Safety Park auf dem Prüfstand
Er ist für Anrainer, aber auch Grüne oder Umweltschützer ein ähnliches rotes Tuch wie der nahe gelegene Flughafen Bozen: der so genannte Safety Park in Pfatten. Während seine Kritiker die Bezeichnung Fahrsicherheitszentrum angesichts regelmäßig abgehaltener Motocross- und Go-Kart-Veranstaltungen längst in Zweifel ziehen, will nun auch die Landesregierung überprüfen, in welche Richtung sich das Kind von Ex-Mobilitätslandesrat Thomas Widmann entwickelt.
Anlass dafür dürften nicht nur steigende Klage von Anrainern über die Lärmbelästigung sein, wie Landeshauptmann Arno Kompatscher am Dienstag erklärte. Nicht unerheblich sind dabei wohl auch die konstanten Verluste des 16 Hektar umfassenden Zentrums – die trotz der viel kritisierten Zusatzveranstaltungen entstehen. Ohne diese würde das Defizit noch viel höher ausfallen, wie auch Direktorin Erica Furini vor kurzem erklärte. All das will Landeshauptmann Kompatscher nun genauer analysiert haben: Er hat beim Verwaltungsrat des Fahrsicherheitszentrum am Dienstag detaillierte Auskünfte zu Programm, Aktivitäten und Kosten angefragt – allem voran zur Frage, wie sich die Einnahmen des Zentrums ohne solche Zusatzveranstaltung entwickeln würden bzw. welche Kosten man durch deren Streichung einsparen könnte.
Die Antworten darauf sollen Basis für die Grundsatzentscheidung sein, ob der Safety Park sich wieder rein auf sein Kerngeschäft Fahrsicherheit konzentrieren soll. Die Zielvorgaben der Landesregierung stehen laut Kompatscher schon davor fest: die für Anrainer ausgehende Belastung möglichst gering zu halten, das Angebot an Fahrsicherheitskursen und Trainings weiterhin quantitativ wie qualitativ hoch zu halten – und das nicht zuletzt mit den geringstmöglichen Kosten für den Steuerzahler.