zuviel des alten und guten?
so als ob das abbild eines neoklassizistischen standbildes der italia genuegte die mythen des landes wo einst die zitronen bluehten wieder herzustellen. doch zuviel ist des alten und guten. die klassik koenne - aller schaetzung nach - jedenfalls doch nicht endgueltig passée sein. ja, es ist so als haette die gegenwart die immer wiederkehrende obsession des ausgeglichenen schoenen - mit genuegend mediterraner melodramatik untermalt - ausgewechselt mit gewalttat, der verbreitung des unbestimmten, der ungeregeltheit und der terror-horror-normalitaet des homo-homini-lupus. mit dreiunddreissig monden auf dem buckel musste chronia als zeitreisende nun feststellen dass ihr nichts anderes mehr uebriggeblieben war als am grabe der nation zwei blaue trauerblumen andauernd verwelken zu lassen. diese sich haeufig wiederholende begraebnisstimmung kam dem lande - und demnach ihr selbst - gerade nicht gelegen. die gemueter des volkes - auch der vertretenen minderheiten darin - waren zusehend verwirrt und kamen von einer dunklen, kalten und verraucht-niedergeschlagenen stimmung nicht mehr los. es schien so als koenne niemand mehr die sohlen des ehemals auf hochglanz gewichsten stiefels noch einmal flicken. es sei denn, die klassik erfuehre ein unerhofftes come-back. god only knows!