Mit mehr Eigenverantwortung in die Zukunft
Italien und auch Südtirol stecken in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation. In Südtirol haben ca. 80.000 Menschen mit dem Einkommen kein Auskommen. Besonders betroffen ist auch die Jugend. Es gilt für die Jugend und für eine positive Zukunft neue Perspektiven zu schaffen, für ein ausgewogenes Wachstum zu sorgen und sich ums Gemeinwohl zu kümmern.
Robert Weißensteiner warnte davor, dass ohne Wachstum die Lage noch dramatischer werde. Die Produktivität müsse gesteigert werden, darüber sind sich die Volkswirte einig. Im Vergleich zu andern Ländern sei die Situation bei uns noch weniger schlimm. Man könne jedoch darüber diskutieren, ob wir ein quantitatives oder qualitatives Wachstum brauchen. Investiert werden müsse sicher in die Bildung und Ausbildung.
Beim Wirtschaften das Gemeinwohl an die erste Stelle zu setzen wäre erstrebenswert. Wie dies im Kleinen funktionieren kann, erklärte der Arbeitsrechtsberater Helmut Wahlmüller. Er hat in seinem Betrieb ELAS die Gemeinwohlökonomie eingeführt: ein offenes soziales System in welchem die MitarbeiterInnen lernen eigenständig zu sein. Gefördert werden u.a. fachliche und persönliche Weiterbildungsstunden und individuelle Arbeitszeiten. Für Wahlmüller ist die soziale Verantwortung wichtig: wir müssen mit dem Gewinn gewissenhaft umgehen. Es sollten auch neue Formen der Gemeinschaft entdeckt werden und Netzwerke gebildet werden.
Es diskutierten:
Günther Januth (Bürgermeister Meran), Robert Weißensteiner (SWZ), Franz Hilpold (Direktor der Wirtschaftsfachoberschule Meran), Helmut Wahlmüller (Geschäftsführer ELAS), Rosa Stecher Weissenegger (KVW Vorstandsmitglied).