Der Korridorzug Lienz Innsbruck muss erhalten bleiben! Unter diesem Motto sammelten zwei Osttiroler, die in Innsbruck studieren, Unterschriften. Heute haben sie diese dem Tiroler Landeshauptmann Günther Platter und dem Landtagspräsidenten Herwig van Staa überbracht. Vor der Landtagssitzung bekamen die beiden ÖVP-Politiker das Feedback von knapp 7.500 Unterschriften überreicht.

Van Staa sagte am 27. August, kurz vor dem Sonderlandtag, dass die angestrebte Lösung mit Bus bzw. der zukünftige Stundentakt die bessere Alternative sei. Seine Argumentation: "Wenn ich von Straßburg nach Stuttgart fahre, muss ich auch in Karlsruhe umsteigen." So wurde denn der Dringlichkeitsantrag der Liste FRITZ, der SPÖ, vorwärts Tirol und FPÖ betreffend "Osttirol darf kein Bezirk 2. Klasse werden: JA zum Erhalt des Direktzuges zwischen Lienz und Innsbruck!" mit den Stimmen von ÖVP und Grünen dem Verkehrsausschuss zugewiesen. De facto abgewiesen?

Julian Zanon, einer der Studenten, der die Unterschriftenaktion ins Rollen gebracht haben, präzisiert: "Der Antrag ist nicht abgewiesen, der Ball liegt jetzt beim Tiroler Verkehrsausschuss. Dort sieht es jedoch so aus, dass sechs von der ÖVP drinnen sitzen, ein Grüner und vier von der Opposition." Zanon erwartet sich ein Ergebnis von 7:4 und bemerkt: "Doppelt bitter an der Sache ist, dass zwei der sechs ÖVPler in dem Ausschuss auch Osttiroler sind!" Zu den vielen 7.500 Unterschriften habe sich Platter folgendermaßen geäußert: "Wir werden die Stimmen der Bevölkerung nicht ignorieren." Julian Zanon, die Ost- und Pustertaler dürfen gespannt bleiben.