Society | Ukraine V

"Enfant perdu"

Heinrich Heine ... denn ich war ein braver Soldat im Befreyungskriege der Menschheit

Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
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Foto: (C) Peter Gasser

Schildwache

Verlorner Posten in dem Freiheitskriege, 

Hielt ich seit dreißig Jahren treulich aus. 

Ich kämpfe ohne Hoffnung, daß ich siege, 

Ich wußte, nie komm ich gesund nach Haus. 

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Ich wachte Tag und Nacht - Ich konnt nicht schlafen, 

Wie in dem Lagerzelt der Freunde Schar - 

(Auch hielt das laute Schnarchen dieser Braven 

Mich wach, wenn ich ein bißchen schlummrig war). 

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In jenen Nächten hat Langweil' ergriffen 

Mich oft, auch Furcht - (nur Narren fürchten nichts) - 

Sie zu verscheuchen, hab ich dann gepfiffen 

Die frechen Reime eines Spottgedichts. 

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Ja, wachsam stand ich, das Gewehr im Arme, 

Und nahte irgendein verdächt'ger Gauch, 

So schoß ich gut und jagt ihm eine warme, 

Brühwarme Kugel in den schnöden Bauch. 

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Mitunter freilich mocht es sich ereignen. 

Daß solch ein schlechter Gauch gleichfalls sehr gut 

Zu schießen wußte - ach, ich kann's nicht leugnen - 

Die Wunden klaffen - es verströmt mein Blut. 

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Ein Posten ist vakant! - Die Wunden klaffen - 

Der eine fällt, die andern rücken nach - 

Doch fall ich unbesiegt, und meine Waffen 

Sind nicht gebrochen - nur mein Herze brach.

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(Heinrich Heine)

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... denn ich war ein braver Soldat im Befreyungskriege der Menschheit

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Ein Posten ist vakant! - Die Wunden klaffen - 

Der eine fällt, die andern rücken nach - 

Doch fall ich unbesiegt, und meine Waffen 

Sind nicht gebrochen - nur mein Herze brach.

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Ergänzung am 1. November 2022:

Demographie: Bevölkerungspolitik - Angriffs- und Vernichtungskrieg - Assimilierung:

(Quellen: verschiedene Fachartikel, Expertenaussagen, Originalzitate; besonders: watson.ch, spiegel.de, Falter.at, Manager.magazin, legonomics.de)

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Russlands Präsident Putin wählte vor der versammelten Politelite am 21. April 2021 in der „Manezh Central Exhibiton Hall“ in Moskau drastische Worte, um die dramatische Situation seines Landes zu beschrieben. „Die demographische Entwicklung ist ein Notfall“, resümierte . Die Dinge seien nun leider einmal so. Dies gelte es zu akzeptieren, man müsse den Umstand zugeben und *etwas* dagegen unternehmen.

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wird es bald einfach niemanden geben, der es verteidigt.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Finger in der jüngeren Vergangenheit schon mehrmals persönlich auf diesen wunden Punkt gelegt. Bereits im Jahr 2006 erklärte er: «Russland hat ein riesiges Territorium, das grösste der Welt. Wenn die Situation sich nicht ändert, wird es bald einfach niemanden geben, der es verteidigt.» 2007 bezeichnete Putin die Bevölkerungspolitik als «erstrangige Aufgabe der russischen Politik». Und im November 2021 sagte er: «Aus humanitärer Sicht und unter dem Gesichtspunkt der Stärkung unserer Staatlichkeit sowie aus wirtschaftlicher Sicht ist das demographische Problem eines der wichtigsten.»

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«Weniger Volk bedeutet weniger Souveränität»

In den kommenden 30 Jahren wird Russland rund ein Sechstel seiner Bevölkerung im erwerbs- und wehrfähigen Alter verlieren. Ähnlich geht es in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts weiter. Zusammengenommen wird Russland rund ein Viertel seiner aktiven Bevölkerung einbüßen, wie aus Projektionen der Vereinten Nationen  hervorgeht, die vor Kriegsbeginn erstellt wurden. Allerdings besteht die eigentliche «heraufziehende Katastrophe» für die russische politische Elite nicht primär im Bevölkerungsrückgang, sondern in der – vermeintlich daraus folgenden – schwindenden Weltgeltung. «Weniger Volk bedeutet weniger Souveränität», bemerkte dazu 2007 der Vorsitzende des russischen Rechnungshofes, Sergej Stepaschin.

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deren Tal etwa alle 25 Jahre wiederkehrt

Um 1900 hatte Russland (das eigentliche Russland innerhalb des Zarenreichs) mit rund 87 Millionen Einwohnern die drittgrösste Bevölkerung der Welt. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts brachen dann aber gleich mehrere demographische Katastrophen über Russland herein: Schon im Ersten Weltkrieg fielen mehr als 1,8 Millionen Soldaten, was zu einem Männermangel und dadurch zu weniger Ehen führte, aus denen Kinder hervorgingen. Der Krieg ging nahezu nahtlos in den Bürgerkrieg zwischen Bolschewiki und den Anhängern des Zaren über, der wiederum Millionen von Todesopfern forderte. Möglicherweise verlor Russland zwischen 1914 und 1921 etwa 30 Millionen Menschen – mehr als im Zweiten Weltkrieg. Auf den Bürgerkrieg folgten die Stalinschen Säuberungen, die im «Grossen Terror» von 1936 bis 1938 ihren Höhepunkt fanden. Diesen Säuberungswellen fielen mindestens 3 Millionen Menschen zum Opfer; manche Historiker nennen aber weit höhere Zahlen – die Schätzungen gehen bis zu 22 Millionen. Diese sehr hohen Angaben dürften aber vermutlich Opfer des Zweiten Weltkriegs enthalten. Dieser forderte einen enormen Blutzoll; die Verluste der Sowjetunion betrugen schätzungsweise 13 Millionen Soldaten und 14 Millionen Zivilisten. 1943, mitten im Krieg, wurden nur rund 1 Million Kinder geboren (zum Vergleich: 1939 waren es 4,3 Millionen). Dieser historische Tiefstand löste eine demographische «Welle» aus, deren Tal etwa alle 25 Jahre wiederkehrt – so beispielsweise um 1968 herum oder 1993, die beide geburtenschwache Jahrgänge waren.

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Höhere Sterberate als Geburtenrate!

Bereits kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion, auf den in Russland – wie auch in den anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion – eine tiefe ökonomische und gesellschaftliche Krise folgte, kam es neuerdings zu einem markanten Niedergang der Geburten. Während mehr als einer Dekade sank die Zahl der Geburten beinahe unablässig, bis um die Jahrtausendwende eine leichte Erholung einsetzte.

Die Zahl der Russen, die sich heute in ihren Zwanzigern und Dreissigern befinden, ist aufgrund dieser Entwicklung relativ klein. Auch dieses demographische Wellental beginnt sich jetzt auf die Gesamtpopulation auszuwirken, da diese Jahrgänge nun das Alter erreicht haben oder bald erreichen werden, in dem sie selber Kinder haben. Verschärft wurde der Geburtenrückgang durch frei verfügbare Verhütungsmittel, die zu Sowjetzeiten nur schwer zu erhalten waren. Hinzu kam eine unfassbar hohe Zahl von Abtreibungen: Die Häufigkeit von Schwangerschaftsabbrüchen war in Russland 2010 weltweit am höchsten. 1992 standen gemäss einem Bericht der RAND-Corporation 225 Abtreibungen 100 Geburten gegenüber, und auch noch im Jahr 2000 wurden rund 70 Prozent aller Schwangerschaften abgebrochen.

Die Fertilitätsrate fiel von 2,2 Kindern pro Frau in den späten Achtzigerjahren auf zeitweise weniger als 1,2 Kinder pro Frau. In entwickelten Gesellschaften gilt eine Fertilitätsrate von 2,1 Kindern pro Frau als Schwellenwert für den Bestandserhalt der Bevölkerung: Sinkt die Fertilitätsrate unter diesen Wert, schrumpft die Bevölkerung ohne Zuwanderung. Höhere Sterberate als Geburtenrate!

