Länge: 8,3 km

Gehzeit: 2 h 40 min

Höhenmeter: 250 

Anfahrt: Von Brixen, Bahnhofshalle, auf der LS 74 nach Feldthurns, nach 3,3 km Parkplatz beim Sportplatz Pairdorf. Ober mit dem Linienbus von Brixen nach Feldthurns, Haltestelle Pairdorf. Fahrplan unter suedtirolmobil.info

So will ich diesen Tag noch nutzen und unternehme eine Wanderung durch die wunderbare Landschaft am Brixner Sonnenberg, es geht ein Stück auf dem Keschtnweg mit seinen knorrigen, alten Kastanienbäumen, vorbei an einigen Höhenkirchen, immer mit herrlichen Ausblicken zu den gegenüberliegenden Dolomiten und auf den weiten Brixner Talkessel.

Startpunkt ist der Parkplatz beim Sportplatz in Pairdorf, and der Straße nach Feldthurns. Wir gehen eben und leicht bergab am Gehsteig der Asphaltstraße südwärts nach Tschötsch, Weinberge begleiten uns, die Aussicht ist prächtig. Bei den letzten Häusern verlassen wir die Dorfstraße und folgen der Markierung 11 nach Feldthurns. Das schmale Asphaltsträßchen geht hangquerend durch Reben und Wiesen, an vereinzelten Höfen entlang, kein Auto begegnet uns. Vor der Einmündung in die Landesstraße nach Feldthurns geht das letzte Stück geht in ein paar Kurven etwas bergauf. Nach der Querung der Straße bringt uns ein Waldweg (Nr. 11/A Wegweiser nach Tötschling)) bergauf zum Keschtnweg, dem wir jetzt in nordöstlicher Richtung weitgehend eben folgen. Der Sturm Vaja, Schneedruck und der Borkenkäfer habe ganze Arbeit geleistet, einst ging der Steig durch Föhren- und Fichtenwald, jetzt stehen vereinzelt ein paar Bäume, dafür ist die Aussicht übers Eisacktal und zu den Geislern gegenüber frei und offen. Bei den zwei Höhenkirchen bleiben wir auf dem Kastanienweg, unser Etappenziel ist der Hofschank Saderhof, der im Herbst ohne Ruhetag geöffnet ist. Nach der Einkehr steigen wir nach Pinzagen ab, leider ist dort das vorzügliche Hotel und Restaurant geschlossen. Ein wunderschöner Wiesenweg bringt und entlang alter Steinmauern zum Sportplatz in Pairdorf zurück.

Die Kirche zum Hl. Johannes Evangelist in Tötschling

Das Besondere an dieser Kirche mit dem schlanken, kurzen Türmchen ist neben der wunderbaren Lage ein romanisches Fresko aus dem 13. Jh. an der Nordfassade mit der Darstellung eines Reiters, der zu Pferd und mit einem Jagdhund einem Hirsch nachstellt. Das Fresko hat frappierende Ähnlichkeit mit jenem an der an der Fassade der romanischen Schlosskapelle auf Hocheppan,

Die Kirche St. Nikolaus in Tötschling

Nur einen Steinwurf weiter östlich der Johannes-Kirche liegt auf einer Felsplatte, laut archäologischen Grabungen ein vorgeschichtlicher Kultplatz, eine weitere Kirche, sie ist in der heutigen Form in gotischer Zeit auf romanischen Grundmauern aus dem 13. Jahrhundert errichtet worden, auch wenn sie erst im 14. Jh. schriftlich erwähnt wurde. Das harmonische Erscheinungsbild mit den Geistern im Hintergrund ist ein echtes Postkartenmotiv.

Beide Kirchen sind vorbildlich restauriert und geöffnet. Warum in unmittelbarer Nähe gleich zwei Kirchen gebaut wurden und neben der Johanneskirche noch ein großer Bildstock mit einem lebensgroßen Schmerzensmann steht, ist nicht ganz geklärt. Der Volksmund will, dass zwei Adelige aus der Gegend miteinander konkurrierten, wer wichtiger und einflussreicher wäre.

Die Einkehr

Saderhof

Familie Bacher, Tötschling-Brixen Summeregg 4

Tel. 0472 835919. Kein Ruhetag, im Winter an den Wochenenden geöffnet. Herzhafte Hausmannskost. Garten Sonnenterrasse. Wunderbare Aussicht