Culture | Bibliophile Fragen

„Literatur Emotionen abgewinnen“

Der Autor Laurenz Koler las am vergangenen Mittwoch in Meran aus seinem Roman "Aufstehen". Die "immer gleichen Fragen" von SALTO hat er übrigens auch beantwortet.
koler
Foto: Sprachspiele Meran
  • SALTO: Welches Buch hat Sie in Ihrer Kindheit nachhaltiger geprägt, als Sie damals je geglaubt hätten? 

    Laurenz Koler: Ich glaube, Pippi Langstrumpf hat da ziemlich gute Arbeit geleistet. 

    Welcher letzte Satz eines Romans ist und bleibt für Sie ganz großes Kopfkino? 

    Der letzte Satz des Romans Kaffee und Zigaretten von Ferdinand von Schirach: „Glück ist eine Farbe und immer nur ein Moment.“ 
     

    Es ist die Kunst, das Alltägliche so ernst zu nehmen, dass es plötzlich Bedeutung bekommt.

  • Lesung bei den "Sprachspielen" 2025: Laurenz Koler las gemeinsam mit Peter Messner am 22. Oktober im Hotel Aurora in Meran. Foto: Sprachspiele Meran

    Reimen ist doof, Schleimen ist noch doofer… Auf welches – anscheinend gute – Buch konnten Sie sich nie wirklich einen Reim machen? 

    Das Buch Melody von Martin Suter. 

    Ein Fall für Commissario Vernatschio. Wie erklären Sie einem Außerirdischen die faszinierende Banalität von Lokalkrimis? 

    Ich würde ihm sagen: Es ist die Kunst, das Alltägliche so ernst zu nehmen, dass es plötzlich Bedeutung bekommt. 

    Gewichtig! Welchen Buch-Tipps schenken Sie noch uneingeschränkt Vertrauen? 

    Den Empfehlungen von Menschen, denen man ansieht, dass sie der Literatur Emotionen abgewinnen können.  

    Was für ein Fehlschlag! Welches Buch würden Sie auf einer einsamen Insel zurücklassen? 

    Er ist wieder da von Timur Vermes. 

    Das Rauschen des Blätterns. Welches Buch würden Sie auf keinen Fall am E-Book-Reader lesen? 

    Ich halte nicht sehr viel von E-Books, ich lese normalerweise nur auf Papier. 

    Welches Buch zu Südtirol oder eines/einer Autors/Autorin aus Südtirol würden Sie unbedingt weiterempfehlen? 

    Das Buch Lingua madre von Maddalena Fingerle.