Putins 2012 verkündeter Plan, dass die russische Bevölkerung bis 2050 auf 154 Millionen Einwohner zunehmen solle, ging nicht auf. 2017 sank die Zahl der Geburten plötzlich stark – und nahm danach bis 2021, dem Jahr mit den letzten verfügbaren Zahlen, weiter ab. 2020 war zusätzlich ein steiler Anstieg der Todesfälle zu verzeichnen, der sich 2021 ungebremst fortgesetzt hat. Zwischen März 2020 und Januar 2022 starben rund 1 Million Menschen mehr, als gemäss Zahlen aus den Jahren von 2015 bis 2019 zu erwarten gewesen wären. Diese Übersterblichkeit ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf die Corona-Pandemie zurückzuführen.

Diese dramatische demographische Krise trifft auch die russische Armee. Die geburtenschwachen Jahrgänge von Ende der Neunziger- und Anfang der Nullerjahre bilden nun das Reservoir, aus dem die Armee ihre Mannstärke von rund 900'000 schöpfen muss. Dies bedeutet, dass Verluste weit weniger einfach ausgeglichen werden können. Und das demographische Problem der russischen Armee wird sich voraussichtlich drastisch verschärfen. Ein UNO-Bericht aus dem Jahr 2019 – also noch vor der Corona-Pandemie und dem Krieg – hat für 2020 die Zahl der Männer zwischen 20 und 34 Jahren auf 14,25 Millionen veranschlagt. Diese Zahl werde laut der mittleren Schätzung voraussichtlich bis 2025 auf nur noch 11,55 Millionen sinken – und bis 2030 sogar auf 11,23 Millionen. Falls diese Prognosen zutreffen, heisst das, dass die Zahl der wehrfähigen Männer im Lauf der Zwanzigerjahre um etwa 20 Prozent abnehmen wird.

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Putin von Demografie besessen

»Wie andere weiße Nationalisten auch, ist Putin von Demografie besessen und von der Angst getrieben, dass seine Rasse zahlenmäßig in die Minderheit geraten könnte«, schreibt der US-Historiker Timothy Snyder von der Yale-University. In einer groß angelegten Analyse  für die aktuelle Ausgabe des Außenpolitikfachblatts »Foreign Affairs« seziert er Putins krude »rassische Arithmetik«, der sein Krieg folgt: »Die ersten russischen Soldaten, die im Kampf getötet wurden, waren ethnisch gesehen Asiaten aus dem Osten Russlands, und viele, die seither gestorben sind, waren zwangsrekrutierte Ukrainer aus dem Donbass. Ukrainische Frauen und Kinder sind nach Russland deportiert worden, weil sie als assimilierbar gelten, als Leute, die als Verstärkung für die weiße russische Bevölkerung dienen können.« Zugleich verfolge die russische Führung die Strategie, Afrika und Asien in Lebensmittelkrisen zu stürzen, weshalb der Rückgang der Getreidelieferungen aus der Ukraine bewusst einkalkuliert sei: »Nichts an diesem Hungerplan spielt sich im Verborgenen ab«, schreibt Snyder. Es liege alles offen zutage und werde auch so von den Propagandisten des Kremls benannt. Mit liberalen Vorstellungen von universellen Werten, Menschenrechten und friedlichem Interessenausgleich hat derartiges Gedankengut nichts zu tun. Es handelt sich um reine, rohe Machtpolitik, getrieben vom fatalistischen Glauben an einen Verdrängungskampf der Völker. Nach dem Motto: Es kann nur wenige Herrennationen geben. Die anderen werden assimiliert, unterjocht oder ausgelöscht.

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wären wohl nirgends mehr Grenzen sicher

Womöglich bezweckt die expansionistische Politik des Kremls unter anderem tatsächlich (auch), den Bevölkerungsrückgang Russlands durch den Anschluss ukrainischer Gebiete zu bremsen. Ganz abgesehen davon, dass aus allenfalls einverleibten ukrainischen Bevölkerungsgruppen wohl kaum loyale Untertanen des Kremls würden, dürfte dies zum Scheitern verurteilt sein: Durch den Krieg in der Ukraine hat Putin die demografische Krise, die er so fürchtet, nur noch angeheizt.

Nun sollen/müssen also die Weissrussen (Belarussen), die Kleinrussen (Ukrainer), alle in den Nachbarstaaten lebenden Russen (Heimholen der Gebiete) und wohl auch die Kasachen und andere zu Russen werden, um dem Volk seine notwendige und bedeutende zahlenmäßige Masse zu geben: Imperialismus, Faschismus, Rassismus, Nazismus - alles in einem: eine völkische Verbrecherbande im Kreml.

Potentaten rund um den Globus schauen Putin dabei zu. Sollte er aus dem von ihm begonnenen Krieg so hervorgehen, dass er sich als Gewinner inszenieren kann, wären wohl nirgends mehr Grenzen sicher. Ein russischer Sieg wäre ein gefährlicher Präzedenzfall, dessen Bedeutung weit über Europa hinausreicht. In einer Welt zunehmender demographischer Ungleichgewichte stünden eine Menge Konflikte bevor, manche davon könnten mit Atomwaffen geführt werden.

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Der Westen versucht, eine internationale Ordnung zu erhalten

Die Weltgemeinschaft wäre gut beraten, sich gegen dieses Szenario zu wappnen, indem sie gemeinsam Russland in die Schranken weist. Momentan machen die Ukraine und ihre westlichen Unterstützer allein die Arbeit. Sie – beziehungsweise wir – tragen den überwiegenden Teil der menschlichen, militärischen und wirtschaftlichen Kosten. Der Westen versucht, eine internationale Ordnung zu erhalten, die dabei ist, unter die Panzerketten zu kommen. Die anderen schauen zu und versuchen, sich opportunistisch zu bereichern, zum Beispiel durch den Kauf von billigem, weil sanktioniertem russischen Öl und Gas.

Im Kern ist es ganz simpel: Um ein Peak-Power-Domino zu verhindern, muss Russland diesen Krieg verlieren.

Whatever it takes.

(Quellen: verschiedene Fachartikel, Expertenaussagen, Originalzitate; besonders: watson.ch, spiegel.de, Falter.at, Manager.magazin, legonomics.de)

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Ergänzung 3. November 22 - Medwedew:

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1. Die Todesstrafe:

Todesstrafe für Saboteure

Nachdem junge Männer in Russland verhaftet wurden, weil sie aus Protest gegen den Krieg Eisenbahnanlagen sabotiert haben sollen, fasst Ex-Präsident Dmitri Medwedew laut einem Medienbericht die Todesstrafe für Saboteure und Auge. Das Moratorium für die Todesstrafe sei menschlich, könne aber geändert werden, zitiert ihn das Exilmedium "Meduza".

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2. Atomangriff:

Russland hat das Recht, Atomwaffen einzusetzen

"Ich muss Sie noch einmal daran erinnern, für die tauben Ohren, die nur sich selbst hören: Russland hat das Recht, Atomwaffen einzusetzen, wenn es nötig ist", schrieb Medwedew. Dies sei "sicher kein Bluff".

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Was für Entartungen im Kleinen und im Großen. Was für ein Drama spielt sich da im Kreml ab... man denkt unwillkürlich an den “Führerbunker” in Berlin, 1945

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Ergänzung 4. November:

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1. Schwerverbrecher:

Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein Gesetz unterzeichnet, wonach Schwerverbrecher eingezogen werden können, so berichtet die staatliche Nachrichtenagentur RIA. Nun werden von staatlicher Seite verurteilte Schwerverbrecher zum Morden in das Nachbarland gesendet: was für eine weitere Entartung.

