Da kehrt man einmal den heimatlichen Landen den Rücken zu, erhofft sich Abstand, drückt Entspannung suchend zu später Stunde das TV per Fernbedienung aus den Schlafmodus und dann dies: Der vorgehaltene Spiegel in karikativer Reinform.

Wie wir wissen, war unser aller lieber Premier, Matteo Renzi, dieser Tage in den Vereinigten Staaten unterwegs. Charles Rose gab er ein Interview, das am Donnerstag Abend (25. September 2014) auf WGBH ausgestrahlt wurde.

Ich muss euch warnen: Ich musste das Interview dreimal anschauen. Das erste Mal widmete ich meiner Bewunderung für Renzis Sprachkenntnisse. Das zweite Mal galt meine volle Aufmerksamkeit Renzis Mimik, überlegend, ob denn nicht er der größere Komiker als Grillo sei. Das dritte Mal, endlich, konnte ich mich dem Inhalt widmen.

Was blieb, ist das unbehagliche Gefühl, dass Charlie Rose während des Interviews sich wohl das eine oder andere gedacht haben könnte, und mit ihm Tausende von Amerikanern.

Und der Vollständigkeit halber hier das Transkript der Rede Renzis. Auch die ein sprachliches Schmankerl.