ebenso wenig, was sie wollen. Fest steht nur, dass es sie nun auch bei uns gibt. Wenn auch (vorerst) nur auf Facebook. Die Rede ist von der “Alternative für Südtirol”. Ob es die Themen oder die jüngsten Wahlerfolge der rechtspopulistischen “Alternative für Deutschland”, kurz AfD sind, die hierzulande auf fruchtbaren Boden gestoßen zu sein scheinen, ist nicht bekannt. Denn die Personen hinter der Facebook-Seite, die seit wenigen Tagen online ist und bislang knapp 600 “Gefällt Mir” bekommen hat, wollen derzeit noch anonym bleiben.

Auf Anfrage von salto.bz, das am Montag Morgen die (oder den) Betreiber der Seite kontaktiert hat, kam zunächst eine automatische Antwort: “Vielen Dank für deine Nachricht. Wir versuchen so gut und so schnell wie möglich zu antworten.” Und tatsächlich, wenige Stunden später war es so weit. Vorerst werde das “Interesse an einer politischen Organisation” ausgelotet und man werde sich – gegebenenfalls – “zu gegebener Zeit” melden. Bis auf den Frage “Wollen Sie eine Alternative für Südtirol?” und den Aufruf, sich mit einer Nachricht zu melden, ist bislang also unklar, welche Interessen – etwa die Gründung einer politischen Bewegung oder Partei – die “AfS” verfolgt.

Doch nicht nur in Südtirol ist man inzwischen auf die Facebook-Seite aufmerksam geworden. So hat etwa Martin Kußmann, AfD-Kandidat für das Berliner Abgeordnetenhaus, die Seite bereits geteilt. “Wenn gutes Beispiel Schule macht”, so sein Kommentar.