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2. Faschistisches Blut&Boden-Prinzip:

unsere Menschen

Der frühere russische Staatschef Dmitri Medwedew rechtfertigt zum Tag der nationalen Einheit in Russland den Krieg gegen die Ukraine. Wie Präsident Wladimir Putin stellt auch er die Ukraine als Teil Russlands dar und leugnet deren Existenz als Staat und Volk. "... es gibt Heimaterde, auf der unsere Vorfahren gelebt haben und auf der heute *unsere Menschen* leben. Wir geben sie an niemanden her", schreibt Medwedew auf Telegram.

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3. Satan:

den obersten Herrn der Hölle aufzuhalten

Russlands Gegner in der Ukraine und im Westen seien "Teil einer sterbenden Welt", erklärt der Vizesekretär des Sicherheitsrates. Er bedient das in Russland kursierende Propagandamotiv, man habe es in der Ukraine mit *teuflischen Kräften* zu tun: "Ziel ist, *den obersten Herrn der Hölle* aufzuhalten... - Satan, Luzifer oder Iblis", schreibt er.

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Todesstrafe - Atomangriff - Schwerverbrecher ins Nachbarland - Satan bekämpfen: was für eine giftige Brühe, jedes Wort, jede Tat eine Absage an ernsthafte Verhandlungen.

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Ergänzung am 5. November 2022;

Ergänzung zum Kommentar: https://www.salto.bz/de/comment/113909#comment-113909

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Hein Goemans, 65, stammt aus den Niederlanden und lehrt internationale Politik an der University of Rochester im US-Bundesstaat New York. Er befasst sich seit Jahren mit der Frage, wie militärische Konflikte enden, sein Buch »War and Punishment« aus dem Jahr 2000 gilt als Standardwerk.

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(Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/konfliktforscher-ueber-atomdrohungen-putin-hat-leider-noch-viele-optionen-a-e46a61db-bb58-4bd2-be83-dec08894b7d3)

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Aus dem Interview:

Dann kommt es darauf an, wie der Westen sich verhält.

„Mal angenommen, Putin setzt eine Atomwaffe nicht direkt auf dem Schlachtfeld ein, sondern testet sie lediglich, vielleicht sogar in der Nähe der ukrainischen Grenze. Dann kommt es darauf an, wie der Westen sich verhält. Wie würde Bundeskanzler Olaf Scholz auf einen solchen Test reagieren? Was würde in Deutschland passieren? … Ich weiß es nicht. Aber von dieser erwarteten Reaktion hängt es ab, wie effektiv die Abschreckung durch Verweigerung im Vorfeld sein kann. Wenn Putin davon ausgeht, dass ein Atomtest zu Verunsicherung und zu Rissen in der Solidarität mit der Ukraine führt, dann wird er es ausprobieren. Was hat er zu verlieren?“

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(Was muss passieren, damit der Krieg endet?)

„Grundsätzlich müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein, damit ein militärischer Konflikt zu Ende geht:

  1. Erstens müssen sich die Erwartungen der gegnerischen Parteien annähern, was den weiteren Verlauf der Auseinandersetzungen angeht – auch wenn sich das noch nicht zwangsläufig auf dem Schlachtfeld widerspiegeln muss.
  2. Zweitens müssen beide Seiten den Eindruck haben, dass eine Friedensvereinbarung durchsetzbar ist.
  3. Und drittens muss, ganz schlicht, das physische Überleben der Parteien gesichert sein. All das ist im Ukrainekrieg noch nicht klar.“

Angst vor demokratischen Gesellschaften

„Ich glaube, dass Putin Angst vor zunehmend instabilen, sich demokratisierenden Gesellschaften hatte, die die Herrschaft von Autokraten infrage stellen. Es gab die Orangene Revolution in der Ukraine, eine Beinahe-Revolution in Belarus, Proteste in Kasachstan. Am Ende der Dominoreihe sieht er sich selbst. Vermutlich hatte er den Eindruck, eine angebliche Verwestlichung seiner Nachbarschaft stoppen zu müssen, um Gefahr von seiner eigenen Macht abzuwenden. Er denkt wie ein Politiker des 19. Jahrhunderts, in den Kategorien von Großmächten und Einflusssphären. Das Problem ist, dass Russland keine Großmacht mehr ist“.

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(Hätte es einen Weg gegeben, den Krieg zu verhindern?)

Putin kann nicht mit freier demokratischer Ukraine leben

„Gegenfrage: Hätte Putin mit einer neutralen, unabhängigen, demokratischen Ukraine leben können, selbst wenn sie niemals Nato-Mitglied wird? Ich glaube nicht. Deshalb ist keine der Zusagen, die er macht, etwas wert. Auch wenn er sich morgen auf einen Waffenstillstand oder auf Verhandlungen einlässt, wird er vermutlich die Zeit nutzen, seine Truppen aufzustocken, neu zu bewaffnen und wieder loszuschlagen.

Gleichzeitig kann sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht auf einen Deal einlassen, an dem sich Putin in derselben Ausgangslage wie am 24. Februar befindet. Das ukrainische Volk wird ihm das nicht durchgehen lassen.“

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(Im Moment sieht es aus, als hätten beide Seiten wenig Grund, sich auf Verhandlungen einzulassen)

„Putin ist vielleicht etwas pessimistischer geworden, was den Ausgang angeht, Selenskyj dagegen optimistischer. Selenskyj hat sogar wieder die Krim-Halbinsel ins Spiel gebracht, die er zurückerobern will. Auch auf ukrainischer Seite verändern sich also die öffentlich kommunizierten Ziele. Beide stellen Forderungen, die inkompatibel sind. Aber um den Krieg zu beenden, muss eine Seite ihre Forderungen ändern“.

(Es gibt auch in Deutschland Stimmen, die fordern, die Ukraine solle endlich mit Putin verhandeln, um das Töten zu beenden. Was halten Sie davon?)

Putin ist ein Mörder ... wo wird er aufhören

„Die Frage ist, was das im Moment bringen wird. Putin ist ein Mörder, er hat Attentäter quer durch Europageschickt, um Menschen umzubringen. Wo wird er aufhören? Es empört mich sowohl moralisch als auch intellektuell, dass jetzt gefordert wird, wir müssten Putin Zugeständnisse machen. Er und seine Leute wollen eine Form des Zarenreichs wiederherstellen. Warum sollte er, wenn er in der Ukraine gewinnt, damit aufhören?“

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(Würde die Lieferung deutscher Kampfpanzer am Ausgang des Krieges etwas ändern?)

Es kommt auf die Erwartungen an

„Der Fehler, den viele Leute derzeit machen, ist, dass sie sich an konkreten Waffen, Panzern und Zahlen festklammern. Darauf kommt es aber nicht an, sondern auf die Erwartungen der Kriegsparteien. Putins Erwartung ist, dass er Selenskyj unter Druck setzt, indem er die Europäer dazu bringt, die Ukraine zu einem Deal zu zwingen. Und die deutsche Position, wie sie sich derzeit für mich darstellt, ermöglicht das“.

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( Was sollte Deutschland tun?)

kein Kriegsgewinn für Putin

„Putin glaubt, dass er die Europäer gewissermaßen aus dem Konflikt herausfrieren kann, indem er ihnen das Gas abdreht. Erst wenn Deutschland seine Haltung fundamental ändert, könnten sich auch die Erwartungen Putins ändern. Die Europäer und Olaf Scholz müssten einen Weg finden, glaubhaft zu signalisieren, dass sie Selenskyj nicht zu Konzessionen zwingen werden, die Russland einen Sieg bescheren. Und mit Sieg meine ich ein Ergebnis, das für Putin besser ist als die Ausgangslage vom 24. Februar, in der Russland Teile des Donbass kontrollierte. Wenn Scholz glaubhaft signalisieren kann, dass er einen russischen Sieg nicht akzeptieren und sich nicht erpressen lassen wird, dann wäre das ein großer Unterschied. Eine Wischiwaschi-Politik wird nicht funktionieren.“

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bisher:

https://www.salto.bz/de/article/17082022/ukraine-iv-putin

https://www.salto.bz/de/article/16072022/ukraine-iii-oder-geschichte-und-tyran

https://www.salto.bz/de/article/24032022/ich-bin-heute-ukraine-ii

https://www.salto.bz/de/article/25022022/wir-alle-sind-heute-ukraine

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Peter Gasser Thu, 10/27/2022 - 12:16

