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Verena Stuffer darf nach Sochi

Sochi hat eine Südtirolerin mehr am Start. "Endlich hab ich gezeigt, was ich kann", sagt Verena Stuffer, derzeit in Gröden. Doch schon bald auf der Bühne der Welt.

Verena ist ihre jüngste Tochter. Am Telefon, die stolze Mutter: "Das war eine Spannung gestern, das Rennen in Cortina. Mai und dann hat sie das Podium so knapp verpasst, um sieben Hundertstel."

Aus dem Grödner Tal kommt die 1984 geborene Stuffer, "wir wohnen genau auf der Piste", erzählt Frau Stuffer, "da sind unsere drei Kinder halt anstatt zum Spielen auf der Piste rauf und runter gefahren." Die Geschichte eines Südtiroler Skimädls also, aufgewachsen mit den Brettern, Skiclub, "die Sportschule in Mals hat sie nur ein Jahr besucht, sie wollte auch etwas lernen und hat dann die Handelsoberschule gemacht. Aber, das soll die Verena selber erzählen. Die ist grad im Dorf unterwegs."

Verena Stuffer darf sich nicht nur über den vierten Platz beim Super-G in Cortina freuen, ein Startticket nach Olympia ist ihr gewiss. Und am Telefon erzählt sie gut gelaunt: "Es geht mir voll gut. Natürlich gehen einem viele Gedanken durch den Kopf. Aber es ist eine große Zufriedenheit für mich jetzt da." Zufrieden darüber, dass sie endlich bewiesen hat, ganz vorne mitfahren zu können. "Ich war ja oft schon auf Platz 12 oder 15, aber es gab wenig Konstanz, ich hab intensiv auf die Weltcuprennen hingearbeitet und diesmal war ich einfach im Stande richtig zu attakieren."

"Ich war ja oft schon auf Platz 12 oder 15, aber es gab wenig Konstanz, ich hab intensiv auf die Weltcuprennen hingearbeitet und diesmal war ich einfach im Stande richtig zu attakieren."

Die "Krönung" sei das Rennen am 26. Jänner gewesen, "bisher war ich ja immer ein bisschen besser in der Abfahrt, aber gestern hat es eben beim Super-G geklappt." Gute Bedingungen? "Der Lauf war eher schwer gesteckt, es gab ein paar schnelle Kurven und den Wind hat man ziemlich gespürt. Ich hab mir gedacht 'einfach zumachen und runter.'" Ihr Können hat Stuffer unter Beweis gestellt, "du hat nur eine Möglichkeit wenn du oben stehst beim Start, musst du alles geben."

"Du hat nur eine Möglichkeit wenn du oben stehst beim Start, musst Du alles geben."

Vor dem Start nach Sochi am 4. Februar ist Training im Sarntal angesagt. "Ich muss jetzt schauen konzentriert zu bleiben", sagt die 29-Jährige entschlossen. "Das ist meine erste Olympiade, das ist schon etwas ganz Besonderes." Auf die Frage, ob sie schon gefeiert hat, lacht sie: "Gestern war ich einfach zu müde dafür, und jetzt muss ich schauen die Chance zu nutzen, die ich bekommen habe. Ich möchte mein Bestes geben, in Olympia."