Economy | Landwirtschaft

Gefährlicher Zwilling des Maikäfers

In Italien kämpfen Winzer und Obstbauern bereits seit zehn Jahren mit dem Japankäfer. Die Forschung zum Quarantäneschädling ist in Südtirol erst erlaubt, wenn das gefräßige Insekt auftaucht.
Japankäfer
Foto: EPPO
  • Noch ist Südtirol vom Befall des Japankäfers verschont geblieben. Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, bis der Schädling auch hierzulande auftaucht. Im Süden Deutschlands wurden bereits mehrere Käferfunde verzeichnet, auch im Trentino geriet ein Exemplar in der Nähe einer Autoraststätte in eine spezielle Lockstofffalle. 

    Das Insekt frisst bis zu 300 verschiedene Pflanzen, in Italien kämpfen Landwirte bereits seit zehn Jahren gegen den Schädling. Die Europäische Union (EU) hat den Japankäfer als Quarantäneschädling eingestuft. Er zählt derzeit zu den 20 gefährlichsten Schaderregern, für die jedes EU-Land amtliche Kontrollen durchführen muss. 

  • Der Japankäfer: Er befällt bis zu 300 Arten. Foto: EPPO

    Die Grüne Landtagsabgeordnete Madeleine Rohrer will die Landesregierung mit einem Beschlussantrag beauftragen, einen Arbeitstisch mit Expertinnen und Experten zum Thema einzurichten und eine Sensibilsierungskampagne durchzuführen. „Die Landwirtschaft ist ein zentraler Wirtschaftssektor unseres Landes und das zunehmende Auftreten invasiver Schädlingsarten und Pflanzenkrankheiten bedroht die wirtschaftliche Grundlage tausender Familien“, so Rohrer. 

    Der Schädling ähnelt vom Aussehen her dem Maikäfer oder dem Gartenlaubkäfer. Er befällt verschiedenste Pflanzenarten: Dazu gehören neben vielen Laubbäumen wie Ahorn, Linde und Ulme auch und zahlreiche Kulturpflanzen. Besonders betroffen sind hier Apfel, Birne, Marille, Pflaume, Weinrebe, Rose, Brombeere, Himbeere, Erdbeere, Mais und Spargel. Die erwachsenen Käfer fressen Blätter, Blüten und Früchte und die im Boden lebenden Larven Pflanzenwurzeln. Dadurch werden große Schäden verursacht. Bei starkem Befall kann sogar die gesamte Grasnarbe absterben.

    Bisher haben Südtirols Forschungseinrichtungen noch keine eigenen Projekte zur neuen Schädlingsgefahr initiiert: „In solchen Fällen nimmt man mit Regionen Kontakt auf, wo es bereits einen Befall gibt und informiert sich, wie sie damit umgehen“, erklärt Silvia Schmidt vom Institut für Pflanzengesundheit des Versuchszentrum Laimburg in Pfatten. Da es sich um einen Quarantäneschädling handelt, kann die Erforschung des Japankäfers erst erfolgen, sobald der Schädling in Südtirol nachgewiesen wurde. 

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Josef Fulterer Sat, 09/28/2024 - 07:38

Insekten + Schadpilze --/-- die dagegen ankämpfende Chemie, haben 2 grund-verschiedene Eigenschaften.
Während die Insekten + Schadpilze mitunter in besonders großer Zahl antreten, um Alles kahl zu fressen + Alles verderben, dann aber wieder kaum Schäden anrichten ...
... lässt sich die dagegen ankämpfende Industrie nicht mehr bremsen + versucht mit den ... ... Beratungsringen, "fortlaufend die Feinde zu vernichten, die gar nicht gibt."

Sat, 09/28/2024 - 07:38 Permalink