Zitat zeit.de, 27. Oktober 22:
“Neu mobilisierte Soldaten (Russlands) sind an der Front sich selbst überlassen. Ihre Uniformen sind zusammengewürfelt, ihre Waffen "rostig, verklebt oder verklemmt" und ihr Training an der Waffe beläuft sich auf einen Tag. Das berichteten neu rekrutierte Soldaten aus der Region Moskau in einem Video, über das das unabhängige Nachrichtenportal Meduza berichtet. Unter diesen Voraussetzungen sollte ihre Einheit aus 30 Rekruten an die Front in Richtung der ukrainischen Stadt Lyman geschickt werden. In dem Video sprechen die Männer am 8. Oktober in die Kamera. Als es neun Tage später veröffentlicht wird, besteht ihre Einheit laut dem Bericht nur noch aus 13 Soldaten.”
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Zudem setzen sich westlich des Dnjepr russische Offiziere, Kadyrow-Tschetschenen und ausgebildete Truppen über den Fluss in den Osten ab, während neu mobilisierte, nicht ausgebildete und schlecht ausgestattete unerfahrene Soldaten an die Front geschickt werden, den Rückzug von Offizieren und Spezialtruppen mit ihrem Blut zu ermöglichen: was für eine Barbarei Russlands gegenüber den eigenen Soldaten.
Kriegsverbrechen von Russen gegenüber Russen.

Thu, 10/27/2022 - 12:16 Permalink
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Peter Gasser Thu, 10/27/2022 - 13:17

25. - 26.10.22:
Alexej Pawlow, Assistent des Sekretärs des russischen Sicherheitsrats, hält eine "Entsatanisierung" der Ukraine für notwendig.
Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Eine solche "Entsatanisierung" werde "immer dringlicher".
Das bedeutet wohl, in der Ukraine und im Westen regiere SATAN, Russland führt nun also an uns einen Exorzismus durch. Teufelsaustreibung ist es also jetzt das, was der messianische Spezialoperateur im Sinne hat.
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Anstelle von Verhandlungen fordert hingegen der russische Generaloberst Kadyrow letzten Dienstag die “Vernichtung” ukrainischer Städte, zugleich drohte er den westlichen Unterstützer-Ländern der Ukraine ebenfalls mit “Vernichtung”.
“Vernichtung”, nicht Verhandlung ist das erklärte Tagesgeschäft von Russland/Putin und dessen einziges erklärtes Ziel.
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Das ist die zudem neue Eskalation, welche die Putin’sche Präsidialadministration auf Geheiss Putins gerade vorbereitet: aus der “Spezialoperation” macht der Spezialoperateur nun den “Volkskrieg” - erinnert dies an etwas/jemanden?
Lesen Sie im Originalton: "Der Krieg", sagt Kirijenko in sprödem Verwaltungston, "muss zu einem Volkskrieg werden. Dann werden wir ihn auch gewinnen." Die Voraussetzung sei aber, dass es sich eben um einen Krieg des gesamten Volkes handelt und dass jeder sich beteiligt fühlt.Politisch muss der Westen also entnazifiziert werden, und religiös entsatanisiert, dies trichtert die imperiale Staatsführung dem russischen Volke ein.

Thu, 10/27/2022 - 13:17 Permalink
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Peter Gasser Thu, 10/27/2022 - 14:23

aktuell: 27. Oktober - mögliche Gespräche/Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine:

Bei einer Pressekonferenz mit Selenskyj in Kiew hatte Embaló, Präsident des westafrikanischen Landes Guinea-Bissau, am gestrigen Abend davon gesprochen, dass Präsident Wladimir Putin sich zu Gesprächen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj bereit gezeigt habe.
Russland WIDERSPRICHT Berichten über ein angebliches Gesprächsangebot von Präsident Wladimir Putin an den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj: "Es gab in diesem Fall keine bestimmte Botschaft - davon war keine Rede", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow zu Äußerungen des Präsidenten des westafrikanischen Landes Guinea-Bissau, Umaro Sissoco Embaló.
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Dies als Hinweis an all jene, welche sagen, es gäbe keine Verhandlungsangebote; und als Beleg, WER die Verhandlungsangebote ablehnt: PUTIN und seine imperiale Garde wollen nicht verhandeln - ja, nicht einmal ins Gespräch ÜBER Verhandlungen kommen.

Thu, 10/27/2022 - 14:23 Permalink
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Peter Gasser Fri, 10/28/2022 - 17:16

In reply to by Ludwig Thoma

Das ist leider nicht richtig, auch aus Ihrem Link geht da nichts hervor.
Putin sagt, er komme nur zu Verhandlungen, bei denen seine Kriegsziele erreicht und bestätigt werden:
das aber sind keine Verhandlungen, sondern ein Diktat mit vorausgehender Kapitulation der Ukraine.
Da müssen Sie schon tiefer in die Thematik einsteigen, meine ich...
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Wenn ich sage, wir fahren morgen auf den Berg und nicht ans Meer, und wenn das klar ist, setze ich mich an den Tisch mit Ihnen und bespreche die morgige Fahrt... ist DAS KEINE Verhandlung über das Ausflugsziel.
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Da gehen Sie Putin, so scheint es mir, abermals auf den kommunikativen Trickserei-Leim...

Fri, 10/28/2022 - 17:16 Permalink
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Peter Gasser Fri, 10/28/2022 - 18:21

In reply to by Ludwig Thoma

Sie wollen es nicht verstehen, dass die Ukraine ein unabhängiger und souveräner Staat ist, und die Friedens-Verhandlung zwischen der Ukraine und Russland stattfinden muss; von internationalem Recht halten Sie offensichtlich wenig.
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Tatsache ist zur Zeit, dass Putin erklärt hat, seine Kriegsziele erreichen zu wollen, und dass diese Kriegsziele nicht verhandelbar sind.
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Faktisch bestätigt Putin seine Nicht-Verhandlung durch das Fortführen des Angriffskrieges mit zusätzlich täglichen Kriegsverbrechen.

Fri, 10/28/2022 - 18:21 Permalink
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Peter Gasser Fri, 10/28/2022 - 19:17

In reply to by Ludwig Thoma

Ja, schade, dass Ihnen ein sachlicher Dialog über das Thema einfach nicht gelingen mag... sobald die Argumente gegen Ihre Sichtweise sprechen, werden Sie stets persönlich und greifen den Gesprächspartner fies an... aber eben jeder wie er ist und wie er kann, der eine gebildet, der andere anders... ein jeder zeigt sich in seinem ureigenen Kleid.
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Ich kommentiere nicht Eigenes, ich füge dem bestehenden Artikel aktuelle Informationen hinzu...

Fri, 10/28/2022 - 19:17 Permalink
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Peter Gasser Fri, 10/28/2022 - 19:30

In reply to by Daniel Kraler

Was bleibt übrig, wenn Putin erklärt, dass seine Kriegsziele nicht verhandelbar sind, sondern weiter verfolgt werden, wenn Putin die besetzten Gebiete annektiert und sagt, über die Gebiete wird nicht verhandelt, er komme zu Verhandlungen nur, um die Kapitulation zu unterschreiben?
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Es ist durch eigene Aussagen Putins klar, dass er nicht verhandelt: er hat dies immer wieder gesagt.
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Zudem: wie verhandeln mit jemandem, der täglich mordet und lügt, und keinerlei internationalen Vertrag einhält?
Was ist ein Papier wert, das Putin unterschreibt?: nichts.

Fri, 10/28/2022 - 19:30 Permalink
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Ludwig Thoma Fri, 10/28/2022 - 20:00

In reply to by Peter Gasser

Sie sollten sich für eine Variante entschieden. a)Der Russe verhandelt nicht, b) mit dem Russen kann man nicht verhandeln c) mit dem Russen zu verhandeln bringt nichts.
Sie switchen von einer zur nächsten Variante.
Ich bleib bei d) für einen dauerhaften Frieden kommen wir nicht an Verhandlungen mit dem Russen vorbei.

