Economy | Wissenschaft
Der Laimburg Report
Foto: Laimburg
Das Versuchszentrum Laimburg hat mittlerweile eine wichtige Rolle in Südtirol: Es unterstützt die Landwirtschaft und die Lebensmittelverarbeitung. Dadurch wird die Weiterentwicklung gefördert und dem Land ermöglicht, konkurrenzfähig zu bleiben. In den letzten zwei Jahren gelang es den Mitarbeitern, trotz Covid-19-Pandemie mehr Versuche und Projekte durchzuführen und somit mehr wissenschaftliche Veröffentlichungen zu tätigen. Dafür gibt es mehrere Gründe: Einer der wichtigsten ist die Aufstockung des Personals, das von 168 Beschäftigten im Jahr 2019 auf 216 im Jahr 2021 erhöht wurde. „Beim Forschungs- und Verwaltungspersonal können wir nun auf ein ausgeglichenes Geschlechterpersonal stolz sein", betonte Michael Oberhuber, Direktor des Versuchszentrums Laimburg. Diese starke Erhöhung wurde unter anderem durch die Finanzierung verschiedener Forschungsprogramme ermöglicht. Eines dieser Programme ist der „Aktionsplan“, mit dem das Ziel verfolgt wird, die Vielfalt im Berggebiet zu fördern. Dies gelingt, indem die Primärzeugnisse der Südtiroler Berglandwirtschaft während ihrer Herstellung und ihrer Verarbeitung zu Südtiroler Produkten wissenschaftlich begleitet werden. Somit konnten in den letzten Jahren zahlreiche Projekte umgesetzt, zusätzliches Personal eingestellt und in neue Ausrüstung und Maschinen investiert werden, erklärte die Leiterin der Wissenschaftskommunikation Laimburg, Julia Rizzo.
Die Highlights
Zu den Highlights der Tätigkeit zählt die erste Freisetzung der Samurai-Wespe im Jahr 2020. Sie ist ein natürlicher Gegenspieler der Marmorierten Baumwanze, die in Südtirol große Schäden anrichtet. Mit der Freisetzung der Samurai-Wespe wurde versucht, das Problem an der Wurzel anzugehen. Die Wespe parasitiert die Eier der Baumwanze und verhindert so deren Vermehrung. Die ersten Ergebnisse zeigten, dass es der kleinen Wespe gelungen ist, an verschiedenen Orten zu überwintern. Weiters wurde zu Beginn des Herbstes 2020 in einigen Südtiroler Apfelanlagen ein neues Krankheitsbild beobachtet. Innerhalb weniger Wochen konnte der Erreger identifiziert und der erste Nachweis des Schadbildes „Glomerella Leaf Spot“ bestätigt werden. Zudem ist die Genbank für Ackerkulturen in den letzten zwei Jahren durch die Sammlung zahlreicher Lokalsorten von Getreide, Gemüse und anderen Arten beständig gewachsen. Des Weiteren wurde ein Versuch mit vier Erdbeersorten abgeschlossen, bei dem die Auswirkungen des Verarbeitungsprozesses auf Geschmack und Färbung im Laufe der Zeit analysiert wurden. Die besten Ergebnisse erzielten die Erdbeersorten Senga Sengana und Korona.
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