Politics | Landtag

Bewusste Auswahl?

Der Untersuchungsausschuss zum Nahverkehr will jetzt in die Abhörprotokolle rund um die SAD-Affäre Einsicht erhalten. Man will jetzt die gesamten Akten anfordern.
Sad, autobus, Tpl
Foto: Thomas Ohnewein
Aufgrund der jüngsten Ereignisse und Veröffentlichungen nehmen die Arbeiten im Untersuchungsausschuss eine interessante Wendung“, sagt Andreas Leiter Reber, Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zum öffentlichen Personennahverkehr. Der Ausschuss hat nach einigen Monaten in denen er nicht mehr getagt, am Donnerstag seine Arbeiten wieder aufgenommen.
Dabei bemängelten die Mitglieder der Untersuchungskommission, dass einige Südtiroler Journalisten und Medien über wesentlich mehr Informationen zu der sogenannten SAD-Affäre verfügen als die Abgeordneten im Untersuchungsausschuss des Landtags.
 
 
 
„Verschiedenen Akteuren rund um die Vergabe der Buskonzessionen war es anscheinend wichtig, dass jeweils ganz bestimmte Passagen und nur ausgewählte Teile aus den polizeilichen Abhörprotokollen an die Öffentlichkeit gelangen. Welche Absichten damit verfolgt werden sollten oder ob sie für die Vergabe der Buslinien und die politische Bewertung der Causa relevant sind, müssen wir jetzt im Ausschuss ergründen“, so Leiter Reber.
Die Mitglieder des Untersuchungssauschuss waren sich deshalb einig, nun zusätzliche Dokumente und fehlende Unterlagen anzufordern, bevor sie mit der Anhörung einzelner Personen weitermachen.
Die Frage wird jetzt sein, ob die Staatsanwaltschaft diese Unterlagen zur Verfügung stellt. Dann wird man wohl 5.000 Aktenseiten in den Landtag liefern müssen.