Fri, 10/28/2022 - 20:00 Permalink
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Peter Gasser Fri, 10/28/2022 - 23:37

In reply to by Ludwig Thoma

Ich habe von Putin gesprochen, “den Russen” gibt es für mich nicht, diese Pauschalisierung liegt mir fern.
Ich bin von Anbeginn an für Verhandlungen.
Putin will nicht verhandeln; leider ist dies so, auch wenn sie es leugnen. Putin führt täglich seinen Angriffs- und Vernichtungskrieg, bis, so sagt er selbst, seine Kriegsziele erreicht sind.

Fri, 10/28/2022 - 23:37 Permalink
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Stefan S Sat, 10/29/2022 - 12:07

"Teil der mündlichen ABMACHUNG"
:-))) so ein Mumpitz wie der ganze wirre Rest Ihres Kommentars.
Quelle Ihrer abstrusen Behauptungen?

Sat, 10/29/2022 - 12:07 Permalink
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Peter Gasser Sun, 10/30/2022 - 10:00

Ich möchte heute positiv denken und möchte davon ausgehen, dass sich (der) Dialog lohnt (meine "Ich-Botschaft" an Sie).
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Dafür ist es unabdingbar, anzuerkennen, dass wir in derselben von uns unabhängigen Wirklichkeit leben (in der *faktischen Welt*), und uns in dieser empirischen, erlebbaren und faktischen Welt durch unsere Erfahrung, unser Wissen, unser (logisches & emotionales) Urteilsvermögen eine *eigene Meinung* bilden.
So ist meine Ansicht also “meine Meinung”, und Ihre Ansicht ist eben “Ihre Meinung”: und hier muss ich höflich ersuchen, dass Sie “Ihre Meinung” nicht mit der faktischen Wirklichkeit gleichsetzen, wie Sie dies wiederholt oben tun (es ist dies eine bei Ihren schriftlichen Beiträgen immer wiederkehrende Strategie, gleichsam ein zugrundeliegenden Gesprächsfehler. Zudem muss ich ersuchen, den Unterschied zwischen “Behauptung” und “Fakten” anzuerkennen (Fakten sind objektiv belegt, bloße Behauptungen nicht) - und auf Behauptungen daher völlig zu verzichten; Behauptung sind lediglich ein weiterer - oft verschleierter - Versuch, die eigen Meinung als Faktum zu verkaufen.
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Unter diesen Voraussetzungen, diesen Prämissen, scheint mir ein Dialog möglich. Weiters ist es meiner Ansicht und auch meinem Verlangen nach a priori unabdingbar, den Dialog ausschließlich themenbezogen zu führen, somit auf jedwede Bemerkung und Provokation ad personam zu verzichten: wem das nicht weitgehend zu gelingen vermag, dem fehlen sowohl die Kultur & die Bildung, als damit einhergehend auch die Fähigkeit & die Berechtigung, an einer ernsthaften Diskussion teilzunehmen.
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In diesem Sinne ist die "geschichtliche Einordnung die ich ((Sie)) oben beschrieben hatte", erstens eine bloße Behauptung (und nach meinem Wissen und meiner Recherche schlichtweg unrichtig), und zweitens nur Ihre Meinung, die ich keinesfalls teile. Politologen, Historiker, Experten in Zeitgeschichte sehen dies völlig anders, fundiert dargelegt in manchem Fachartikel der letzten Monate und in Büchern wie
- "in Putins Kopf - Logik und Willkür eines Autokraten" von Michel Eltchaninioff (2022),
- "Zeitenwende - Putin Krieg und die Folgen" von Rüdiger von Fritsch (2022),
- "Der Krieg gegen die Ukraine - Hintergründe, Ergebnisse, Folgen" von Gwendolyn Sasse (2022),
- "Putin - ein Verhängnis - wie Putin Russland in eine Despotie verwandelte und jetzt Europa bedroht", Robert Musik (2022),
- "„Homo sovieticus“, Alexander Sinowjew (1984).
.
Betrachten wir zudem Ihren Satz "Also Abbau der Raketen (die keine, ich betone KEINE Großmacht vor der Haustür duldet), dann schaut die Sache gleich anders aus":
1. in welchen Land der in den letzten Jahren - auf deren eigenem Interesse und ansuchen (und wie wichtig das für sie war, zeigt ja die neueste Zeitgeschichte!!) in die NATO aufgenommenem Land wurden Atom-Raketen gegen Russland aufgestellt (ich ahne, Sie haben auf jeden Beleg verzichtet, weil dies eine unwahre Behauptung ist?), also ihn welchem?
2. hingegen gibt es diese von Putin-Russland aufgestellten Raketen in Kaliningrad mit der mehrfachenDrohung, dass diese Atomraketen Berlin in 100 Sekunden erreichen können: also nicht nur sind diese da, auch deren Einsatz wird angedroht: von Russland.
Es gibt in diesem Raum keine Raketen der Nato, und keine Drohung der Nato oder Europas, solche Raketen gegen Russland einzusetzen. Von Russland gibt es aktuell beides!
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Sie erkennen: es verhält sich demnach genau umgekehrt, wie Sie mit (falscher Behauptung) und darauf aufbauender unbegründeter und irriger Meinung weiszumachen versuchen.

Sun, 10/30/2022 - 10:00 Permalink
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Peter Gasser Sun, 10/30/2022 - 10:02

Meiner Ansicht und meiner Lektüre nach sind alle oben im Kommentar angeführten Behauptungen faktisch unrichtig und geben lediglich das falsche Narrativ der russischen Kriegsverbrecher wider.
Siehe dazu weiter unten, gut belegt.

Sun, 10/30/2022 - 10:02 Permalink
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Ludwig Thoma Sun, 10/30/2022 - 20:17

In reply to by Peter Gasser

"Angegriffene sind unabhängig von ihren Überzeugungen und Motiven "Helden ", Angreifer sind unabhängig von ihren Überzeugungen und Motiven Verbrecher, Mörder, "Horden", "Soldateska", "Schergen", folgen ganz einfach "dem Barbarismus der russischen Zerbombungsmoral". Der Vorteil einer solchen ziemlich einfachen Geschichte ist: Sie lässt ein äußerst komplexes und vor allem bedrohliches Geschehen als einfach und beherrschbar erscheinen.... Ausgekleidet wird eine solche Geschichte mit ihr entsprechenden Begriffen von Heldentum und Feigheit, Ehrbarkeit und Niedertracht, Zivilisiertheit und Barbarei. Das binäre Schema verstärkt die Selbsteinschätzung auf der ungetrübt guten Seite des Geschehens zu stehen und zugleich im Alleinbesitz von Klarheit und Moral zu sein. Alle Guten sind immer durch und durch gut und alle Bösen immer und durch und durch schlecht."(Precht/ Welzer, 2022).

Sun, 10/30/2022 - 20:17 Permalink
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Peter Gasser Mon, 10/31/2022 - 10:00

In reply to by Ceterum Censeo

Die Begründung des Krieges liegt meinen Informationen nach (siehe zitierte Literatur und viele Aussagen von Putin und seinem engsten Umfeld) nicht im militärischen Bereich, das ist inzwischen ausreichend durch die Hauptakteure der russisch-imperilaen Diktatur belegt:
es geht vordergründig und in der Hauptsache darum, einen Nachbarstaat als Staat und ein Nachbarvolk als Volk von der Erde zu tilgen: Die Ukraine soll “Neurussland” und damit Teil Russlands werden und die Ukrainer zu “Kleinrussen”: Expansion eines Imperiums.
Zudem geht es meiner Ansicht und der vieler Experten um die Vorherrschaft in Europa, welche sich Putin sichern will: Eurasien von Wladiwostock bis Lissabon ist das Ziel des neuen Imperiums, so sagen es jedenfalls Putin und seine engsten Handlanger auch selbst. Alles andere ist, so zeigt es sich nach tiefgreifender Lektüre von Sachartikeln und Sachbüchern, vorgeschobene Propaganda.

