Brenzlige Entscheidung vertagt
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Der Gemeinderat wird die beiden Megaprojekte Ex-Cafa und Ex-Marinello vor den Neuwahlen nicht mehr behandeln. „Die Projekte stehen nicht auf der Tagesordnung der Ratskommission unserer Gemeinde und können somit laut dem Kodex der örtlichen Körperschaften der Region nicht mehr vor den Gemeinderatswahlen am 4. Mai behandelt werden“, erklärt die Meraner Fraktionssprecherin der Grünen, Julia Dalsant. Das bestätigt auch die Vizebürgermeisterin Katharina Zeller (SVP). Die nächste Sitzung der Gemeinderatskommission findet Mitte März statt.
„Beim Mehrheitstreffen letzte Woche haben wir unseren Regierungspartnern mitgeteilt, dass wir erst zustimmen können, wenn alle Aspekte geklärt sind“, so Zeller. „Als SVP Meran setzen wir uns seit Beginn der Legislaturperiode dafür ein, das Potenzial für leistbares Wohnen voll auszuschöpfen und die zahlreichen ehemaligen Gewerbeareale wie das Ex-Cafa, Ex-Torggler, Ex-Marinello oder Gritsch einer sinnvollen Neugestaltung zuzuführen. Ein wichtiges Beispiel ist das Programm ‚100 Wohnungen für Meran‘ von Reinhard Bauer“, teilte die SVP kürzlich zu dieser Frage per Aussendung an die Medien mit.
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Ulrike Ceresara: „Wir setzen uns für eine sozial und städtebaulich verträgliche Baudichte ein.“ Foto: privat
Für die Mitte-Links-Parteien rund um die Bürgermeister-Kandidatin Ulli Ceresara ist das ein kleiner Erfolg. „Beide Projekte würden wesentliche Auswirkungen auf das Stadtbild und das soziale Gefüge Merans mit sich bringen“, so die Vertreterinnen und Vertreter der Grünen, des PD, des Team K, der Ökosozialen Linken und der Fünf-Sterne-Bewegung in einer Mitteilung an die Medien. „Die Stadtregierung hat eingesehen, dass die Projekte schlecht geplant waren“, fügt Dalsant hinzu. Ceresara und ihr Bündnis wollen in der nächsten Amtsperiode die Neugestaltung der brachliegenden Flächen vorantreiben. „Wir setzen uns allerdings für eine sozial und städtebaulich verträgliche Baudichte im Einklang mit den Bestimmungen des Landes ein.“
Während das Gritsch-Areal in der Postgranzstraße in der Gemeinderatskommission behandelt werden soll, fehlen das Ex-Cafa- und Ex-Marinello-Areal wie erwähnt auf der Tagesordnung. Beide leerstehenden Gebäudekomplexe sollen neu genutzt werden: Sowohl die Thomas Ramoser e Grait GmbH, eine Unternehmergruppe mit dem Bozner Giovanni Podini, will beim Ex-Cafa-Areal in der Nähe des Untermaiser Bahnhofs Wohnungen bauen als auch die Veba Invest der Gruppe Unterberger beim Ex-Marinello-Areal hinter dem Meraner Hauptbahnhof.
Hinweis: Der Artikel wurde aktualisiert (27.02.2025, 20:05 Uhr).
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