Politics | Gemeindewahl

Sieg für Taber und Alber

Neben Leifers haben auch in den Gemeinden Lana und St. Martin in Passeier Gemeindewahlen stattgefunden. Die SVP verliert, liegt aber weiter unangefochten an der Spitze.
Alber Taber
Foto: Privat/Gemeinde Lana
  • Drei Listen – die SVP, Süd-Tiroler Freiheit und die Bürgerliste für St. Martin – sind in der Psairer Gemeinde St. Martin zu vorgezogenen Gemeindewahlen angetreten. 18 Sitze galt es dabei zu verteilen. Bei den letzten Wahlen im Jahr 2020 trat neben der SVP (85,7 %) erstmals die Süd-Tiroler Freiheit an, die auf Anhieb drei Sitze (14,3 %) erreichte. Dieses Mal gestaltete sich die Wahl noch spannender: Vor wenigen Monaten erst gegründet, stellte die Bürgerliste für St. Martin mit dem ehemaligen SVPler Patrick Bortolotti nicht nur einen Bürgermeisterkandidaten, sondern schickte immerhin gleich 16 Kandidaten ins Rennen. Im Vergleich: Die Süd-Tiroler Freiheit verzichtete auf die Ernennung eines eigenen Bürgermeisterkandidaten und nominierte „lediglich“ vier Kandidaten. Die rechtskonservative STF wie auch die parteiunabhängige Bürgerliste waren angetreten, um die die Vormacht der SVP zu brechen, die den 28-jährigen Geschäftsführer des Jugendtreffs Dominik Alber ins Rennen schickte.

  • Bürgermeisterwahl in St. Martin in Passeier: Dominik Alber von der SVP hatte mit 78,14% deutlich die Nase vorne. Foto: SALTO
  • Alber konnte gegen seinen Herausforderer Bortolotti, der 331 Stimmen (21,9%) errang, einen deutlichen Sieg davontragen: 1.180 Stimmen (78,1 %) entfielen auf den SVP-Kandidaten, der damit die Nachfolge der langjährigen Bürgermeisterin Rosmarie Pamer antritt. 

    Obwohl die SVP im Vergleich zu den Wahlen im Jahr 2020 7,8 Prozentpunkte verloren hat, bleibt sie mit 77,9 % weiterhin unangefochten an der Spitze. Die meisten Stimmen, die zur Bürgerliste wanderten, kamen offenbar von der Süd-Tiroler Freiheit, die vor vier Jahren noch 14,3 % erreichte. Die Bürgerliste konnte 16,6 % der Stimmen erringen und liegt damit vor der rechtskonservativen STF mit 5,5 %.

  • Die Mandatsverteilung im neuen Gemeinderat von St. Martin in Passeier: Die SVP verliert zwar einen Sitz, behält mit 14 Sitzen aber die absolute Mehrheit. Foto: Region Trentino-Südtirol
  • Im Vergleich zu vor vier Jahren büßt die SVP zwar ein Mandat ein, behält mit 14 Sitzen aber weiterhin die absolute Mehrheit. Die STF, die 2020 noch drei Sitze erringen konnte, stürzt ab und behält lediglich ein Mandat. Dagegen gelingt es der Bürgerliste auf Anhieb, drei Mandate zu erreichen. 

  • Helmut Taber neuer Bürgermeister

    Während sich in St. Martin „lediglich“ zwei Kandidaten um das Amt des Bürgermeisters bewarben, gab es in der Marktgemeinde Lana gleich vier Bewerber: Helmut Taber und Valentina Andreis von der SVP sowie Hannes Silbernagl (Grüne Dorfliste Lana) und Roland Stauder (Freiheitliche). 10.166 Bürgerinnen und Bürger waren aufgerufen ihre Stimme abzugeben, wobei lediglich 5.817 Wähler (58,4 %) von dieser Möglichkeit Gebrauch machten. 

  • Bürgermeisterwahl in der Marktgemeinde Lana: Helmut Taber von der SVP konnte sich mit 48,5% der Stimmen klar gegen seine Kontrahenten durchsetzen. Foto: SALTO
  • Den Sieg davon getragen hat der Favorit Helmut Taber, der sich klar gegen seine Kontrahenten durchsetzen konnte. 2.453 Stimmen (48,5 %) entfielen auf Taber, 1.656 (32,8%) auf seine Parteikollegin Andreis. Abgeschlagen landete Roland Stauder von den Freiheitlichen auf den dritten Rang mit 575  Stimmen (11,4%), während Hannes Silbernagl sich mit dem vierten Platz und 371 Stimmen (7,3%) begnügen muss.

  • SVP kann ihre Mandate halten

    Acht Listen und 75 Kandidaten stellten sich der Wahl um die 27 Sitze im Gemeinderat: SVP, die kleine Edelweiß-Liste von Pawigl Völlan, die Freiheitlichen, die Grüne Dorfliste Lana, die Süd-Tiroler Freiheit, Insieme Lana, der PD und Fratelli D’Italia. Die SVP hat im Vergleich zu den letzten Wahlen im Jahr 2020 zwar 0,7 Prozentpunkte verloren, bleibt aber mit 52,7 % nach wie vor an der Spitze. Die zweite Position hinter der Edelweiß-Fraktion konnte die Grüne Dorfliste Lana, die erstmals zu den Wahlen antrat, mit 13,5 % erringen. Leicht zulegen konnte die Süd-Tiroler Freiheit, die auf 12,5 % kommt (2020: 9,6 %). Die kleine Edelweiß-Liste Pawigl Völlan kann ihr Ergebnis mehr oder weniger halten und erreicht 9,6 %. Nicht vom „Regierungs-Bonus“ profitieren konnten die Freiheitlichen, die zwar 1,4 Prozentpunkte zulegen können, dennoch lediglich 5,8 % erreichen. 

  • Die Mandatsverteilung in neuen Gemeinderat von Lana: Die SVP kann ihre 14 Sitze halten, auf Anhieb gelingt es der Grünen Dorfliste, vier Mandate zu erringen. Foto: Region Trentino-Südtirol
  • Schlusslichter sind die Bürgerliste Insieme Lana (2,3 %), Fratelli d’Italia (2,1 %) und der PD (1,5 %). Letztere beiden schaffen damit den Einzug in das Rathaus nicht. Laut den ersten Hochrechnungen gelingt es der SVP, ihre 14 Sitze zu halten. Die Grüne Dorfliste Lana erringt vier Mandate, die STF drei, das kleine Edelweiß Pawigl Völlan ebenfalls drei, die Freiheitlichen zwei und eines erhält Insieme Lana.