Mon, 10/31/2022 - 10:00 Permalink
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Peter Gasser Mon, 10/31/2022 - 09:50

Zitat: “es ist müßig Ihre vorgefertigte Meinung von” ... “Sie sehen es gibt nicht die vordergründige einfach-simplen Erklärungsweisen”:

wer auf solche Pauschalsätze und Überhöhungen der eigenen Person bzw. Abwertungen des gegenüber im Dialog zurückgreifen muss, zeigt meiner Ansicht nach, von Sachargumentation überfordert zu sein: warum sonst greift man im schriftlichen Dialog trotz ausdrücklicher Bitte, sich dessen NICHT zu bedienen, vorrangig auf diese unkorrekten Stil-Mittel zurück (... oder vermögen Sie diese Stilmittel in Ihrem Text gar nicht zu erkennen, was die Sache natürlich erklären, nicht aber entschuldigen könnte)?
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Ich versuche es nochmal, und möchte positiv eingestellt bleiben:
a) Sie sagen, wer eine Meinung vertritt, habe negativ konnotiert eine “vorgefertigte Meinung”, wie Sie dies in Bezug auf meine Meinung ausdrücken: das gilt dann selbstverständlich auch für Sie und Ihre (vorgefertigte) Meinung, dem stimmen Sie doch - natürlicher Logik folgend - zu? Also hätten wir BEIDE eine vorgfertigte Meinung.
Ich sehe dies anders: Sie bedienen sich anderer Quellen, und kommen daher zu einer anderen Ansicht über die gemeinsame Wirklichkeit: diesen Respekt dem Gegenüber im Dialog vermögen Sie erkennbar nicht zu leisten.
Aber wenigstens setzen Sie diesmal Ihre (vorgefertigte) Meinung nicht mit der Wirklichkeit gleich, sondern sprechen von einer “Theorie”, Sie theoretisieren also. Nun wissen wir, dass Theorien lediglich Teilbereiche des Wirklichen und meist nur näherungsweise abbilden - und jeweils nur auf ein bestimmtes Gebiet und einen bestimmten Zustand anzuwenden sind.
Ob nun Ihre Theorie heute die Wirklichkeit genügend abbildet, und überhaupt auf den menschenverachtenden und äußert brutalen, entarteten Angriffskrieg mit täglichen Kriegsverbrechen, Verschleppungen, Vergewaltigungen, Morden bis hin zur Deportation von Kindern und deren Zwangsassimilierung in fremden Familien, anwendbar ist, wäre zu hinterfragen - und teile ich nicht. Was auch immer mein Nachbar mir tut, und wie auch immer dieser sich von mir abwendet und sich mit anderen zusammentut, gerechtfertigt es mit keiner “Theorie”, dass ich sein Kind entführe, seine Frau vergewaltige und seinen Heizraum und seine Wasserleitung durch Sprengsätze zerstöre, da ich irgendein Interesse habe, dass er sich mir zuneigt. Dem müss(t)en Sie doch zustimmen...
b) Dasselbe gilt für Ihren Satz: “Sie sehen es gibt nicht die vordergründige einfach-simplen Erklärungsweisen”: Sie gehen also davon aus, dass, wer die Sachlage betrachtet und sich eine Meinung dazu bildet, sich “einfach-simplen Erklärungsweisen” bediene, immer dann, wenn er zu einer der Ihren nicht konformen Meinung kommt? Dann müsste ich jetzt, würde ich mich derselben Logik wie Sie bedienen, ebendies auch Ihnen vorhalten. Der Dialog ist dann zu Ende - da wir uns gegenseitig für “vorgefertigt” und “vordergründig einfach-simpel” halten müssten.
Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, dass Sie Ihre eigene Meinung (und sich selbst) überhöhen und für die Wahrheit halten: dazu sagt die Netiquette von Salto ( und übrigens auch jede Kommunikations”theorie”) folgendes:
§ P1. Überheben Sie nicht Ihre eigene Deutungshoheit.
§ P2. Im Sinne der Pluralität des demokratischen Dialogs steht es niemanden zu, die Beiträge anderer als „schlecht“ oder die Meinung anderer als „falsch“ zu werten. Unterschiedliche Standpunkte begegnen sich auf Augenhöhe.
§ P3. Persönliche Meinung ist als solche zu markieren und nicht als absolute Wahrheit zu postulieren. („Meiner Meinung nach…“, „Ich finde …“
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Ich werde mir nun Ihre Verlinkungen ansehen und dort lesen, dann kann ich Ihnen inhaltlich antworten, sofern Sie sich nun doch an die Grundsätze meines Kommentars von 30.10.2022, 10:00, halten wollten.
Gleichermaßen darf ich daher annehmen, dass Sie sich mit der von mir angegebenen Lektüre auseinandersetzen und diese lesen, dann ergibt sich im Anschluss vielleicht ein fruchtbarer Dialog. Das würde mich freuen.
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ps: vorab möchte ich auf einen inhaltlichen Fehler in Ihrem Kommentar hinweisen, wenn Sie schreiben: “Dazu wird die EU sich halt auch einmal "geostrategisch" positionieren müssen und zwar ohne ständig die USA und NATO Positionen EINSEITIG zu unterstützen...”:
Sie sollten doch wissen, dass die EU nicht “Positionen der NATO unterstützen” kann, da die NATO eine der EU untergeordnete Organisation ist: die NATO macht, was die EU beschließt, und nicht umgekehrt. Das ist doch Allgemeinwissen.

Mon, 10/31/2022 - 09:50 Permalink
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Peter Gasser Mon, 10/31/2022 - 11:20

Zu Ihrem You-Tube-Video:
Der Vortragende Hans Neuhoff ist ein deutscher Kultursoziologe und Musikwissenschaftler. Er bekleidet seit 2004 die Professur für Soziologie und Psychologie der Musik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Zudem ist er aktiver Politiker der AFD. Ich sehe da wenig Objektivität, sondern vielmehr ideologisch politisches Engagement.
Sie erlauben und müssen doch akzeptieren, dass ich mir in der Sache meine Meinung nicht von jemandem bilde, der fachlich Musikwissenschaftler und persönlich parteipolitisch, also eher ideologisch, festgelegt ist.
Meine eigene Meinung bilde ich mir aus Quellen von Fach-Wissenschaftlern, Fachpublikationen und direkten Akteuren der Zeitgeschichte.
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Zu Ihrem 2. Link:
Am 14. September 2022 meldete der NDR, Guérot werde in der Jury für den NDR Sachbuchpreis 2022 mitarbeiten; am Tag darauf veröffentlichte der NDR eine Korrektur, er verzichte auf ihre Mitarbeit, denn es sei „nicht hinreichend berücksichtigt worden, dass Ulrike Guérot sich mit öffentlichen Äußerungen von den Werten der wissenschaftlichen Gemeinschaft ... deutlich entfernt“ habe. Auch Hauke Riz, der an einer russischen Universität gelehrt hat und die Eigenständigkeit des ukrainischen Staates und Volkes ablehnt, findet sich vorwiegend auf den meisten einschlägig bekannten verschwörungstheretischen Seiten.
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Zu Ihrem 3. Link:
Der Amerikanist und Verschwörungstheorieforscher Michael Butter reihte Infosperber 2019 ein in die alternative Medien wie KenFM, Telepolis, NachDenkSeiten oder Rubikon, die alle eine Gegenöffentlichkeit zu den traditionellen Qualitätsmedien ... bilden würden. Sie bedienten Verschwörungstheorien wie die von der «Lügenpresse» und verkauften diese als seriöse Nachrichten.
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Ich habe weder die Zeit noch den Anspruch, mich intensiver mit ideologischen, verschwörungstheoretischen oder pseudowissenschaftlichen Quellen zu beschäftigen. Wie oben bereits gesagt, bilde ich mir meine Meinung zum Geschehen in der Welt aus Quellen von Fach-Wissenschaftlern, Fachpublikationen und direkten Akteuren der Zeitgeschichte.
Natürlich bekommen wir daher ein wohl beinahe gegenteiliges eigenes Bild des Weltgeschehens und ein unterschiedliches Ursachen-Wirkung-Gefüge, da Sie sich offensichtlich eher bei Youtube und bei sehr rechtslastigen und klar verschwörungstheoretischen Quellen bedienen.
Sofern der Diskurs bei der Sache bleibt, und wir, aufbauend auf eine gemeinsame Wirklichkeit, unsere jeweiligen eigenen Sichtweisen und Meinungen zum Geschehen darlegen, kann der Diskurs ja fruchtbar sein.

Mon, 10/31/2022 - 11:20 Permalink
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Peter Gasser Mon, 10/31/2022 - 11:45

In reply to by Ludwig Thoma

Frage: Beschliesst die NATO, was ein einzelner Mitgliedsstaat zu tun und zu lassen hat, oder beschließen einzelne EU-Staaten souverän und eventuell gemeinsam, was die NATO zu tun und zu lassen ja?
Salopp ausgedrückt: wer ist der Schwanz und wer der Hund?
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Meines Wissens beschließen die souveränen Mitglieds-Staaten, was die NATO tun darf und was nicht - zur Zeit sogar mit dem Prinzip der Einstimmigkeit, wenn ich mich nicht irre.
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Sie haben andere Informationen, nach denen die NATO ein souveränes unabhängiges Gebilde ist, das eigenständig und losgelöst von der Zustimmung jedes Mitgliedstaates agieren darf?

Mon, 10/31/2022 - 11:45 Permalink
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Peter Gasser Mon, 10/31/2022 - 13:31

In reply to by Ludwig Thoma

In meinem LETZTEN Beitrag, auf den Sie sich beziehen, steht mit keinem Wort, dass “die EU beschliesst, was die NATO zu tun hat”. Ihr Ansatz ist daher offensichtlich polemisch und unseriös. Schade.
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(Inhaltlich sagen Sie zu meinen Fragen wohl bewusst nichts, da Sie sagen müssten:
die NATO ist ausführend, was teilhabende EU-Staaten souverän beschließen. Die souveränen Staaten beschließen, die NATO führt lediglich aus.
Hund und Schwanz. Aber um sachliche Kommunikation geht es Ihnen (wieder mal) offensichtlich nicht - also ist es besser zu lassen.

Mon, 10/31/2022 - 13:31 Permalink
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Ludwig Thoma Mon, 10/31/2022 - 13:45

In reply to by Peter Gasser

Nochmal: Sie schreiben, die NATO ist der EU untergeordnet und führt aus, was die EU Staaten (einzeln oder mit welchen Mehrheiten in welchem Gremium?)
beschließen? Woher haben Sie das? Wie bitte stellen Sie sich "sachliche Kommunikation" vor, wenn Sie keine Ahnung von EU und NATO haben?

Mon, 10/31/2022 - 13:45 Permalink
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Peter Gasser Mon, 10/31/2022 - 14:36

In reply to by Ludwig Thoma

Eine russische Panzereinheit wütet über unbeheizte Zelte. Die mangelhafte und teils chaotische Versorgung der russischen Armee wollen russische Soldaten nicht mehr hinnehmen, so liest man. Eine Panzereinheit macht sich nun in einem Video Luft: Die Soldaten leben angeblich in unbeheizten Zelten, Diesel für die Öfen müssten sie selbst kaufen. In der Folge würden immer mehr Rekruten krank.

Mon, 10/31/2022 - 14:36 Permalink
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Manfred Klotz Tue, 11/01/2022 - 07:23

In reply to by Ludwig Thoma

Also echt Herr Thoma, Sie reiten auf etwas herum, das gar nicht mehr im Raum steht. "Meines Wissens beschließen die souveränen Mitglieds-Staaten, was die NATO tun darf und was nicht - zurzeit sogar mit dem Prinzip der Einstimmigkeit, wenn ich mich nicht irre." Das ist die Erklärung von P. Gasser, der auch schreibt „Ich habe da (etwas zu) lässig auf den zitierten Kommentar geantwortet:
ersetzen Sie bitte EU mit EU-Mitgliedsstaaten.
Dass von den aktuell 30 Mitgliedsstaaten nur drei nicht Mitglieder der EU sind, klammern Sie offenbar aus. Insofern kann man schon sagen, dass die EU-Mitgliedsländer den Kurs der NATO bestimmen, denn Einstimmigkeit ist das grundlegende Entscheidungsprinzip. Anders als bei der EU kann niemals ein NATO-Staat von anderen überstimmt werden. Dass die NATO den "einzelnen" EU-Staaten unterstehen würde wird nirgends behauptet, das ist klassische Strohmann-Technik.

Tue, 11/01/2022 - 07:23 Permalink
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Ludwig Thoma Tue, 11/01/2022 - 08:54

In reply to by Manfred Klotz

" da die NATO eine der EU untergeordnete Organisation ist: die NATO macht was "die einzelnen EU-Staaten" beschließen."

Bleibt auch dann Käse, wenn man"EU" mit "einzelnen EU-Staaten" austauscht.

Treffender als Precht/Welzer "die Selbsteinschätzung auf der ungetrübt guten Seite des Geschehens zu stehen und zugleich im Alleinbesitz von Klarheit und Moral zu sein", könnte man Sie nicht beschreiben.

Tue, 11/01/2022 - 08:54 Permalink
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Peter Gasser Tue, 11/01/2022 - 09:10

In reply to by Ludwig Thoma

Sie werfen hier Nebelkerzen und bedienen sich (wieder) fieser Anwalts-Taktik - meiner Ansicht nach geht es Ihnen hier nicht um das Thema:
Hier zur Klarheit:
Wenn Sie korrekt und ohne Weglassen des entscheidenden Wörtchens ‘zitieren’: “Die NATO unterstünde also den einzelnen *TEILHABENDEN* EU-Staaten”, dann ist es absolut richtig:
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“Ein „NATO-Beschluss“ ist der Ausdruck des kollektiven Willens aller 30 Mitgliedsstaaten, da alle Entscheidungen KONSENSBASIERT getroffen werden. Die wichtigsten Akteure der Nordatlantikvertrags-Organisation sind die Mitgliedsstaaten selbst”.
Die souveränen Mitglieds-Staaten beschließen im Konsens, die Nato führt aus - die Nato ist ein Instrument, den politischen Willen der Mitgliedsstaaten umzusetzen. Nicht mehr und nicht weniger.
.
https://www.nato.int/nato-welcome/index_de.html
.
Schade, fass Ihr Interesse kaum bis niemals ein fruchtbringender Dialog ist, sondern ganz wo anders liegt.

Tue, 11/01/2022 - 09:10 Permalink
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Ludwig Thoma Tue, 11/01/2022 - 09:53

In reply to by Peter Gasser

Unterstünde die Nato den EU Staaten die auch Mitglied der Nato sind, könnten die ja beschließen, dass sie z.B. keine atomaren Sprengkörper von verbündeten Streitkräften auf ihrem Territorium haben möchten. Weil nun A keine B untergeordnete Organisation ist, geht das nicht.
Man kann komplizierte Sachverhalte eben nur bis zu einem bestimmten Punkt vereinfachen (manche Zeitgenossen meinen gar, nur weil man eine übermäßige Vereinfachung ablehnt, rechtfertige man Russlands Krieg in der Ukraine).

Tue, 11/01/2022 - 09:53 Permalink
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Peter Gasser Tue, 11/01/2022 - 11:01

In reply to by Ludwig Thoma

Zitat: "...könnten die ja beschließen, dass sie z.B. keine atomaren Sprengkörper von verbündeten Streitkräften auf ihrem Territorium haben möchten".
Oben steht zu Ihrem Verständnis:
https://www.salto.bz/de/comment/113653#comment-113653
“Ein „NATO-Beschluss“ ist der Ausdruck des kollektiven Willens aller 30 Mitgliedsstaaten, da alle Entscheidungen KONSENSBASIERT getroffen werden. Die wichtigsten Akteure der Nordatlantikvertrags-Organisation sind die Mitgliedsstaaten selbst".
Und: jeder Staat ist FREIWILLIG in der NATO und kann diese auch verlassen.

Daher ist mein anfänglicher Kommentar mit der Bemerkung, dass nicht die NATO beschließt und "die Staaten unterstützen", sondern die souveränen Staaten in der NATO selbst beschließen, in der Substanz richtig - Ihre Nebelkerzen und Tricksereien ändern nichts daran:
Zum anfangs von mir kritisierten Zitat: " ... müssen und zwar ohne ständig die USA und NATO Positionen EINSEITIG zu unterstützen...": dieser Satz war und bleibt falsch, da die europäischen Staaten, welche die NATO bilden, *die NATO-Positionen selbst festlegen*.

Der Akteur bleibt immer der souveräne Staat - die NATO muss tun, was die souveränen Staaten gemeinsam als "Nato-Beschluss" beschließen.
Die Staaten sind der Herr, die Nato ist der Hund - da kommen sie nicht drum herum, auch wenn Sie sich noch so verrenken und tricksen.

Tue, 11/01/2022 - 11:01 Permalink
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Peter Gasser Tue, 11/01/2022 - 14:14

In reply to by Ludwig Thoma

Sie zitieren - inzwischen offensichtlich böswillig provokativ und auf Eskalation aus, so meine Meinung - FALSCH:

https://www.salto.bz/de/comment/113653#comment-113653

Weil Sie in der Sache thematisch Unrecht haben. Das ist Ihr Stil, das machen Sie in beinahe jeder Diskussion so, so meine Erfahrung mit Ihnen und meine Meinung, die ich mich nicht scheue, zu äußern. Höflich, aber klar.
Hiermit sei bewusst deeskaliert mit der höflichen Bitte, sich diese Art von Selbstbefriedigung doch anderswo zu holen, und hier unter diesem Artikel einen produktiven sachlichen Dialog zuzulassen: dies sind Sie nachmals höflich gebeten, dafür bin ich dankbar.
.
Andernfalls muss man Ihre destruktive und ständig ad personam gerichtete und die Netiquette missachtende Art eben ertragen, das meine ich dazu. Ist ja bei weitem nicht das erste Mal, was Sie hier (wieder) versuchen: sachliche Dialoge kaputt zu machen.

Tue, 11/01/2022 - 14:14 Permalink
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Ceterum Censeo Mon, 10/31/2022 - 12:45

Dass seit Jahrzehnten von Seiten der USA und der NATO darauf hingearbeitet, die Ukraine in die NATO zu führen ...

falsch, alles erfunden.
Die Ukraine wollte zur NATO, weil man ja den hässlichen brutalen Bruder kennt, der Westen hat Nein gesagt.
Der Rest sind doch kranke Verschwörungstheorien.

Mon, 10/31/2022 - 12:45 Permalink
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Peter Gasser Mon, 10/31/2022 - 13:23

Obwohl mehrfach gebeten, setzen Sie wieder Meinung = Behauptung = Tatsache. Ohne klare Trennung dieser 3 Begriffe ist leider kein fruchtbarer Dialog möglich; dies ist so keine ernstzunehmende und auch keine seriöse Dialogführung: keine Ahnung, warum Sie in dieser unkorrekten Methode verharren.
Sie behaupten weiterhin, das russische Narrativ, wie Sie es sehen, entspreche der Wirklichkeit; ja, Sie gehen in manchen Bereichen gar weiter, indem Sie ein rechtsgerichtetes und verschwörungstheoretisches Narrativ als Tatsache behaupten, das sogar von Russland/Putin selbst nicht so gesehen wird: für Putin und seine (Kriegs-)Verbrecher-Clique geht es deren eigenen Aussagen nach um die Vernichtung des ukrainischen Staates und um die Tilgung von allem Ukrainischen von dieser Welt. Vernichtung gegen Zivilisten.
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Nehmen wir diesen einen Satz von Ihnen: “In den Beträgen wird gut herausgearbeitet, dass seit Jahrzehnten von Seiten der USA und der NATO darauf hingearbeitet, die Ukraine in die NATO zu führen um direkten Einfluss auf Russland auszuüben, OBWOHL Russland stets betont hat, dass nicht nur die Osterweiterung sondern v.a. ein NATO Beitritt die absolut rote Linie darstellt, WEIL durch eine Aufrüstung der Ukraine dann eine absolute Nähe von Atomsprengköpfen gegeben wäre, auf die Russland bei einem Erstschlag nicht schnell genug reagieren könnte”, der beginnen könnte mit: “Ich bin der Meinung, in diesen Beiträgen würde gut herausgearbeitet...”, dann könnte ich antworten: das sehe ich anders, in diesen Beiträgen würde eben nicht gut herausgearbeitet, so meine Meinung, da viele Prämissen und Aussagen einem Faktencheck nicht standhalten, sondern ein zielgerichtetes Narrativ sind - wenn man sich die Mehrheit seriöser Untersuchungen zur Zeitgeschichte ansieht.
Verstehen Sie, was ich meine?
oder:
“...dass seit Jahrzehnten von Seiten der USA und der NATO darauf hingearbeitet, die Ukraine in die NATO zu führen um direkten Einfluss auf Russland auszuüben”: sehen Sie, wie Sie denken: in Ihrem Denken gibt es keinen souveränen ukrainischen Staat und kein ukrainisches Volk mit einer eigenständigen Meinung und einem Anrecht darauf, seine Zukunft selbst zu gestalten. Vielleicht hat auch Putin versucht, seine “russische Welt” den Ukrainern schmackhaft zu machen, diese haben aber, da zu Millionen in den letzten 15 Jahren in westlichen Staaten gearbeitet, sich für ein Leben mit der westlichen Welt entschieden - und nun sagt Putin, ok, Ukrainer, seid ihr nicht willig, brauche ich eben Gewalt? Und Sie stimmen dem offensichtlich zu: Krieg als Mittel, seine Ziele zu erreichen.
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oder: “WEIL durch eine Aufrüstung der Ukraine dann eine absolute Nähe von Atomsprengköpfen gegeben wäre, auf die Russland bei einem Erstschlag nicht schnell genug reagieren könnte”: nun erobert Russland die Ukraine und dann muss für den Westen Ihrer Logik nach dasselbe gelten: da Russland dann die Ukraine aufrüsten wird, und “dann eine absolute Nähe von Atomsprengköpfen gegeben wäre, auf die Westeuropa bei einem Erstschlag nicht schnell genug reagieren könnte”, müssten dann wir jetzt präventiv Krieg führen... Sie erkennen in Ihrer Logik und Argumentation die Sackgasse?
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Nota bene (was sich zur Zeit zeigt):
anders als Sie behaupten, gibt es im derzeitigen “Grenzraum” und in den neuen Nato-Staaten keine Atomraketen, mit einer Ausnahme: die russischen in Kaliningrad und die Drohung aus dem Kreml, diese gegen Berlin abzufeuern. Muss Westeuropa jetzt dagegen also Krieg führen, so Ihre Logik?
Es gibt keine Drohung des Einsatzes von Atomraketen außer der russischen.
Die Nato ist ein Verteidigungsbündnis ohne jede Absicht, Russland anzugreifen; Russland ist eine revisionistiche und territorialexpansive Diktatur, die ständig allen mit Krieg und Vernichtung von Zivilisten droht.

Mon, 10/31/2022 - 13:23 Permalink
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Manfred Klotz Mon, 10/31/2022 - 17:07

In keinem Ihrer Beiträge, ganz egal zu welchem der beiden Themen zu denen Sie sich immer äußern, sind Sie jemals in der Lage eine belastbare Quelle anzuführen. Bei genauerer Betrachtung handelt es sich ausschließlich um kontroverse Kanäle oder Personen.

Mon, 10/31/2022 - 17:07 Permalink